Neukirchen am Großvenediger

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Karte
Karte 5741.png
Basisdaten
Politischer Bezirk: Zell am See (ZE)
Fläche: 165,86 km²
Geografische Koordinaten: 47° 15' N, 12° 16' O
Höhe: 858 m ü. A.
Einwohner: 2.616 ((2001)
Postleitzahl(en): 5741
Vorwahl: 0 65 65
Gemeindekennziffer: 50 614
Gliederung Gemeindegebiet: 3 Katastralgemeinden
Gemeindeamt: 5741 Neukirchen
Marktstraße 171
Offizielle Website: www.neukirchen.at
Politik
Bürgermeister: Peter Nindl (ÖVP)
Gemeinderat: 19 Mitglieder:
8 ÖVP,
8 SPÖ,
2 UHL,
1 FPÖ

Neukirchen am Großvenediger ist eine Marktgemeinde im Pinzgau.

Geographische Lage

Die Gemeinde liegt im westlichen Pinzgau und grenzt an die Nachbargemeinden Wald im Pinzgau und Bramberg. Nördlich der Gemeinde liegt bereits das Bundesland Tirol, südlich der Hohen Tauern Osttirol. Neukirchen liegt außerdem am Oberlauf der Salzach und am Fuße des Großvenedigers, des höchsten Berges Salzburgs.

Gliederung

Das Gemeindegebiet umfasst die Katastralgemeinden Neukirchen, Rosenthal und Sulzau. Weiters unterteilt sich die Gemeinde in die folgenden Ortschaften.

  • Mitterhohenbramberg 80
  • Neukirchen am Großvenediger 1.609
  • Rosental 613
  • Sulzau 314

Anmerkung: In kursiver Schrift wird die Einwohnerzahl der Ortschaften nach dem Stand der Volkszählung aus dem Jahr 2001 angegeben.

Geschichte

Obwohl der Oberpinzgau geschichtlich bereits in der Bronzezeit besiedelt war, wie Funde aus Krimml belegen, ist über Neukirchen aus dieser Zeit nichts bekannt.

Träger der frühesten historischen Daten ist zunächst der südwestlichst gelegene Teil des Gemeindegebietes, die Sulzau, wo bereits 1050 ein Herrensitz bestanden hat. Im Zusammenhang mit dem Grafen von Mittersill entstand im 12. Jahrhundert die Grafschaft Sulzau, vertreten durch den 1165 urkundlich erwähnten Graf Chunrad von Sulzowe.

1433 tritt ein Johann Chartel als der erste genannte Wirt des Gasthauses zur Post auf, einer alten Taverne, die bereits um 1400 bestanden haben dürfte und 1970 abgetragen wurde. 1513 fand der Samerhof erstmals urkundliche Erwähnung, der zur Zeit der Samerei (Tragtierverkehr) über den Tauern und ins Zillertal eine wichtige Zwischenstation bildete.

Selbst zur Zeit Napoleons - als im Oberpinzgau nach Österreichs Kriegserklärung an die Franzosen gekämpft wurde - lassen sich keine geschichtlichen Fakten nachweisen, obwohl Neukirchen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch Schauplatz von Kampfhandlungen gewesen sein muss.

1841 wird der Großvenediger erstmals bestiegen.

Zum Markt erhoben wurde Neukirchen am Großvenediger im Jahre 1929.


Bevölkerungs-
entwicklung
Datum Einwohner
1869 971
1880 1.033
1890 1.038
1900 1.150
1910 1.237
1923 1.251
1934 1.443
1939 1.440
1951 1.800
1961 1.932
1971 2.108
1981 2.223
1991 2.479
2001 2.616
2006 2.613

Religion und Kirche

Die erste urkundliche Erwähnung einer Kirche in Neukirchen lässt sich auf das Jahr 1243 datieren. Da der Ortsname Neukirchen allerdings schon früher Bestand hat, deutet Vieles darauf, dass eine Kirche schon vorher existiert haben muss. Zu dieser Zeit war Neukirchen allerdings noch eine Filialkirche der Mutterpfarre Bramberg. Dies änderte sich erst 1555, als der Bramberger Pfarrer Rupert Ramsauer die Trennung von der Pfarre Bramberg vollzog. Neukirchen wird zum Vikariat erhoben und umfasst neben dem eigenen Pfarrgebiet die Dörfer Wald und Krimml als Filialkirche, das seinerseits 1784 die Selbständigkeit erreicht. 1859 wird Neukirchen zur Pfarre erhoben. Die Pfarrkirche ist dem heiligen Johannes geweiht.

Sehenswertes

Neben der Pfarrkirche und ihrer Marienstatue aus dem Jahr 1500 und dem Hochalter von 1781 sind vor allem das Schloß Hochneukirchen und die Ruine Hieburg sehenswert. Ausflüge ins Ober- und Untersulzbachtal, samt Ausblick auf den Großvenediger gehören in der Nationalparkgemeinde natürlich immer zu den lohnenswerten Unternehmungen. Im Untersulzbachtal, wo einst Kupfer abgebaut wurde, steht heute das Schaubergwerk Hochfeld. Weiter taleinwärts wartet mit dem Untersulzbachkees der längste Gletscher des Salzburger Landes auf Besucher.

Wirtschaft

Neukirchen am Großvenediger ist ein touristisches Zentrum des Oberpinzgaus. Im Winter locken die Wildkogel Bergbahnen mit 15 Liften und einer 14 Kilometer langen beleuchteten Rodelbahn, die 1.300 Höhenmeter überwindet. Und auch im Sommer dienen die Bergbahnen als Zulieferer zur Wanderarena Wildkogel. Ausgedehnte Mountainbike Routen stehen ebenfalls zur Verfügung.

Verkehr

Die Gemeinde liegt an der Gerlos Alpenstraße (B 165), die Mittersill über den Gerlos Pass mit dem Zillertal in Tirol verbindet. Die Trasse der Pinzgaubahn ist nach dem Hochwasser von 2005 westlich von Mittersill nicht befahrbar, daher ist Neukirchen derzeit nur mit dem Postbus 670 Zell am See - Mittersill - Krimml an das Öffentliche Verkehrsnetz angeschlossen.

Vereine

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

Quellen

  • Website der Gemeinde Neukirchen
  • Statistik Austria
  • Oberpinzgau.de

Weblinks