Pfarrkirche St. Koloman
Die Pfarrkirche St. Koloman, deren Anfänge in das Jahr 1506 zurückreichen, steht in der Tennengauer Gemeinde Sankt Koloman.
Geschichte
Am 8. Juni 1506 wurde in Sankt Koloman die Filialkirche eingeweiht, die als Außenstelle der Pfarre Kuchl geführt wurde. Von dort wurden nur selten Priester nach Sankt Koloman geschickt. Es bestand allerdings die Verpflichtung, einige Male im Jahr einen Gottesdienst zu halten. Am Ostermontag, am Pfingstmontag, am Tag des hl. Koloman (Kirchweihtag) musste eine Predigt gehalten werden.
Am 15. Dezember 1768 brannte aber die kleine gotische Kirche teilweise ab. Ausgelöst wurde der Brand durch eine Glut in der Pfanne, mit der man die Vereisung in der Turmuhr auftauen wollte. Man konnte zu wenig Hilfe aus der Bevölkerung herbeiholen, da die Stricke zum Läuten der Glocken bereits abgebrannt waren und auch zu wenig Wasser zum Löschen des Brandes vorhanden war.
Während der Bauzeit für die neue Kirche wurden die Gottesdienste im Vikariatshaus gefeiert.
Am 4. Juni 1769 wurde mit dem Neubau des Turms und der Renovierung des Gotteshauses begonnen. Sankt Koloman selber zahlte 359 Gulden und steuerte eine beträchtliche Leistung an Arbeit, Fuhrschichten, Holz, Schindeln, Steinen, Sand und Kalk bei. Weiters wurde viel Geld für die Innenausstattung und für zwei Glocken von der Pfarre selbst aufgebracht. Die Sankt-Kolomaner wurden aber auch von den Bruderschaften aus Kuchl, Vigaun, St. Margarethen, Golling, Krispl und Scheffau unterstützt, und sogar aus den Kirchensammlungen in Altenmarkt, Tittmoning, Saalfelden und Laufen wurde Geld gespendet.
Am 29. September 1805 konnte die wiederhergestellte Kirche eingeweiht werden. Sankt Koloman wollte aber unbedingt eine eigene Pfarre mit einem für die Gemeinde zuständigen Pfarrer haben, und endlich konnte dies nach langen Verhandlungen erreicht werden.
Der Kirchenpatron ist der hl. Koloman, dessen Fest am 13. Oktober gefeiert wird.
Bildergalerie
Grab von August Rettenbacher
Grabstätte von August Rettenbacher im Friedhof von St. Koloman, Detailbild
Quelle
- Homepage der Gemeinde St. Koloman