Gasteiner Hotelbauten

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Die Gasteiner Hotelbauten stellen Großteils Denkmal geschützte Zeugnisse der Hochblüte des Kurorts Bad Gastein dar.

Geschichte

Die Blütezeit als Kurort erlebte Bad Gastein während der k.u.k. Monarchie. Persönlichkeiten wie Kaiser Franz Joseph I., der deutsche Kaiser Wilhelm II., Erzherzog Johann oder König Leopold II. von Belgien kurten regelmäßig in Bad Gastein. Zahlreiche Hotels entstanden in dieser Zeit.

Zu Beginn des 21. Jahrhunderts bereitet der Gemeinde der fortschreitende Verfall einiger Denkmal geschützter Objekte (Straubinger, Austria, Badeschloss, Kongresszentrum und das Hotel Alte Post) im Zentrum der Gemeinde große Sorgen, die von Franz Duval und Architekt Franz Wojnarowski zwischen Juli 1999 und Jänner 2005 erworben wurden. Für diese Objekte sollen die beiden rund 3,7 Mill. Euro bezahlt haben. Entgegen der Zusagen von Duval, diese zu revitalisieren, ist bis 2011 nichts geschehen und die Gebäude befinden sich teilweise in bereits sehr schlechtem Zustand. Seither streiten Gemeinde und Duval über Rechtsanwälte und Gerichte über Erfüllung des Versprochenen und Notreparaturen.

Historische Hotelbauten

Grand Hotel de l´Europe

Hauptartikel: Grand Hotel de l´Europe

Das Grand Hotel de l´Europe liegt im Zentrum von Bad Gastein an der Kaiser-Franz-Josef-Straße. Es wurde in den Jahren von 1906 bis 1909 nach Plänen des Linzer Dombaumeister Mathäus Schlager errichtet und gehörte einst zu den größten und modernsten Hotels der österreichisch-ungarischen Monarchie. Im Laufe der Geschichte logierten in dem prunkvollen Hotelkomplex Staatsoberhäupter, Mitglieder verschiedener Königsfamilien und sonstige Größen der Gesellschaft. Im prunkvoll ausgestatteten Erdgeschoss befindet sich das von der Casino Austria AG betriebene Casino Bad Gastein, in den neun Stockwerken darüber wurden Mitte der 1990er Jahre Ferienappartements eingerichtet.

Hotel Straubinger

Das Straubinger war einst das größte Hotel im Ort. Gemeinsam mit dem dazu gehörenden Haus Austria hatte es rund 200 Zimmer. Errichtet wurde das Hauptgebäude an der Stelle der alten Taverne von 1840 bis 1842. Von 1602 bis 1980 gehörte die Immobilie der Familie Straubinger. Als am 14. August 1865 in diesem Hotel die Gasteiner Konvention zwischen Preußen und Österreich unterzeichnet wurde, schrieb das Haus Weltgeschichte.

Das Badeschloss

Es wurde 1791 bis 1794 im Auftrag von Fürsterzbischof Hieronymus Graf Colloredo erbaut. Der deutsche Kaiser Wilhelm I. wohnte alljährlich anlässlich seiner Kur in diesem Haus. Bevor es seine Pforten im 20. Jahrhundert schloss, diente es als Kurhotel für öffentliche Bedienstete und war im Eigentum der Bundesimmobiliengesellschaft.

Hotel Weismayr

Das Haus wurde 1886 nach Plänen von Josef Wessicken erbaut. 2010 verfügte es über 80 Zimmer und weitere 20 im benachbarten L’Europe. Damit wurden 10.000 bis 15.000 Nächtigungen pro Jahr getätigt. Der Ganzjahresbetrieb konnte zuletzt nicht mehr aufrechterhalten werden und so entschied sich Familie Tscherne, in deren Besitz es ist, im Februar 2011 zur (vorübergehenden) Schließung. Rund 40 Leute waren zuletzt beschäftigt. Vor allem die Frequenz im Zentrum sei abhanden gekommen, beklagt Hotelier Tscherne. Das zeige sich an den Umsatzrückgängen von mehr als 90 Prozent im Café. „Die Touristen fahren höchstens noch mit dem Auto durch, bleiben bei der Wasserfallbrücke stehen und machen ein Foto vom Wasserfall.“ Ein Verkauf stehe derzeit nicht zur Diskussion, das betont Tscherne. „Wir sitzen das aus, bis im Zentrum etwas passiert.“

Grandhotel Gasteiner Hof

hier muss noch recherchiert werden

Kurhotel Schwarze Liesl

hier muss noch recherchiert werden

Hotelprojekte 21. Jahrhundert

  • Auf dem Areal des 2010 abgerissenen Kurhotels Schwarze Liesl an der Kötschachtalstraße soll ein Luxushotel der vier-Sterne-Kategorie mit 52 Suiten und Spa-Bereich entstehen (Stand Februar 2011). Baubeginn Frühjahr 2011, Investitionshöhe: 25 bis 30 Millionen Euro laut dem Wiener Immobilienentwickler Nikolaj Hummelbrunner.
  • Neben diesem Areal will Hummelbrunner 14 "Mountain-deluxe Chalets"[1]. Investitonshöhe: 2,2 bis drei Millionen Euro; sie sollen bis Sommer 2011 ihren Besitzern übergeben werden;
  • Hotel Schillerhof am Fuß des Graukogels: Es wurde 2007 renoviert und 28 Luxusappartements sind entstanden. In einer zweiten Bauetappe 2011 entstehen drei Baukörper mit 20 Wohnungen und 150 Betten. Eine dritte Bauetappe mit vier Baukörpern ist noch geplant.
  • Das geplante Fünf-Sterne-Hotel anstelle des 2006 abgerissenen ehemaligen Grandhotel Gasteiner Hof wird nicht errichtet (Stand 2011). Aufgrund der Finanzkrise wird das seit 2009 als Siegerobjekt der Münchner Architekten Schultz-Brauns und Reinhart auf Eis gelegt.

Quellen

  1. Das Chalet ist ein im Alpenraum, insbesondere in der Schweiz verbreiteter ländlicher Haustyp. Das Wort „Chalet“ (frz.; von lat. cala, geschützter Ort) stammt aus der französischsprachigen Schweiz und bedeutete ursprünglich „Sennhütte“. Der heutige Sprachgebrauch bezieht auch Ferienhäuser und -wohnungen mit ein (Quelle Wikipedia Deutschland). Mountain ist das englische Wort für Berg, deluxe kommt aus dem Französischen und heißt übersetzt Luxus, das vom lat. luxus = Verschwendung, Liederlichkeit, eigentlich „üppige Fruchtbarkeit“ stammt (Quelle Wikipedia Deutschland). Somit entsteht am Randbereich des Nationalparks Hohe Tauern ein Dorf mit verschwenderischen Berg-Sennerhütten