Alexej Stachowitsch

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Alexej Stachowitsch

Alexej Stachowitsch (* 10. Oktober 1918 in Stockholm, Schweden; † 1. April 2013) war 1951 der Gründer des Werkschulheims Felbertal im Felbertal bei Mittersill im Pinzgau.

Leben

Der Sohn einer russischen Diplomatenfamilie Stachowitsch und Bruder des Tennisprofis und -lehrers Michael Stachowitsch kam im Jahre 1922 nach Salzburg, 13 Jahre später erhielt er die österreichische Staatsbürgerschaft. 1937 legte er am Realgymnasium die Matura ab, gleichzeitig erlangte er den Lehrabschluss als Radiomechaniker und war Pfadfinderführer.

Alexej Stachowitsch verhilft den heimischen Leichtathleten in den 1930er Jahren zu Spitzenleistungen. Er bricht sämtliche Streckenrekorde für den SAK. Er wird Landesmeister sowohl im 100- als auch im 200-Meter-Lauf und hätte 1936 zu den Olympischen Spielen nach Berlin fahren sollen. Alexej entscheidet sich aber schlussendlich für das Antreten bei der Matura und verpasste so die Teilnahme an dem Großereignis.

Im Zweiten Weltkrieg kam er als Offizier in diverse Ausbildungsstätten, wo er seine fachlichen Kenntnisse im Handwerk und im sozialen Bereich vertiefte. 1950 hatte er einen einjährigen Studienaufenthalt in den USA, der durch ein Stipendium ermöglicht wurde, wobei er hauptsächlich Social Work studierte und praktizierte.[1] Dabei versuchte Stachowitsch, sich Klarheit über die Werkschulheimidee zu verschaffen, konnte aber keine geeigneten Schulen als Vorbild ausfindig machen. 1947 legte „Axi“ die Meisterprüfung in diesem Fach ab. Im Jahr 1951 gründete Stachowitsch das Werkschulheim Felbertal, ein Gymnasium mit Matura, Lehrabschluss in einem Handwerk und Internat. Bis 1958 war Alexej Stachowitsch Direktor dieser Schule, anschließend war er in leitender Stellung in der Automobilindustrie in Deutschland, Österreich und Frankreich tätig. Später arbeitete er als Regierungsberater in der Fernmeldetechnik in Afrika, Indien, Ostasien und dem Iran. 1972 übernahm Stachowitsch von AEG-Telefunken die Abteilung Datenschutz und blieb dort bis 1981. Danach widmete er sich wieder vermehrt der Jugendarbeit.

Wesentlich für die Entwicklung dieser Idee war das Leben Alexej Stachowitschs, der an seiner eigenen Ausbildung Folgendes erkannt hatte: „Vier Faktoren glaubte ich zu erkennen, die alle zusammen in mir zu einer Einheit wurden: Eine brauchbare Allgemeinbildung, die einem das Ineinandergreifen aller Wissenschaften näherbringt und damit auch Gewissensentscheidungen ermöglicht. Ein Handwerk, nicht nur als „gehobenes Basteln“, sondern bis zu einem Abschluss. Eine aus dem jugendbewegt-pfadfinderischen Erleben resultierende Haltung, vor allem in der Menschenbehandlung. Der christliche Glaube, in meinem Falle in der russisch-orthodoxen Prägung.[2]

Weblinks

Quellen

  1. vgl: Plankensteiner, Christian: Das Werkschulheim Felbertal. Entstehungsgeschichte – Konzeption - Bewertungsversuch
  2. Quelle: Stachowitsch, Alexej M.: Schule − ein Abenteuer. Erinnerungen an die Entstehung und Entwicklung des Werkschulheimes Felbertal von 1950 bis 1958, 2001 Verlag für Kommunikation Helmut Guggenberger