Leopold Brandauer junior

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Leopold Brandauer II. (* 1865 in Hellbrunn) war Gastwirt in Hellbrunn (damals noch bei Salzburg) und der Vater von Kuno Brandauer.

Leben

Getauft wurde er in der Kapelle von Schloss Hellbrunn. Sein Vater, Leopold Brandauer I., führte die Schlossrestauration Hellbrunn. Nach dessen Tod übernahm Leopold II. die Schlossrestauration um 400 Gulden Pacht jährlich.

Seine fachlichen Kenntnisse ließen ihn zu einem führenden Mitglied der Gastwirte-Genossenschaft Salzburg-Umgebung und zum Obmann der Fischereisektion der k.k. Landwirtschaftsgesellschaft werden. Er war auch Gründungsmitglied des Edelweiss-Clubs Salzburg, Förderer des Salzburger Museums Carolino Augusteum und ließ auf dem Untersberg das Gipfelkreuz aufstellen.

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts war Leopold Brandauer II. Pächter der Schlossrestauration bis zum 1. Februar 1901. Denn das Oberhofmeisteramt erließ 1900 eine Weisung, nach der der Restaurateur Leopold Brandauer einen modernen Glaspavillon über den Bach im Schlossbereich hätte errichten müssen. Dies war gerade überall in Europa in Mode gekommen. Brandauer soll darauf gesagt haben, ... warum soll Hellbrunn verschandelt werden? ... was zur Pachtauflösung führte. Am 1. Februar 1901 sang die voll des Mitgefühls versammelte Bewohnerschaft von Hellbrunn und Umgebung zum Abschied Wir haben gebauet ein festliches Haus ....

Brandauer war auch (zumindest als Ersatzmitglied) im Ausschuss der Gemeinde Morzg tätig.[1]

Aber Leopold kehrte Jahre später wieder nach Hellbrunn zurück. Zusammen mit Dr. Tratz arbeitete er im Monatsschlössl 20 Jahre als Kassier. Dabei konnte er sein reiches Wissen über Brauch an Prof. Hans Kulstrunk und dem damaligen Studenten Martin Hell weitergeben.

Quelle

  • Salzburger Volksblatt, Sonderausgabe anlässlich der 100-Jahr-Feier am 29. Dezember 1970

Einzelnachweis

  1. Quelle [anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=svb&datum=19090927&seite=6&zoom=33&query="Leopold%2BBrandauer"%2Btext%3A"Untersberg"&ref=anno-search ANNO], Salzburger Volksblatt, Ausgabe vom 27. September 1909, Seite 6