Christian-Doppler-Klinik: Unterschied zwischen den Versionen
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Die '''Christian-Doppler-Klinik''' in der [[Stadt Salzburg]]-[[Liefering]] ist in funktional-organisatorischem Verbund mit dem [[Landeskrankenhaus Salzburg]] in der Gesundheitsversorgung eine Zentral-[[Krankenanstalt]], sowie auch ein Universitätsklinikum auf Grund der Kooperation mit der [[Paracelsus Medizinische Privatuniversität]]. Rechtsträger ist das Land Salzburg. Die Betriebsführung erfolgt durch die gemeinnützige [[Salzburger Landeskliniken]] Betriebsführungs-GmbH (SALK). | Die '''Christian-Doppler-Klinik''' in der [[Stadt Salzburg]]-[[Liefering]] ist in funktional-organisatorischem Verbund mit dem [[Landeskrankenhaus Salzburg]] in der Gesundheitsversorgung eine Zentral-[[Krankenanstalt]], sowie auch ein Universitätsklinikum auf Grund der Kooperation mit der [[Paracelsus Medizinische Privatuniversität]]. Rechtsträger ist das Land Salzburg. Die Betriebsführung erfolgt durch die gemeinnützige [[Salzburger Landeskliniken]] Betriebsführungs-GmbH (SALK). | ||
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| + | In der Christian-Doppler-Klinik stehen 601 Betten sowie 1 113 Mitarbeiter zur Verfügung. In 5 Fachabteilungen und zwei Instituten werden jährlich rund 16 500 Patienten in stationäre Pflege aufgenommen und eine noch wesentlich größere Anzahl ambulant versorgt. Die Auslastung beträgt 88 Prozent (2014)<ref> {{Quelle SN|2. Juli 2015}}</ref>. | ||
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| + | :''Hauptartikel [[Gebäude auf dem Gelände der Christian-Doppler-Klinik]]'' | ||
| + | Neben den vorhin genannten Fachabteilungen und Fachinstituten befindet sich noch das ''Institut für Gerichtsmedizin'' auf dem Gelände, welches insbesondere in Forschung und Lehre eng mit der [[Rechtswissenschaftliche Fakultät der Universität Salzburg]] kooperiert. | ||
== Geschichte == | == Geschichte == | ||
:''siehe auch [[Historische Krankenakten der Christian-Doppler-Klinik von 1850 bis 1969]]'' | :''siehe auch [[Historische Krankenakten der Christian-Doppler-Klinik von 1850 bis 1969]]'' | ||
=== Die Landesheilanstalt für Geisteskranke 1898–1938 === | === Die Landesheilanstalt für Geisteskranke 1898–1938 === | ||
| − | Versuche zur Schaffung einer allgemeinen Anstalt für psychisch Kranke und geistig Behinderte gehen bis [[1778]] zurück. Einer der ersten Vertreter des modernen Nervenheilwesen war der Salzburger Nervenarzt [[Franz Valentin Zillner]].<ref name="LiEFERing">Artikel "[[Liefering | + | Versuche zur Schaffung einer allgemeinen Anstalt für psychisch Kranke und geistig Behinderte gehen bis [[1778]] zurück. Einer der ersten Vertreter des modernen Nervenheilwesen war der Salzburger Nervenarzt [[Franz Valentin Zillner]].<ref name="LiEFERing">Artikel "[[Liefering]" und Wikipedia-Artikel "[https://de.wikipedia.org/wiki/Liefering Liefering]]", Abschnitt "[https://de.wikipedia.org/wiki/Liefering#Christian-Doppler-Klinik Christian-Doppler-Klinik]" (abgerufen am 7. August 2025)</ref> |
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In den Jahren [[1896]] bis [[1898]] wurde vom [[Land Salzburg (Gebietskörperschaft)|Land Salzburg]] eine ''Heilanstalt für Gemüts- und Nervenkranke'' errichtet. Sie wurde im Jahr 1898 eröffnet und war damals eine der fortschrittlichsten Nervenheilanstalten Österreichs.<ref name="LiEFERing"/> | In den Jahren [[1896]] bis [[1898]] wurde vom [[Land Salzburg (Gebietskörperschaft)|Land Salzburg]] eine ''Heilanstalt für Gemüts- und Nervenkranke'' errichtet. Sie wurde im Jahr 1898 eröffnet und war damals eine der fortschrittlichsten Nervenheilanstalten Österreichs.<ref name="LiEFERing"/> | ||
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| + | Von [[1906]] bis [[1934]] war [[Josef Böhm]] (* 1871; † 1939) zuerst im Jahr 1906 Verwalter des [[Landeskrankenhaus Salzburg|Johannis-Spitals Salzburg]] und ab dann Oberverwalter der Landesheilanstalt für Geistes- und Gemütskranke in Maxglan. Regierungsrat Böhm beendete seine Tätigkeit zum [[1. Februar]] 1934.<ref>[[Benutzer:Matt Kessler|Benutzer:Matt Kessler]], Änderung vom 12. Oktober 2017; siehe auch den Artikel "[[Josef Böhm]]"</ref> | ||
=== Die Klinik in der Zeit des Nationalsozialismus (1938–1945) === | === Die Klinik in der Zeit des Nationalsozialismus (1938–1945) === | ||
Unter der Leitung von Klinik-Direktor Dr. [[Leo Wolfer]] war dessen Sohn Dr. [[Heinrich Wolfer]] als Psychiater und "Erbarzt" tätig. Während man Leo Wolfer Distanz zu den Euthanasieplänen nachsagte und ihm nur die Geheimhaltung wichtig war, war dessen Sohn ein fanatischer Befürworter der [[NS-Euthanasie]]. Am 16., 17. und 18. April sowie am 21. Mai 1941 gingen Transporte mit insgesamt 263 Patienten von der Landesheilanstalt in die Tötungsanstalt im [[Schloss Hartheim]] in der Gemeinde Alkoven in [[Oberösterreich]], wo alle vergast wurden.<ref>Artikel "[[NS-Euthanasie]]", "[[Leo Wolfer]]", "[[Heinrich Wolfer]]"</ref> | Unter der Leitung von Klinik-Direktor Dr. [[Leo Wolfer]] war dessen Sohn Dr. [[Heinrich Wolfer]] als Psychiater und "Erbarzt" tätig. Während man Leo Wolfer Distanz zu den Euthanasieplänen nachsagte und ihm nur die Geheimhaltung wichtig war, war dessen Sohn ein fanatischer Befürworter der [[NS-Euthanasie]]. Am 16., 17. und 18. April sowie am 21. Mai 1941 gingen Transporte mit insgesamt 263 Patienten von der Landesheilanstalt in die Tötungsanstalt im [[Schloss Hartheim]] in der Gemeinde Alkoven in [[Oberösterreich]], wo alle vergast wurden.<ref>Artikel "[[NS-Euthanasie]]", "[[Leo Wolfer]]", "[[Heinrich Wolfer]]"</ref> | ||
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=== Die Nachkriegsjahrzehnte (nach 1945) === | === Die Nachkriegsjahrzehnte (nach 1945) === | ||
An der Christian-Doppler-Klinik vollendete [[Werner Pritz|Werner F. Pritz]] [[1973]] seine Facharztausbildung.<ref>Artikel "[[Werner Pritz]]"</ref> | An der Christian-Doppler-Klinik vollendete [[Werner Pritz|Werner F. Pritz]] [[1973]] seine Facharztausbildung.<ref>Artikel "[[Werner Pritz]]"</ref> | ||
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In den [[1970er]]-Jahren wurde die Einrichtung um eine Neurologie und Gerichtsmedizin und Ausbildungseinrichtungen ergänzt und in "Landesnervenklinik" umbenannt. [[1997]] erfolgte die Umbenennung in "Christian-Doppler-Klinik". | In den [[1970er]]-Jahren wurde die Einrichtung um eine Neurologie und Gerichtsmedizin und Ausbildungseinrichtungen ergänzt und in "Landesnervenklinik" umbenannt. [[1997]] erfolgte die Umbenennung in "Christian-Doppler-Klinik". | ||
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Bis [[31. Dezember]] [[1997]] war die Christian-Doppler-Klinik ein Regiebetrieb des [[Land Salzburg (Gebietskörperschaft)|Landes Salzburg]], der im Wege der [[Amt der Salzburger Landesregierung, Abteilung 9 - Gesundheit und Sport#Geschichte|Anstaltenverwaltung des Landes]] geführt wurde. Mit Wirkung vom [[1. Jänner]] [[1998]] wurde die Betriebsführung an die [[Gemeinnützige Salzburger Landeskliniken Betriebsgesellschaft mbH#Geschichte|Holding der Landeskliniken (LKS)]] übertragen. Mit Wirkung vom [[1. Jänner]] [[2004]] wurden Rechtsträgerschaft und Betriebsführung der Christian-Doppler-Klinik an die Gemeinnützige Salzburger Landeskliniken Betriebsgesellschaft mbH - [[SALK]] übertragen.<ref name="LKH">Artikel "[[Landeskrankenhaus Salzburg]]"</ref> | Bis [[31. Dezember]] [[1997]] war die Christian-Doppler-Klinik ein Regiebetrieb des [[Land Salzburg (Gebietskörperschaft)|Landes Salzburg]], der im Wege der [[Amt der Salzburger Landesregierung, Abteilung 9 - Gesundheit und Sport#Geschichte|Anstaltenverwaltung des Landes]] geführt wurde. Mit Wirkung vom [[1. Jänner]] [[1998]] wurde die Betriebsführung an die [[Gemeinnützige Salzburger Landeskliniken Betriebsgesellschaft mbH#Geschichte|Holding der Landeskliniken (LKS)]] übertragen. Mit Wirkung vom [[1. Jänner]] [[2004]] wurden Rechtsträgerschaft und Betriebsführung der Christian-Doppler-Klinik an die Gemeinnützige Salzburger Landeskliniken Betriebsgesellschaft mbH - [[SALK]] übertragen.<ref name="LKH">Artikel "[[Landeskrankenhaus Salzburg]]"</ref> | ||
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=== Personen im Zusammenhang mit der Geschichte === | === Personen im Zusammenhang mit der Geschichte === | ||
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* [[Harald Waitzbauer|Waitzbauer, Harald]]: ''Vom Irrenhaus zur Christian-Doppler-Klinik. 100 Jahre Landesnervenklinik Salzburg - [[1898]] - [[1998]]'', Otto Müller Verlag, Salzburg, 1998, 144 Seiten, ISBN 3-7013-0988-4 | * [[Harald Waitzbauer|Waitzbauer, Harald]]: ''Vom Irrenhaus zur Christian-Doppler-Klinik. 100 Jahre Landesnervenklinik Salzburg - [[1898]] - [[1998]]'', Otto Müller Verlag, Salzburg, 1998, 144 Seiten, ISBN 3-7013-0988-4 | ||
* Waitzbauer, Harald: ''Im Dienst der Menschlichkeit. Die Tradition der Medizinischen Lehre und Forschung in Salzburg.'' [[Schriftenreihe des Landespressebüros]] - Sonderpublikationen Nr. 166. Salzburg 2000 | * Waitzbauer, Harald: ''Im Dienst der Menschlichkeit. Die Tradition der Medizinischen Lehre und Forschung in Salzburg.'' [[Schriftenreihe des Landespressebüros]] - Sonderpublikationen Nr. 166. Salzburg 2000 | ||
| + | * Tätigkeitsberichte, Landesnervenklinik, Jahre 1996, 1995, 1994, 1993, 1989, 1988 | ||
| − | == | + | == Weblinks == |
{{homepage|http://www.christian-doppler-klinik.at}} | {{homepage|http://www.christian-doppler-klinik.at}} | ||
| + | * [https://web.archive.org/web/20240915120927/https://salk.at/Christian-Doppler-Klinik.html Offizieller Webauftritt "Christian-Doppler-Klinik", Stand September 2024] | ||
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| + | * Daten & Fakten: | ||
| + | ** [https://web.archive.org/web/20150319153305/http://www.salk.at/DMS/2-20140722-151656.pdf Leistungsbericht 2012/2013] | ||
| + | ** [<!--http://www.salk.at/DMS/2-20140821-105437.pdf-->Leistungsbericht 2011/2012: nicht mehr online] | ||
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| + | ** [https://web.archive.org/web/20150319155019/http://www.salk.at/DMS/2-20140821-111023.pdf Leistungsbericht 2008/2009] | ||
| + | ** [https://web.archive.org/web/20150319143724/http://www.salk.at/DMS/2-20140821-111607.pdf Leistungsbericht 2007/2008] | ||
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== Quellen == | == Quellen == | ||
| − | + | * [https://web.archive.org/web/20250000000000*/https://salk.at/Christian-Doppler-Klinik.html Ehemaliger offizieller Webauftritt "Christian-Doppler-Klinik"], Stand 2014/2016 | |
* Salzburger Nachrichten | * Salzburger Nachrichten | ||
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== Einzelnachweise == | == Einzelnachweise == | ||
Version vom 7. August 2025, 17:49 Uhr
Die Christian-Doppler-Klinik in der Stadt Salzburg-Liefering ist in funktional-organisatorischem Verbund mit dem Landeskrankenhaus Salzburg in der Gesundheitsversorgung eine Zentral-Krankenanstalt, sowie auch ein Universitätsklinikum auf Grund der Kooperation mit der Paracelsus Medizinische Privatuniversität. Rechtsträger ist das Land Salzburg. Die Betriebsführung erfolgt durch die gemeinnützige Salzburger Landeskliniken Betriebsführungs-GmbH (SALK).
Die Klinik heute (2014/2016)
(Ziele für) Diagnostik, Therapie und Pflege
Durch modernste Einrichtungen wird eine rasche und genaue Diagnose ermöglicht und werden die Behandlungen soweit möglich ständig nach neuestem Stand von Wissen und Technik angepasst, wobei auch die optimale Pflege der Patienten durch hohe menschliche und fachliche Kompetenz gewährleistet wird.
Organisatorisches
Die Christian-Doppler-Klinik steht in funktional-organisatorischem Verbund mit dem Landeskrankenhaus Salzburg in der Gesundheitsversorgung eine Zentral-Krankenanstalt, sowie auch ein Universitätsklinikum auf Grund der Kooperation mit der Paracelsus Medizinische Privatuniversität (PMU). Rechtsträger ist das Land Salzburg. Die Betriebsführung erfolgt durch die gemeinnützige Salzburger Landeskliniken Betriebsführungs-GmbH (SALK).[1]
Sie besitzt die Abteilungen Neurologie, Neurochirurgie, Geriatrie sowie Psychiatrie und Psychotherapie, ergänzt durch Aufgaben der klinischen Psychologie und der Neuroanästhesie.[2]
Auf dem Klinikgelände befinden sich folgende Abteilungen/ Universitätskliniken und Fachinstitute der PMU:
- Universitätsklinik für Geriatrie
- Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie
- Universitätsklinik für Neurochirurgie
- Universitätsklinik für Neurologie
- Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie
- Universitätsinstitut für Klinische Psychologie
Die Christian-Doppler-Klinik im Profil
In der Christian-Doppler-Klinik stehen 601 Betten sowie 1 113 Mitarbeiter zur Verfügung. In 5 Fachabteilungen und zwei Instituten werden jährlich rund 16 500 Patienten in stationäre Pflege aufgenommen und eine noch wesentlich größere Anzahl ambulant versorgt. Die Auslastung beträgt 88 Prozent (2014)[3].
Gebäude auf dem Gelände der Krankenanstalt
- Hauptartikel Gebäude auf dem Gelände der Christian-Doppler-Klinik
Neben den vorhin genannten Fachabteilungen und Fachinstituten befindet sich noch das Institut für Gerichtsmedizin auf dem Gelände, welches insbesondere in Forschung und Lehre eng mit der Rechtswissenschaftliche Fakultät der Universität Salzburg kooperiert.
Geschichte
Die Landesheilanstalt für Geisteskranke 1898–1938
Versuche zur Schaffung einer allgemeinen Anstalt für psychisch Kranke und geistig Behinderte gehen bis 1778 zurück. Einer der ersten Vertreter des modernen Nervenheilwesen war der Salzburger Nervenarzt Franz Valentin Zillner.[2]
In den Jahren 1896 bis 1898 wurde vom Land Salzburg eine Heilanstalt für Gemüts- und Nervenkranke errichtet. Sie wurde im Jahr 1898 eröffnet und war damals eine der fortschrittlichsten Nervenheilanstalten Österreichs.[2]
Die Anstalt entstand auf den Grundstücken zweier Bauerngüter, des Gierlinggutes und des Langwallnergutes in Maxglan,[2] und wird wie weite Teile Altmaxglans und Maxglan - Lehens durch geschickte Stadtteilpolitik erst neuerdings dem Stadtteil Liefering zugeordnet, obwohl das Gebiet selbst heute noch offiziell in der Katastralgemeinde Maxglan liegt..[4]
Von 1906 bis 1934 war Josef Böhm (* 1871; † 1939) zuerst im Jahr 1906 Verwalter des Johannis-Spitals Salzburg und ab dann Oberverwalter der Landesheilanstalt für Geistes- und Gemütskranke in Maxglan. Regierungsrat Böhm beendete seine Tätigkeit zum 1. Februar 1934.[5]
Die Klinik in der Zeit des Nationalsozialismus (1938–1945)
Unter der Leitung von Klinik-Direktor Dr. Leo Wolfer war dessen Sohn Dr. Heinrich Wolfer als Psychiater und "Erbarzt" tätig. Während man Leo Wolfer Distanz zu den Euthanasieplänen nachsagte und ihm nur die Geheimhaltung wichtig war, war dessen Sohn ein fanatischer Befürworter der NS-Euthanasie. Am 16., 17. und 18. April sowie am 21. Mai 1941 gingen Transporte mit insgesamt 263 Patienten von der Landesheilanstalt in die Tötungsanstalt im Schloss Hartheim in der Gemeinde Alkoven in Oberösterreich, wo alle vergast wurden.[6]
Die Nachkriegsjahrzehnte (nach 1945)
An der Christian-Doppler-Klinik vollendete Werner F. Pritz 1973 seine Facharztausbildung.[7]
In den 1970er-Jahren wurde die Einrichtung um eine Neurologie und Gerichtsmedizin und Ausbildungseinrichtungen ergänzt und in "Landesnervenklinik" umbenannt. 1997 erfolgte die Umbenennung in "Christian-Doppler-Klinik".
Bis 31. Dezember 1997 war die Christian-Doppler-Klinik ein Regiebetrieb des Landes Salzburg, der im Wege der Anstaltenverwaltung des Landes geführt wurde. Mit Wirkung vom 1. Jänner 1998 wurde die Betriebsführung an die Holding der Landeskliniken (LKS) übertragen. Mit Wirkung vom 1. Jänner 2004 wurden Rechtsträgerschaft und Betriebsführung der Christian-Doppler-Klinik an die Gemeinnützige Salzburger Landeskliniken Betriebsgesellschaft mbH - SALK übertragen.[1]
Personen im Zusammenhang mit der Geschichte
Literatur
- Waitzbauer, Harald: Vom Irrenhaus zur Christian-Doppler-Klinik. 100 Jahre Landesnervenklinik Salzburg - 1898 - 1998, Otto Müller Verlag, Salzburg, 1998, 144 Seiten, ISBN 3-7013-0988-4
- Waitzbauer, Harald: Im Dienst der Menschlichkeit. Die Tradition der Medizinischen Lehre und Forschung in Salzburg. Schriftenreihe des Landespressebüros - Sonderpublikationen Nr. 166. Salzburg 2000
- Tätigkeitsberichte, Landesnervenklinik, Jahre 1996, 1995, 1994, 1993, 1989, 1988
Weblinks
- Daten & Fakten:
- Leistungsbericht 2012/2013
- [Leistungsbericht 2011/2012: nicht mehr online]
- Leistungsbericht 2010/2011
- Leistungsbericht 2009/2010
- Leistungsbericht 2008/2009
- Leistungsbericht 2007/2008
Quellen
- Ehemaliger offizieller Webauftritt "Christian-Doppler-Klinik", Stand 2014/2016
- Salzburger Nachrichten
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Artikel "Landeskrankenhaus Salzburg"
- ↑ 2,0 2,1 2,2 2,3 Artikel "[[Liefering]" und Wikipedia-Artikel "Liefering]", Abschnitt "Christian-Doppler-Klinik" (abgerufen am 7. August 2025)
- ↑ "Salzburger Nachrichten", 2. Juli 2015
- ↑ Artikel "Liefering" in der Version der Ergänzung durch Benutzer TriQ vom 17. August 2007
- ↑ Benutzer:Matt Kessler, Änderung vom 12. Oktober 2017; siehe auch den Artikel "Josef Böhm"
- ↑ Artikel "NS-Euthanasie", "Leo Wolfer", "Heinrich Wolfer"
- ↑ Artikel "Werner Pritz"