Bergbahnen Flachau Gesellschaft m.b.H.: Unterschied zwischen den Versionen
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In den [[1990er]]-Jahren schob das Unternehmen einen Schuldenlast von 500 Millionen [[Schilling]] (rund 36 Millionen Euro) vor sich her. Dem Geschäftsführer [[Ernst Brandstätter]] gelang es dann aus dem Unternehmen ein profitables Unternehmen zu formen. | In den [[1990er]]-Jahren schob das Unternehmen einen Schuldenlast von 500 Millionen [[Schilling]] (rund 36 Millionen Euro) vor sich her. Dem Geschäftsführer [[Ernst Brandstätter]] gelang es dann aus dem Unternehmen ein profitables Unternehmen zu formen. | ||
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| + | Mit Jänner [[2017]] wurde die Gesellschaft von der [[Bergbahnen AG Wagrain]] übernommen (mehr dazu siehe unter [[Bergbahnen AG Wagrain#Übernahme der Bergbahnen Flachau|Übernahme der Bergbahnen Flachau]]). 2017 beschäftigte das Unternehmen rund 350 Personen. | ||
==Beschneiung== | ==Beschneiung== | ||
| − | Der technische Leiter der Bergbahnen Flachau, | + | Der technische Leiter der Bergbahnen Flachau, Michael Emberger, erläuterte in einem Interview mit den [[Bezirksblätter]]n die [[Beschneiungsanlage|Kunstschneeerzeugung]] in seinem Unternehmen. In Flachau wird eine Pistenfläche von 150 Hektar mit insgesamt 205 mobilen, flexibel einsetzbaren Niederdruckschneeerzeugern künstlich beschneit. Das Wasser wird in Rohrleitungen zu den einzelnen Beschneiungsgeräten gepumpt und von diesen mittels Luftstrom über der Piste als Schnee verstreut. Emberger betont, dass sogar das für die Beschneiung verwendete Wasser auf seine Qualität überprüft wird, um Umweltschäden zu vermeiden; denn diese haben sich bei der Errichtung der fünf [[Speicherteich|Speicherbecken]] mit einem Gesamtspeichervolumen von 180 000 m³ wohl nicht vermeiden lassen, aus denen dieses Wasser kommt. |
| − | Mit einem Kubikmeter Wasser lassen sich so 2,3 bis 2,5 m³ [[Kunstschnee]] erzeugen, was einer Produktion von einer Million Kubikmeter Schnee pro Winterskisaison entspricht. Für eine komplette Beschneiung der Pisten Flachaus | + | Mit einem Kubikmeter Wasser lassen sich so 2,3 bis 2,5 m³ [[Kunstschnee]] erzeugen, was einer Produktion von einer Million Kubikmeter Schnee pro Winterskisaison entspricht. Für eine komplette Beschneiung der Pisten Flachaus benötigt die Bergbahnen-Gesellschaft theoretisch 120 Stunden. |
== Flutlichtanlage == | == Flutlichtanlage == | ||
| − | Rund zwei Millionen Euro | + | Rund zwei Millionen Euro hat die Bergbahnen-Gesellschaft in eine permanente Flutlichtanlage investiert. 17 Masten mit je einer Höhe von 30 Metern am Hang und vier Masten im Zielbereich geben im Vollbetrieb 870 Kilowatt Leistung. Um in der Stromversorgung unabhängig zu sein, wird die Anlage mit eigenen Aggregaten betrieben. |
== Pistenretter == | == Pistenretter == | ||
| − | Die Bergbahnen unterhalten eigene Pistenretter, die vom [[Rotes Kreuz Salzburg|Roten Kreuz]] jährlich geschult werden. Bei Skiunfällen sind die Pistenretter nach wenigen Minuten am Unfallort. Sie sichern die Unfallstelle ab, machen die Erstversorgung und organisieren den Abtransport des Patienten. Und sie müssen entscheiden, ob ein Hubschrauber nötig ist. Einer von ihnen ist seit 1976 der Flachauer [[Martin Walchhofer (Pistenretter)|Martin Walchhofer]]. | + | Die Bergbahnen unterhalten eigene Pistenretter, die vom [[Rotes Kreuz Salzburg|Roten Kreuz]] jährlich geschult werden. Bei Skiunfällen sind die Pistenretter nach wenigen Minuten am Unfallort. Sie sichern die Unfallstelle ab, machen die Erstversorgung und organisieren den Abtransport des Patienten. Und sie müssen entscheiden, ob ein Hubschrauber nötig ist. Einer von ihnen ist seit [[1976]] der Flachauer [[Martin Walchhofer (Pistenretter)|Martin Walchhofer]]. |
==Geschäftsführer== | ==Geschäftsführer== | ||
Seit [[1996]] fungiert [[Ernst Brandstätter]] als Geschäftsführer der Bergbahnen Flachau. Mit der Übernahme durch die Bergbahnen AG Wagrain wurde der Vorstand um zwei weitere Geschäftsführer, [[Christina Schätz]] und [[Wolfgang Hettegger]], ergänzt. | Seit [[1996]] fungiert [[Ernst Brandstätter]] als Geschäftsführer der Bergbahnen Flachau. Mit der Übernahme durch die Bergbahnen AG Wagrain wurde der Vorstand um zwei weitere Geschäftsführer, [[Christina Schätz]] und [[Wolfgang Hettegger]], ergänzt. | ||
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| − | + | * [https://www.flachau.at/ www.flachau.at] | |
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== Quellen == | == Quellen == | ||
* [[Rupert Weitgasser (Flachau)|Weitgasser, Rupert]]: ''Bergbahnen Flachau'', ergänzt von Bergbahnen Flachau 2016, in: Weitgasser, Rupert: ''Chronik der Gemeinde Flachau, 2. Teil''. Neuauflage in 2 Bänden. Gemeinde Flachau (Hrsg.), Flachau 2017, S. 28ff. | * [[Rupert Weitgasser (Flachau)|Weitgasser, Rupert]]: ''Bergbahnen Flachau'', ergänzt von Bergbahnen Flachau 2016, in: Weitgasser, Rupert: ''Chronik der Gemeinde Flachau, 2. Teil''. Neuauflage in 2 Bänden. Gemeinde Flachau (Hrsg.), Flachau 2017, S. 28ff. | ||
* {{Quelle PN|[[9. Dezember]] [[2010]]}} | * {{Quelle PN|[[9. Dezember]] [[2010]]}} | ||
| − | * [[Salzburger Nachrichten]], u. a. 10. Jänner 2011 und 4. März 2017 | + | * "[[Salzburger Nachrichten]]", u. a. 10. Jänner 2011 und 4. März 2017 |
* [http://regionaut.meinbezirk.at/bischofshofen/wirtschaft/frau-holle-ist-eine-maschine-d42276.html Bezirksblätter online] | * [http://regionaut.meinbezirk.at/bischofshofen/wirtschaft/frau-holle-ist-eine-maschine-d42276.html Bezirksblätter online] | ||
Version vom 14. Juni 2024, 19:33 Uhr
Die Bergbahnen Flachau Gesellschaft m.b.H. ist die Betreibergesellschaft von Aufstiegshilfen in Flachau (Snow Space Flachau) und Eben im Pongau.
Geschichte
Am 15. Februar 1964 fand die Eröffnungsfeier für den am 24. Jänner 1964 fertig gestellten ersten Flachauer Sessellift statt. Bereits 1965 wurde eine zweite Sektion auf das Grießenkareck errichtet und am 24. Dezember eröffnet. Beide wurden 1994 durch eine Sechser-Sesselbahn ersetzt.
In den 1990er-Jahren schob das Unternehmen einen Schuldenlast von 500 Millionen Schilling (rund 36 Millionen Euro) vor sich her. Dem Geschäftsführer Ernst Brandstätter gelang es dann aus dem Unternehmen ein profitables Unternehmen zu formen.
2010 investierten die Bergbahnen-Gesellschaft rund vier Millionen Euro in die Modernisierung der Skigebiete von Flachau am Grießenkareck und am Monte Popolo in Eben. In Flachau wurde bei der Talstation des "Star Jet 1" ein modernes Infrastrukturgebäude errichtet. Weiters wurden Überkopfwegweiser mit integriertem Panoramabild, Temperaturanzeigen und zusätzliche Informationsfelder angeschafft, die an jeder Talstation der Seilbahnen Gäste mit Informationen versorgen.
Mit Jänner 2017 wurde die Gesellschaft von der Bergbahnen AG Wagrain übernommen (mehr dazu siehe unter Übernahme der Bergbahnen Flachau). 2017 beschäftigte das Unternehmen rund 350 Personen.
Beschneiung
Der technische Leiter der Bergbahnen Flachau, Michael Emberger, erläuterte in einem Interview mit den Bezirksblättern die Kunstschneeerzeugung in seinem Unternehmen. In Flachau wird eine Pistenfläche von 150 Hektar mit insgesamt 205 mobilen, flexibel einsetzbaren Niederdruckschneeerzeugern künstlich beschneit. Das Wasser wird in Rohrleitungen zu den einzelnen Beschneiungsgeräten gepumpt und von diesen mittels Luftstrom über der Piste als Schnee verstreut. Emberger betont, dass sogar das für die Beschneiung verwendete Wasser auf seine Qualität überprüft wird, um Umweltschäden zu vermeiden; denn diese haben sich bei der Errichtung der fünf Speicherbecken mit einem Gesamtspeichervolumen von 180 000 m³ wohl nicht vermeiden lassen, aus denen dieses Wasser kommt.
Mit einem Kubikmeter Wasser lassen sich so 2,3 bis 2,5 m³ Kunstschnee erzeugen, was einer Produktion von einer Million Kubikmeter Schnee pro Winterskisaison entspricht. Für eine komplette Beschneiung der Pisten Flachaus benötigt die Bergbahnen-Gesellschaft theoretisch 120 Stunden.
Flutlichtanlage
Rund zwei Millionen Euro hat die Bergbahnen-Gesellschaft in eine permanente Flutlichtanlage investiert. 17 Masten mit je einer Höhe von 30 Metern am Hang und vier Masten im Zielbereich geben im Vollbetrieb 870 Kilowatt Leistung. Um in der Stromversorgung unabhängig zu sein, wird die Anlage mit eigenen Aggregaten betrieben.
Pistenretter
Die Bergbahnen unterhalten eigene Pistenretter, die vom Roten Kreuz jährlich geschult werden. Bei Skiunfällen sind die Pistenretter nach wenigen Minuten am Unfallort. Sie sichern die Unfallstelle ab, machen die Erstversorgung und organisieren den Abtransport des Patienten. Und sie müssen entscheiden, ob ein Hubschrauber nötig ist. Einer von ihnen ist seit 1976 der Flachauer Martin Walchhofer.
Geschäftsführer
Seit 1996 fungiert Ernst Brandstätter als Geschäftsführer der Bergbahnen Flachau. Mit der Übernahme durch die Bergbahnen AG Wagrain wurde der Vorstand um zwei weitere Geschäftsführer, Christina Schätz und Wolfgang Hettegger, ergänzt.
Weblink
Quellen
- Weitgasser, Rupert: Bergbahnen Flachau, ergänzt von Bergbahnen Flachau 2016, in: Weitgasser, Rupert: Chronik der Gemeinde Flachau, 2. Teil. Neuauflage in 2 Bänden. Gemeinde Flachau (Hrsg.), Flachau 2017, S. 28ff.
- "Salzburger Woche", Ausgabe "Pongauer Nachrichten", 9. Dezember 2010
- "Salzburger Nachrichten", u. a. 10. Jänner 2011 und 4. März 2017
- Bezirksblätter online