Rudolf Spängler: Unterschied zwischen den Versionen
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Rudolf Spängler war ein Nachkomme des [[1729]] nach Salzburg gekommenen Tirolers [[Franz Anton Spangler]], der als Ahnherr die Salzburger Kaufmanns- und Bankiersfamilie [[Familie Spängler|Spängler]] begründete. | Rudolf Spängler war ein Nachkomme des [[1729]] nach Salzburg gekommenen Tirolers [[Franz Anton Spangler]], der als Ahnherr die Salzburger Kaufmanns- und Bankiersfamilie [[Familie Spängler|Spängler]] begründete. | ||
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Spängler studierte in Wien, Graz und Erlangen und promovierte [[1856]] zum Doktor der Pharmazie. Zum Gerichts-Chemiker in Salzburg bestellt, kehrte er noch im selben Jahr in seine Heimatstadt zurück und übernahm die Leitung der [[Landesapotheke]] im [[St. Johanns-Spital]], die er bis [[1885]] innehatte. Während dieser Zeit entfaltete der Apotheker eine rege wissenschaftliche Tätigkeit auf dem Gebiet der Chemie und veröffentlichte zahlreiche Publikationen, darunter vorwiegend Analysen von Trinkwässern und Mineralquellen im [[Bundesland Salzburg]]. | Spängler studierte in Wien, Graz und Erlangen und promovierte [[1856]] zum Doktor der Pharmazie. Zum Gerichts-Chemiker in Salzburg bestellt, kehrte er noch im selben Jahr in seine Heimatstadt zurück und übernahm die Leitung der [[Landesapotheke]] im [[St. Johanns-Spital]], die er bis [[1885]] innehatte. Während dieser Zeit entfaltete der Apotheker eine rege wissenschaftliche Tätigkeit auf dem Gebiet der Chemie und veröffentlichte zahlreiche Publikationen, darunter vorwiegend Analysen von Trinkwässern und Mineralquellen im [[Bundesland Salzburg]]. | ||
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| − | Abseits seiner beruflichen Tätigkeit beteiligte sich Spängler auch am politischen Leben seiner Heimat. So gehörte er von [[1864]] bis [[1893]] dem [[Salzburger Gemeinderat]] an und | + | Abseits seiner beruflichen Tätigkeit beteiligte sich Spängler auch am politischen Leben seiner Heimat. So gehörte er von [[1864]] bis [[1893]] dem [[Salzburger Gemeinderat]] an und war von [[1885]] bis [[1893]] [[Vizebürgermeister]] der Stadt Salzburg. |
| − | [[1871]] wurde er Abgeordneter zum [[Salzburger Landtag]] und [[1876]] Vizepräsident der [[Salzburger Handels- und Gewerbekammer]]. Alle diese Funktionen erfüllte er bis zu seinem Tod im Jahr [[1895]]. | + | Am [[14. September]] [[1871]] wurde er [[Landtagsabgeordneter|Abgeordneter]] zum [[Salzburger Landtag]] und [[1876]] Vizepräsident der [[Salzburger Handels- und Gewerbekammer]]. Alle diese Funktionen erfüllte er (mit kurzen Unterbrechungen) bis zu seinem Tod im Jahr [[1895]]. |
Von [[1886]] bis [[1894]] fungierte er außerdem noch als Präsident des [[Salzburger Stadtverein]]s. | Von [[1886]] bis [[1894]] fungierte er außerdem noch als Präsident des [[Salzburger Stadtverein]]s. | ||
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Rudolf Spängler verstarb am 18. Dezember 1895 im 66. Lebensjahr und wurde auf dem [[Salzburger Kommunalfriedhof]] beigesetzt. | Rudolf Spängler verstarb am 18. Dezember 1895 im 66. Lebensjahr und wurde auf dem [[Salzburger Kommunalfriedhof]] beigesetzt. | ||
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Die Stadt Salzburg ernannte Rudolf Spängler unter Bürgermeister [[Franz von Hueber]] am [[6. November]] [[1893]] „''in dankbarer Anerkennung seiner hervorragenden Verdienste um die fortschrittliche Entwicklung der Landeshauptstadt Salzburg''“ zum [[Ehrenbürger der Stadt Salzburg|Ehrenbürger]]. | Die Stadt Salzburg ernannte Rudolf Spängler unter Bürgermeister [[Franz von Hueber]] am [[6. November]] [[1893]] „''in dankbarer Anerkennung seiner hervorragenden Verdienste um die fortschrittliche Entwicklung der Landeshauptstadt Salzburg''“ zum [[Ehrenbürger der Stadt Salzburg|Ehrenbürger]]. | ||
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* Dr. [[Josef Gassner|Gassner, Josef]]: ''Die Ehrenbürger der Landeshauptstadt Salzburg''. Katalog zur 10. Sonderausstellung, Selbstverlag des [[Salzburg Museum|Salzburger Museums Carolino Augusteum]], Salzburg 1954 | * Dr. [[Josef Gassner|Gassner, Josef]]: ''Die Ehrenbürger der Landeshauptstadt Salzburg''. Katalog zur 10. Sonderausstellung, Selbstverlag des [[Salzburg Museum|Salzburger Museums Carolino Augusteum]], Salzburg 1954 | ||
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* Dr. Josef Gassner: Die Ehrenbürger der Landeshauptstadt Salzburg. Katalog zur 10. Sonderausstellung. Selbstverlag des [[Salzburg Museum|Salzburger Museums Carolino Augusteum]]. Salzburg 1954 | * Dr. Josef Gassner: Die Ehrenbürger der Landeshauptstadt Salzburg. Katalog zur 10. Sonderausstellung. Selbstverlag des [[Salzburg Museum|Salzburger Museums Carolino Augusteum]]. Salzburg 1954 | ||
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Version vom 17. November 2020, 22:38 Uhr
Dr. pharm. Rudolf Spängler (* 21. Jänner 1830 in der Stadt Salzburg; † 18. Dezember 1895 ebenda) war Apotheker, Leiter der St. Johanns-Spital-Apotheke und Politiker.
Abstammung
Rudolf Spängler war ein Nachkomme des 1729 nach Salzburg gekommenen Tirolers Franz Anton Spangler, der als Ahnherr die Salzburger Kaufmanns- und Bankiersfamilie Spängler begründete.
Leben
Ausbildung und berufliche Laufbahn
Spängler studierte in Wien, Graz und Erlangen und promovierte 1856 zum Doktor der Pharmazie. Zum Gerichts-Chemiker in Salzburg bestellt, kehrte er noch im selben Jahr in seine Heimatstadt zurück und übernahm die Leitung der Landesapotheke im St. Johanns-Spital, die er bis 1885 innehatte. Während dieser Zeit entfaltete der Apotheker eine rege wissenschaftliche Tätigkeit auf dem Gebiet der Chemie und veröffentlichte zahlreiche Publikationen, darunter vorwiegend Analysen von Trinkwässern und Mineralquellen im Bundesland Salzburg.
Politische und Gesellschaftliche Tätigkeiten
Abseits seiner beruflichen Tätigkeit beteiligte sich Spängler auch am politischen Leben seiner Heimat. So gehörte er von 1864 bis 1893 dem Salzburger Gemeinderat an und war von 1885 bis 1893 Vizebürgermeister der Stadt Salzburg.
Am 14. September 1871 wurde er Abgeordneter zum Salzburger Landtag und 1876 Vizepräsident der Salzburger Handels- und Gewerbekammer. Alle diese Funktionen erfüllte er (mit kurzen Unterbrechungen) bis zu seinem Tod im Jahr 1895.
Von 1886 bis 1894 fungierte er außerdem noch als Präsident des Salzburger Stadtvereins.
Ableben
Rudolf Spängler verstarb am 18. Dezember 1895 im 66. Lebensjahr und wurde auf dem Salzburger Kommunalfriedhof beigesetzt.
Durch letztwillige Verfügung bestimmte er für die Stadt Salzburg ein Legat zur Errichtung einer wohltätigen Siftung.
Nekrologe wurden in der Salzburger Zeitung Nr. 1895/291 und dem Mitteilungsband Nr. 36 der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde veröffentlicht.
Ehrungen
Die Stadt Salzburg ernannte Rudolf Spängler unter Bürgermeister Franz von Hueber am 6. November 1893 „in dankbarer Anerkennung seiner hervorragenden Verdienste um die fortschrittliche Entwicklung der Landeshauptstadt Salzburg“ zum Ehrenbürger.
Ein Bericht zu dieser Ernennung wurde in der Salzburger Zeitung, Nr. 1893/254 veröffentlicht. Das Original-Diplom zur Ernennung befindet sich heute im Besitz des Salzburg Museums.
Eine posthume Ehrung wurde ihm noch 1912 mit der Benennung der „Rudolf-Spängler-Straße“ im Stadtteil Elisabeth-Vorstadt zuteil. Diese Straße verläuft zwischen der Jahnstraße und der Elisabethkirche, von der Haunspergstraße zur Plainstraße.
Literatur
- Dr. Gassner, Josef: Die Ehrenbürger der Landeshauptstadt Salzburg. Katalog zur 10. Sonderausstellung, Selbstverlag des Salzburger Museums Carolino Augusteum, Salzburg 1954
Quellen
- Dr. Josef Gassner: Die Ehrenbürger der Landeshauptstadt Salzburg. Katalog zur 10. Sonderausstellung. Selbstverlag des Salzburger Museums Carolino Augusteum. Salzburg 1954
- Zaisberger, Friederika, Heinisch, Reinhard R. (Hg.): Leben über den Tod hinaus. Prominente im Salzburger Kommunalfriedhof. Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, 23. Ergänzungsband. Verlag der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg 2006
- Magistrat Salzburg
- Stadtverein