Acleris cristana: Unterschied zwischen den Versionen

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''A. cristana'' wurde in Salzburg bisher in den Zonen I ([[Alpenvorland]] und [[Flyschzone]]) und II ([[Nördliche Kalkalpen]]) nachgewiesen (Zoneneinteilung nach Embacher et al. 2011), ist allerdings nur von zwei verschiedenen Fundorten bekannt. Fritz Mairhuber fing ein Exemplar am 8.4.1966 in [[Söllheim]] und zwei Tiere am 23.3.1974 beim [[Freilichtmuseum]] bei [[Wartberg]] im [[Untersberg]]gebiet. Die beiden Fundorte liegen in nur rund 450, bzw. 485 m Höhe (Kurz & Kurz 2015). Als Lebensraum der Art nennt Razowski für Mitteleuropa Gebüsch und verschiedene Wälder, aus Salzburg liegen allerdings keine diesbezüglichen Daten vor. Die Imagines fliegen von Juli, überwinternd, bis in den nächsten Mai (Razowski 2001), die Salzburger Funde stammen also von überwinterten Tieren.
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''A. cristana'' wurde in Salzburg bisher in den Zonen I ([[Alpenvorland]] und [[Flyschzone]]) und II ([[Nördliche Kalkalpen]]) nachgewiesen (Zoneneinteilung nach Embacher et al. 2011), ist allerdings nur von zwei verschiedenen Fundorten bekannt. Fritz Mairhuber fing ein Exemplar am [[8. April]] [[1966]] in [[Söllheim]] und zwei Tiere am [[23. März]] [[1974]] beim [[Salzburger Freilichtmuseum]] bei [[Wartberg]] im [[Untersberg]]gebiet. Die beiden Fundorte liegen in nur rund 450, bzw. 485 [[m ü. A.]] Höhe (Kurz & Kurz 2015). Als Lebensraum der Art nennt Razowski für Mitteleuropa Gebüsch und verschiedene Wälder, aus Salzburg liegen allerdings keine diesbezüglichen Daten vor. Die Imagines fliegen von Juli, überwinternd, bis in den nächsten Mai (Razowski 2001), die Salzburger Funde stammen also von überwinterten Tieren.
  
 
==Biologie und Gefährdung==
 
==Biologie und Gefährdung==
  
Über die Lebensweise der Art und über die Entwicklungsstadien ist aus Salzburg nichts bekannt. Nach Razowski (2001) fressen die Raupen zwischen versponnenen Blättern von Hainbuche (''[[Carpinus betulus]]''), Feldulme (''[[Ulmus minor]]''), verschiedenen Rosen (''Rosa'' sp.), Weißdorn (''Crataegus'' sp.), Apfel (''Malus'' sp.), Birne (''Pyrus'' sp.), sowie von Schlehe (''[[Prunus spinosa]]'') oder Salweide (''[[Salix caprea]]''). Auf Grund des weiten Nahrungsspektrums der Raupen erscheint die bisherige Seltenheit der Funde eigenartig, doch kann mangels Daten zu Lebensraum und Lebensweise keine Aussage zu einer eventuellen Gefährdung der Art in Salzburg gemacht werden.
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Über die Lebensweise der Art und über die Entwicklungsstadien ist aus Salzburg nichts bekannt. Nach Razowski (2001) fressen die Raupen zwischen versponnenen Blättern von [[Hainbuche]] (''[[Carpinus betulus]]''), [[Feldulme]] (''[[Ulmus minor]]''), verschiedenen Rosen (''Rosa'' sp.), [[Weißdorn]] (''Crataegus'' sp.), Apfel (''Malus'' sp.), Birne (''Pyrus'' sp.), sowie von [[Schlehe]] (''[[Prunus spinosa]]'') oder Salweide (''[[Salix caprea]]''). Auf Grund des weiten Nahrungsspektrums der Raupen erscheint die bisherige Seltenheit der Funde eigenartig, doch kann mangels Daten zu Lebensraum und Lebensweise keine Aussage zu einer eventuellen Gefährdung der Art in Salzburg gemacht werden.
  
 
==Weiterführende Informationen==
 
==Weiterführende Informationen==
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[[Kategorie: Pflanzen und Tiere]]
 
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Version vom 18. August 2015, 12:58 Uhr

Acleris cristana (Tortrix cristana [Denis & Schiffermüller], 1775) ist eine Art aus der Ordnung Lepidoptera, Familie Tortricidae.

Verbreitung, Lebensraum und Phänologie

A. cristana wurde in Salzburg bisher in den Zonen I (Alpenvorland und Flyschzone) und II (Nördliche Kalkalpen) nachgewiesen (Zoneneinteilung nach Embacher et al. 2011), ist allerdings nur von zwei verschiedenen Fundorten bekannt. Fritz Mairhuber fing ein Exemplar am 8. April 1966 in Söllheim und zwei Tiere am 23. März 1974 beim Salzburger Freilichtmuseum bei Wartberg im Untersberggebiet. Die beiden Fundorte liegen in nur rund 450, bzw. 485 m ü. A. Höhe (Kurz & Kurz 2015). Als Lebensraum der Art nennt Razowski für Mitteleuropa Gebüsch und verschiedene Wälder, aus Salzburg liegen allerdings keine diesbezüglichen Daten vor. Die Imagines fliegen von Juli, überwinternd, bis in den nächsten Mai (Razowski 2001), die Salzburger Funde stammen also von überwinterten Tieren.

Biologie und Gefährdung

Über die Lebensweise der Art und über die Entwicklungsstadien ist aus Salzburg nichts bekannt. Nach Razowski (2001) fressen die Raupen zwischen versponnenen Blättern von Hainbuche (Carpinus betulus), Feldulme (Ulmus minor), verschiedenen Rosen (Rosa sp.), Weißdorn (Crataegus sp.), Apfel (Malus sp.), Birne (Pyrus sp.), sowie von Schlehe (Prunus spinosa) oder Salweide (Salix caprea). Auf Grund des weiten Nahrungsspektrums der Raupen erscheint die bisherige Seltenheit der Funde eigenartig, doch kann mangels Daten zu Lebensraum und Lebensweise keine Aussage zu einer eventuellen Gefährdung der Art in Salzburg gemacht werden.

Weiterführende Informationen

Allgemeine Informationen und Hilfe:

Naturkundliche Gesellschaft

Logo nkis.jpg


Projekt: Fauna und Flora von Salzburg

Weitere Bilder

 Acleris cristana – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Quellen

  • Kurz, M. A. & M. E. Kurz 2000–2015. Naturkundliches Informationssystem. – URL: http://www.nkis.info [online 26 Mai 2015].
  • Razowski, J. 2001. Die Tortriciden (Lepidoptera, Tortricidae) Mitteleuropas. Bestimmung-Verbreitung-Flugstandort-Lebensweise der Raupen. Hrsgb. Frantisek Slamka, Bratislava, 319 pp.