Salzburger Alpenvorland

Als Salzburger Alpenvorland (auch Voralpenland) bezeichnet man das geografische und geologische Gebiet im nördlichen Flachgau nördlich einer gedachten Linie Stadt Salzburg - Thalgau.
Detaillierte Abgrenzung
Das Salzburger Alpenvorland umfasst im geografisch-geologischen Sinn das große Zungenbecken des würmzeitlichen Salzachgletschers. Dieses reichte im nach dem Austritt aus Gebirge im Salzburger Becken im Westen vom bayerischen Teisenberg in nordwestliche Richtung gegen Traunstein, in einem mehrfach geschwungenen Bogen zum Salzachknie zwischen Tittmoning und Burghausen und setzte sich auf österreichischer Seite im oberösterreichischen Innviertel im Weilhartsforst zum Ibmer Moor fort, der Verlauf durch die Oichtenfurche zu den Trumer Seen, den Tannberg bis Steindorf bis zur Großen Plaike nach Koppl verlief, wo der nördliche Rand der Salzburger Kalkvoralpen erreicht wird.
Somit ergibt sich ein Gebiet, das bis zur Säkularisation in etwa das des Fürsterzbistums darstellte. Geologisch umfasst das Salzburger Alpenvorland große Teile der Flyschzone.
Begriffsverschmischungen
In manchen Medien wird das Salzburger Alpenvorland als eine geschlossene Urlaubsregion bezeichnet, was jedoch nicht zutreffend ist. Es besteht zumindest aus den Urlaubsregionen Salzburger Seenland und dem Salzkammergut mit der Ferienregion Fuschlsee und Wolfgangsee.
Die Stadt Salzburg ist ebenfalls als ein Fremdenverkehrszentrum zu bezeichnen, wenn auch die Bezeichnung Urlaubsregion nicht passend ist. Zählt man die nahe Umgebung von Salzburg dazu (Anif, Grödig und Elsbethen), so könnte man von einer Urlaubsregion Salzburg Stadt und Umgebung sprechen.
Besiedelung
Da der Landschaftscharakter sehr hügelig und flachwellig ist stellt das Alpenvorland im Gegensatz zu den Gebirgslandschaften einen fast völlig zusammenhängenden Siedlungsraum dar. Die Bajuwaren drangen in mehreren Etappen von Nordwesten in dieses Gebiet vor. Die ersten größeren Ansiedlungen entstanden um den Wallersee. Auch die Terrassen des Überschwemmungsgebiets der Saalach südlich der Stadt Salzburg zählten zu den ersten Siedlungsräumen der Bajuwaren. Auch die Grundmoränenlandschaft östlich von Bürmoos, ja selbst das damals noch versumpfte Oichtental, wurde schon früh besiedelt.
Erste Sippensiedlungen dürften im 6. bis 8. Jahrhundert entstanden sein. Zeugen davon sind Kirchensiedlungen, die oft an heidnischen Kultstätten üblichen Hochlagen um dort errichtete Kirchen entstanden. Beispiele dafür sind Eching, Dorfbeuern, Eugendorf oder Straßwalchen.
Quellen
- Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Alpenvorland"