Richard Schlegel: Unterschied zwischen den Versionen

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'''{{PAGENAME}}''' (* [[13. März]] [[1906]] [[Salzburg]]-[[Riedenburg]]; † [[9. März]] [[1945]] am Krippenstein in Obertraun, [[Oberösterreich|OÖ]].) war Bauingenieur, Bauhistoriker und Salzburger Landesplaner.
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Dipl.-Ing. '''Richard Schlegel''' (* [[13. März]] [[1906]] [[Salzburg]]-[[Riedenburg]]; † [[9. März]] [[1945]] am Krippenstein in Obertraun, [[OÖ]].) war Bauingenieur, Bauhistoriker und Salzburger Landesplaner.
  
 
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{{PAGENAME}} war Sohn des Postamtsdirektors Karl A. Schlegel und entstammte einer von Nord[[Tschechien#Böhmen|böhmen]] nach Salzburg eingewanderten Familie. Er studierte von [[1924]] bis [[1932]] Wasserbau an der Technischen Hochschule Wien, wo er 1932 zum Diplom-Ingenieur graduiert wurde.
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{{PAGENAME}} war Sohn des Postamtsdirektors Karl A. Schlegel, der aus einer von Nord[[Tschechien#Böhmen|böhmen]] nach Salzburg eingewanderten Familie entstammte und seiner Frau Karoline, geborene [[Weinkamer]], einer bekannten Salzburger Familie, die aus [[Freistaat Bayern#Franken|Franken]] eingewandert war. Der Großvater Dr. Richard Franz war als Arzt in die [[Stadt Salzburg]] gekommen und hatte hier die Kaufmannstochter Katharina Rosina [[Arrigler]] geheiratet.
  
[[1933]] erlangte er eine Stelle beim [[Amt der Salzburger Landesregierung|Salzburger Landesbauamt]] im Referat für Wasserbau. Zu Beginn arbeitete er besonders bei der [[Salzachregulierung]] im [[Oberpinzgau]].
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Richard Schlegel kam in der Salzburger Vorstadt Riedenburg im Haus [[Reichenhallerstraße]] 11 zur Welt. Er studierte von [[1924]] bis [[1932]] Wasserbau an der Technischen Hochschule Wien, wo er 1932 zum Diplom-Ingenieur graduiert wurde.
  
[[1938]] wurde er auf die neugeschaffene Stelle eines Salzburger Landesplaners ernannt. Hier versuchte er, zeitbedingte Bauaufgaben unter Bewahrung des überlieferten Bestands zu lösen, und legte daher eine alle Siedlungs- und Hauslandschaften Salzburgs umfassende Kartei an. Besonders interessierten ihn [[Bauernhofformen im Salzburger Land|Bauernhäuser]], er intensivierte aber auch seine Arbeiten zur Entwicklung der Stadtplanung.
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[[1933]] erlangte er eine Stelle beim [[Amt der Salzburger Landesregierung, Abteilung 6 - Infrastruktur und Verkehr|Salzburger Landesbauamt]] im Referat für Wasserbau. Zu Beginn arbeitete er besonders bei der [[Salzachregulierung]] im [[Oberpinzgau]].
  
Er erstellte Studien über die Burgen des Oberpinzgaus, zur Stadterweiterung, über städtische und bäuerliche Haustypen sowie allgemein zur Salzburger Kulturlandschaft. Im Mittelpunkt stehen jedoch seine Forschungen über die [[Festung Hohensalzburg]]. Ab 1938 war er Vorstand der [[Gesellschaft für Salzburger Landeskunde]]
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[[1938]] wurde er auf die neugeschaffene Stelle eines Salzburger Landesplaners ernannt. Hier versuchte er zeitbedingte Bauaufgaben unter Bewahrung des überlieferten Bestands zu lösen und legte daher eine alle Siedlungs- und Hauslandschaften Salzburgs umfassende Kartei an. Besonders interessierten ihn [[Bauernhofformen im Salzburger Land|Bauernhäuser]], er intensivierte aber auch seine Arbeiten zur Entwicklung der Stadtplanung.
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Er erstellte Studien über die Burgen des Oberpinzgaus, zur Stadterweiterung, über städtische und bäuerliche Haustypen sowie allgemein zur Salzburger Kulturlandschaft. Im Mittelpunkt standen jedoch seine Forschungen über die [[Festung Hohensalzburg]]. Ab 1938 war er Vorstand der [[Gesellschaft für Salzburger Landeskunde]].
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Seit August [[1944]] Kanonier bei der Gebirgsartillerie, weilte er bei einem Kurs in dem Berglager am Krippenstein in der [[Dachsteingebirge|Dachsteingruppe]] in Obertraun. Am frühen  Morgen des 9. März 1945 verschüttete eine [[Lawine]] die Hütte, in der er schlief. Er und drei seiner Kameraden konnten nicht mehr lebend geborgen werden. In dem kleinen Ortsfriedhof von Obertraun wurde er begraben.
  
 
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* ''Das [[Bürgerspital St. Blasius‎‎]]'', ebenda, 3, 1937.
 
* ''Das [[Bürgerspital St. Blasius‎‎]]'', ebenda, 3, 1937.
 
* In den [[Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde 1901-1940|Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde]]:
 
* In den [[Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde 1901-1940|Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde]]:
**''Das Stadtbild von Salzburg'', in: [http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?apm=0&aid=slk&datum=19390003&zoom=2&seite=00000001 MGSLK 79, 1939, S. 1-8] und [http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?apm=0&aid=slk&datum=19390012&zoom=2&seite=00000001 Bildtafeln]
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**''Das Stadtbild von Salzburg'', in: [http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?apm=0&aid=slk&datum=19390003&zoom=2&seite=00000001 MGSLK 79, 1939, S. 1–8] und [http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?apm=0&aid=slk&datum=19390012&zoom=2&seite=00000001 Bildtafeln]
** ''Ein früh[[Gotik|goti]]scher Palas im [[Schloss Goldegg|Schloß Goldegg]] im [[Pongau]]'', in: MGSLK 81, 1941, S. 193-202
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** ''Ein früh[[Gotik|goti]]scher Palas im [[Schloss Goldegg|Schloß Goldegg]] im [[Pongau]]'', in: MGSLK 81, 1941, S. 193–202
** ''Baufunde durch Rauhreifbildung in Salzburg'', in:  MGSLK 82/83, 1942/43, S. 77-80
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** ''Baufunde durch Rauhreifbildung in Salzburg'', in:  MGSLK 82/83, 1942/43, S. 77–80
**  ''Fragmente zur Geschichte der Bautätigkeit [[Wolf Dietrich von Raitenau]]'', in:  MGSLK 92, 1952, S. 130-146
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**  ''Fragmente zur Geschichte der Bautätigkeit [[Wolf Dietrich von Raitenau]]'', in:  MGSLK 92, 1952, S. 130–146
**(bearbeitet und ergänzt von [[Kurt Conrad]],)  ''Das Bauernhaus im [[Lamprechtshausen]]er Dreieck'', in: MGSLK 100, 1960, S. 579-653
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**(bearbeitet und ergänzt von [[Kurt Conrad]],)  ''Das Bauernhaus im [[Lamprechtshausen]]er Dreieck'', in: MGSLK 100, 1960, S. 579–653
 
* ''Die Wehrbauten des [[Mittelalter]]s und der Neuzeit im Reichsgau Salzburg'', in: Salzburger Heimatkalender 1945 (1944).
 
* ''Die Wehrbauten des [[Mittelalter]]s und der Neuzeit im Reichsgau Salzburg'', in: Salzburger Heimatkalender 1945 (1944).
* ''Veste Hohensalzburg'', Bildband, Geschichte von 1077 bis ins 20. Jhdt, von Richard Schlegel mit Lichtbildern von [[Alois Schmiedbauer]], [[Otto Müller Verlag]] Salzburg, 224 Seiten, (1952) <ref>[http://data.onb.ac.at/rec/AC02668658 Veste Hohensalzburg]</ref>
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* ''Veste Hohensalzburg'', Bildband, Geschichte von 1077 bis ins 20. Jhdt, von Richard Schlegel mit Lichtbildern von [[Alois Schmiedbauer]], [[Otto Müller Verlag]] Salzburg, 224 Seiten, (1952)<ref>[http://data.onb.ac.at/rec/AC02668658 Veste Hohensalzburg]</ref>
 
* Offizieller illustrierter Führer durch die Festung Hohensalzburg, ergänzt von [[Herbert Klein]], 1955 (mehrfach aufgelegt).
 
* Offizieller illustrierter Führer durch die Festung Hohensalzburg, ergänzt von [[Herbert Klein]], 1955 (mehrfach aufgelegt).
  
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Version vom 9. März 2021, 14:58 Uhr

Dipl.-Ing. Richard Schlegel (* 13. März 1906 Salzburg-Riedenburg; † 9. März 1945 am Krippenstein in Obertraun, .) war Bauingenieur, Bauhistoriker und Salzburger Landesplaner.

Leben

Richard Schlegel war Sohn des Postamtsdirektors Karl A. Schlegel, der aus einer von Nordböhmen nach Salzburg eingewanderten Familie entstammte und seiner Frau Karoline, geborene Weinkamer, einer bekannten Salzburger Familie, die aus Franken eingewandert war. Der Großvater Dr. Richard Franz war als Arzt in die Stadt Salzburg gekommen und hatte hier die Kaufmannstochter Katharina Rosina Arrigler geheiratet.

Richard Schlegel kam in der Salzburger Vorstadt Riedenburg im Haus Reichenhallerstraße 11 zur Welt. Er studierte von 1924 bis 1932 Wasserbau an der Technischen Hochschule Wien, wo er 1932 zum Diplom-Ingenieur graduiert wurde.

1933 erlangte er eine Stelle beim Salzburger Landesbauamt im Referat für Wasserbau. Zu Beginn arbeitete er besonders bei der Salzachregulierung im Oberpinzgau.

1938 wurde er auf die neugeschaffene Stelle eines Salzburger Landesplaners ernannt. Hier versuchte er zeitbedingte Bauaufgaben unter Bewahrung des überlieferten Bestands zu lösen und legte daher eine alle Siedlungs- und Hauslandschaften Salzburgs umfassende Kartei an. Besonders interessierten ihn Bauernhäuser, er intensivierte aber auch seine Arbeiten zur Entwicklung der Stadtplanung.

Er erstellte Studien über die Burgen des Oberpinzgaus, zur Stadterweiterung, über städtische und bäuerliche Haustypen sowie allgemein zur Salzburger Kulturlandschaft. Im Mittelpunkt standen jedoch seine Forschungen über die Festung Hohensalzburg. Ab 1938 war er Vorstand der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde.

Seit August 1944 Kanonier bei der Gebirgsartillerie, weilte er bei einem Kurs in dem Berglager am Krippenstein in der Dachsteingruppe in Obertraun. Am frühen Morgen des 9. März 1945 verschüttete eine Lawine die Hütte, in der er schlief. Er und drei seiner Kameraden konnten nicht mehr lebend geborgen werden. In dem kleinen Ortsfriedhof von Obertraun wurde er begraben.

Werke

Literatur

Quelle

Einzelnachweise