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| | [[Datei:Salzburggau_Herrschaftsbereiche_im_Hochmittelalter.JPG|thumb|Salzburggau Herrschaftsbereiche im Hochmittelalter]] | | [[Datei:Salzburggau_Herrschaftsbereiche_im_Hochmittelalter.JPG|thumb|Salzburggau Herrschaftsbereiche im Hochmittelalter]] |
| − | [[Datei:Wappen der Grafen von Plain.gif|thumb|left|Wappen der Grafen von Plain]]
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| − | [[Datei:Luitpold III. von Plain angebracht, die um 1500, vermutlich von Lienhart Astl, für seine Tumba geschaffen wurde.jpg|thumb|Luitpold III. von Plain, Darstellung in der Stiftskirche des [[Augustiner-Chorherrenstift Höglwörth|Augustiner-Chorherrenstifts Höglwörth]] in [[Anger (Bayern)|Anger]].]]
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| | Das Geschlecht der '''Grafen von Plain''' stammte von Plain in [[Großgmain]]. | | Das Geschlecht der '''Grafen von Plain''' stammte von Plain in [[Großgmain]]. |
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| | == Geschichte == | | == Geschichte == |
| | Das Erbe der ''Wilhelme und Liutolde'', der Grafen im südlichen (oberen) [[Salzburggau]], erwarb durch Heirat Graf Werigand, wohl identisch mit dem gleichnamigen Verwandten der hl. Hemma von [[Gurk]]. Er errichtete um [[1100]] die [[Plainburg]] nahe dem [[Salzbergbau|Salzzentrum]] [[Bad Reichenhall|Reichenhall]], im heutigen [[Großgmain]], nach der er sich seit [[1108]] nannte. | | Das Erbe der ''Wilhelme und Liutolde'', der Grafen im südlichen (oberen) [[Salzburggau]], erwarb durch Heirat Graf Werigand, wohl identisch mit dem gleichnamigen Verwandten der hl. Hemma von [[Gurk]]. Er errichtete um [[1100]] die [[Plainburg]] nahe dem [[Salzbergbau|Salzzentrum]] [[Bad Reichenhall|Reichenhall]], im heutigen [[Großgmain]], nach der er sich seit [[1108]] nannte. |
| | + | [[Datei:Wappen der Grafen von Plain.gif|thumb|Wappen der Grafen von Plain]] |
| | + | Die ''Grafen von Plain'' nahmen durch ihre [[Ministerialen]] umfangreiche Gerichtsrechte nördlich von Reichenhall im Salzburggau (Gerichte [[Schloss Staufeneck|Staufeneck]], Plain und Raschenberg) und im östlichen [[Chiemgau]] wahr. Sie verwalteten südlich von Salzburg die Grafschaft im [[Kuchl]]tal mit dem Gerichtsort [[Grafengaden]] ([[St. Leonhard (Grödig)|St. Leonhard]] in [[Grödig]]) und dem um [[1185]] begonnenen Salzbergbau am [[Dürrnberg (Hallein)|Dürrnberg]] oberhalb von [[Hallein]]. |
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| − | Die ''Grafen von Plain'' nahmen durch ihre [[Ministerialen]] umfangreiche Gerichtsrechte nördlich von Reichenhall im Salzburggau (Gerichte [[Schloss Staufeneck|Staufeneck]], Plain und Raschenberg) und im östlichen [[Chiemgau]] wahr. Sie verwalteten südlich von Salzburg die Grafschaft im [[Kuchl]]tal mit dem Gerichtsort [[Grafengaden]] ([[St. Leonhard (Grödig)|St. Leonhard]] in [[Grödig]]) und dem um [[1185]] begonnenen Salzbergbau am [[Dürrnberg (Hallein)|Dürrnberg]] oberhalb von [[Hallein]].
| + | [[Datei:Luitpold III. von Plain angebracht, die um 1500, vermutlich von Lienhart Astl, für seine Tumba geschaffen wurde.jpg|thumb|left|200px|Luitpold III. von Plain, Darstellung in der Stiftskirche des [[Augustiner-Chorherrenstift Höglwörth|Augustiner-Chorherrenstifts Höglwörth]] in [[Anger (Bayern)|Anger]].]] |
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| | Im Auftrag von Kaiser [[Friedrich I. Barbarossa]] zogen die Plainer am [[5. April]] [[1167]] unter Liupolt (1135/1140–1193), Sohn von Liutold I., gegen [[Altstadt|Salzburg]]. Sie verwüsteten die Stadt und [[Festung Hohensalzburg|Festung]], um die Reichsacht zu vollziehen. | | Im Auftrag von Kaiser [[Friedrich I. Barbarossa]] zogen die Plainer am [[5. April]] [[1167]] unter Liupolt (1135/1140–1193), Sohn von Liutold I., gegen [[Altstadt|Salzburg]]. Sie verwüsteten die Stadt und [[Festung Hohensalzburg|Festung]], um die Reichsacht zu vollziehen. |
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| | Seit [[1188]] nannten sie sich nach den großen Besitzungen im nördlichen [[Niederösterreich]], vielleicht einem Erbe nach den Grafen von Peilstein, Grafen von Plain und Hardegg. Das einflussreiche Recht im östlichen [[Attergau]] kam im Erbwege um 1000 an die Grafen von [[Burghausen]] und von denen an die Grafen von Plain. Weiters erbten die Plainer auch den Besitz der Grafen von Peilstein (sie waren Gründer und Vögte von Michaelbeuern) und der Herren von Wasen, die sich im [[11. Jahrhundert]] "Grafen vom [[Attersee]]" nannten. | | Seit [[1188]] nannten sie sich nach den großen Besitzungen im nördlichen [[Niederösterreich]], vielleicht einem Erbe nach den Grafen von Peilstein, Grafen von Plain und Hardegg. Das einflussreiche Recht im östlichen [[Attergau]] kam im Erbwege um 1000 an die Grafen von [[Burghausen]] und von denen an die Grafen von Plain. Weiters erbten die Plainer auch den Besitz der Grafen von Peilstein (sie waren Gründer und Vögte von Michaelbeuern) und der Herren von Wasen, die sich im [[11. Jahrhundert]] "Grafen vom [[Attersee]]" nannten. |
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| − | Die Plainer waren auch Vögte des [[Bistum Bamberg|Bistums Bamberg]]. [[1229]] heiratete Heilwig von Plain den Schaunberger Heinrich II. und brachte den Attergau in die Ehe mit. Nach dem Tod ihres Bruders 1249 starb die Linie der Plainer aus und nun kam auch das Vogtrecht der Michaelbeuerischen Besitzungen im Attergau an den Schaunberger. Heinrich begann ab 1260 mit dem Ausbau von Kammer<ref>siehe [http://www.atterwiki.at/index.php?title=Kammer Atterwiki Begriffserklärung Kammer]</ref> zum Mittelpunkt seines Herrschaftsbereiches über den Attergau. | + | Die Plainer waren auch Vögte des [[Bistum Bamberg|Bistums Bamberg]]. [[1229]] heiratete Heilwig von Plain den Schaunberger Heinrich II. und brachte den Attergau in die Ehe mit. Nach dem Tod ihres Bruders 1249 starb die Linie der Plainer aus und nun kam auch das Vogtrecht der Michaelbeuerischen Besitzungen im Attergau an den Schaunberger. Heinrich begann ab 1260 mit dem Ausbau von Kammer<ref>siehe [https://www.atterwiki.at/index.php?title=Kammer Begriffserklärung Kammer] im "[[Atterwiki]]"</ref> zum Mittelpunkt seines Herrschaftsbereiches über den Attergau. |
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| | Nach dem Tod Graf Liutolds IV. [[1249]] zog der erwählte Erzbischof [[Philipp von Spanheim]] von Salzburg die Grafschaft im Unterpinzgau und alle Lehen »[[Innergebirg|inner Gebirg]]« ein; die übrigen Besitzungen, mit denen er die Grafen Otto und Konrad belehnte, erhielt er von diesen sofort wieder als Pfand. Nach dem Tod der Brüder († [[1260]] bei Staatz) fiel der Großteil der Gerichtsrechte mit der »Grafschaft Plain« an das [[Erzbistum Salzburg]], die Vogtei über Michaelbeuern und ein Teil der Eigengüter an die Edlen von Schaunberg. | | Nach dem Tod Graf Liutolds IV. [[1249]] zog der erwählte Erzbischof [[Philipp von Spanheim]] von Salzburg die Grafschaft im Unterpinzgau und alle Lehen »[[Innergebirg|inner Gebirg]]« ein; die übrigen Besitzungen, mit denen er die Grafen Otto und Konrad belehnte, erhielt er von diesen sofort wieder als Pfand. Nach dem Tod der Brüder († [[1260]] bei Staatz) fiel der Großteil der Gerichtsrechte mit der »Grafschaft Plain« an das [[Erzbistum Salzburg]], die Vogtei über Michaelbeuern und ein Teil der Eigengüter an die Edlen von Schaunberg. |
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| − | == Weblinks ==
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| − | * [http://www.genealogie-mittelalter.de/wilhelminer_grafen_von_plain/familie_der_grafen_von_plain_hardegg.html Die Grafen von Plain Hardegg] von [[Heinz Dopsch]]
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| | == Quellen == | | == Quellen == |
| | * [http://www.genealogie-mittelalter.de/wilhelminer_grafen_von_plain/familie_der_grafen_von_plain_hardegg.html Die Grafen von Plain Hardegg] von [[Heinz Dopsch]] | | * [http://www.genealogie-mittelalter.de/wilhelminer_grafen_von_plain/familie_der_grafen_von_plain_hardegg.html Die Grafen von Plain Hardegg] von [[Heinz Dopsch]] |