Stefan Zweig: Unterschied zwischen den Versionen
K (Bilder neu angeordnet) |
(erg ~~~~) |
||
| Zeile 5: | Zeile 5: | ||
== Zweig in Salzburg == | == Zweig in Salzburg == | ||
| − | + | Stefan Zweig lebte zwischen [[1919]] und [[1934]] in Salzburg. | |
| − | + | Stefan Zweig kehrte nach dem freiwilligen Militärdienst im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg ]] und einem 18 monatigen Auslandsaufenthalt in der Schweiz [[1919]] nach Österreich zurück. [[1919]] übersiedelt er aus seiner Geburtsstadt Wien in ein [[1917]] gekauftes Haus am [[Kapuzinerberg]] in [[Salzburg]]. [[1920]] heiratet er dort die Journalistin [[Friderike Maria Zweig|Friderike Burger]]. | |
| + | |||
| + | In Salzburg verfasste Stefan Zweig viele jener Werke, die später seinen Weltruhm begründeten. Darunter sind: | ||
| + | * Drei Meister: Balzac – Dickens – Dostojewski. (= Die Baumeister der Welt. Versuch einer Typologie des Geistes, Band 1), Insel, Leipzig 1920 | ||
| + | * Amok, Novellen einer Leidenschaft. Insel, Leipzig 1922 | ||
| + | * Der Kampf mit dem Dämon. Hölderlin – Kleist – Nietzsche. (= Die Baumeister der Welt, Band 2), Insel, Leipzig 1925 | ||
| + | * Ben Johnson’s „Volpone“. Eine lieblose Komödie in drei Akten. Frei bearbeitet von Stefan Zweig. Mit sechs Bildern nach Aubrey Beardsley, Kiepenheuer, Potsdam 1926 | ||
| + | * Verwirrung der Gefühle. Drei Novellen. (Vierundzwanzig Stunden aus dem Leben einer Frau, Untergang eines Herzens, Verwirrung der Gefühle) Insel, Leipzig 1927 | ||
| + | * Sternstunden der Menschheit. Fünf historische Miniaturen. Leipzig o. J., 1927, Insel Bücherei 165/2 | ||
| + | * Drei Dichter ihres Lebens. Casanova – Stendhal – Tolstoi. (= Die Baumeister der Welt, Band 3), Insel, Leipzig 1928 | ||
| + | * Joseph Fouché. Bildnis eines politischen Menschen (Biographie). Insel, Leipzig 1929 | ||
| + | * Marie Antoinette. Bildnis eines mittleren Charakters (Biographie). , Insel, Leipzig 1932 | ||
[[1934]] veranlassen eine polizeiliche Hausdurchsuchung nach Waffen, die [[1933]] erfolgte Machtübernahme der Nationalsozialisten in Deutschland und deren steigender Einfluss auf Österreich, Stefan Zweig zum Verlassen Salzburgs. Er emigriert nach London. | [[1934]] veranlassen eine polizeiliche Hausdurchsuchung nach Waffen, die [[1933]] erfolgte Machtübernahme der Nationalsozialisten in Deutschland und deren steigender Einfluss auf Österreich, Stefan Zweig zum Verlassen Salzburgs. Er emigriert nach London. | ||
| Zeile 13: | Zeile 24: | ||
Im November 2008 bekam Salzburg endlich ein "[[Stefan Zweig Centre Salzburg|Haus für Stefan Zweig]]". [[Universität Salzburg|Universität]], Stadt und [[Land Salzburg (Gebietskörperschaft)|Land Salzburg]] richten in der [[Edmundsburg]], einem repräsentativen, architektonisch Gebäude auf dem [[Mönchsberg]], ein Zentrum für Stefan Zweig ein. | Im November 2008 bekam Salzburg endlich ein "[[Stefan Zweig Centre Salzburg|Haus für Stefan Zweig]]". [[Universität Salzburg|Universität]], Stadt und [[Land Salzburg (Gebietskörperschaft)|Land Salzburg]] richten in der [[Edmundsburg]], einem repräsentativen, architektonisch Gebäude auf dem [[Mönchsberg]], ein Zentrum für Stefan Zweig ein. | ||
| − | Das "Haus für Stefan Zweig" wird der Öffentlichkeit jederzeit zugänglich sein, es soll ein lebendiger Ort für kulturelle und wissenschaftliche Projekte sowie ein Ort internationaler Begegnungen werden und seinen Beitrag zur Stärkung des kulturellen und wissenschaftlichen Profils von Stadt und Land Salzburg leisten. [[Landeshauptmann|Landeshauptmann-Stellvertreter]] [[Wilfried Haslauer]], [[Bürgermeister der Stadt Salzburg|Bürgermeister]] [[Heinz Schaden]], Rektor Univ.-Prof. [[Heinrich Schmidinger]] und ao. Univ. Prof. Dr. [[Karl Müller]] haben am [[13. März]] [[2008]] das Projekt in einem Informationsgespräch vorgestellt. | + | Das "Haus für Stefan Zweig" wird der Öffentlichkeit jederzeit zugänglich sein, es soll ein lebendiger Ort für kulturelle und wissenschaftliche Projekte sowie ein Ort internationaler Begegnungen werden und seinen Beitrag zur Stärkung des kulturellen und wissenschaftlichen Profils von Stadt und Land Salzburg leisten. [[Landeshauptmann|Landeshauptmann-Stellvertreter]] [[Wilfried Haslauer]], [[Bürgermeister der Stadt Salzburg|Bürgermeister]] [[Heinz Schaden]], Rektor Univ.-Prof. [[Heinrich Schmidinger]] und ao. Univ. Prof. Dr. [[Karl Müller]] haben am [[13. März]] [[2008]] das Projekt in einem Informationsgespräch vorgestellt. Im Sommer [[2017]] verlängerte das [[Land Salzburg (Gebietskörperschaft)|Land Salzburg]] die jährliche Förderung in Höhe von 55.000 Euro bis zum Jahr [[2022]]. |
Nach dem Schriftsteller sind auch der [[Stefan-Zweig-Weg]] auf den [[Kapuzinerberg]] und die [[Pädagogische Hochschule Salzburg Stefan Zweig]] benannt. | Nach dem Schriftsteller sind auch der [[Stefan-Zweig-Weg]] auf den [[Kapuzinerberg]] und die [[Pädagogische Hochschule Salzburg Stefan Zweig]] benannt. | ||
| Zeile 34: | Zeile 45: | ||
{{Commonscat|Stefan Zweig}} | {{Commonscat|Stefan Zweig}} | ||
== Weblinks == | == Weblinks == | ||
| + | * [https://de.wikipedia.org/wiki/Stefan_Zweig Wikipedia.de/Stefan_Zweig] | ||
* [http://www.stefan-zweig-centre-salzburg.at/ Stefan Zweig Centre Salzburg]. | * [http://www.stefan-zweig-centre-salzburg.at/ Stefan Zweig Centre Salzburg]. | ||
* [http://www.sbg.ac.at/ger/zweig/ Internationale Stefan Zweig Gesellschaft]. | * [http://www.sbg.ac.at/ger/zweig/ Internationale Stefan Zweig Gesellschaft]. | ||
| Zeile 40: | Zeile 52: | ||
== Quellen == | == Quellen == | ||
| − | * Magistrat Salzburg ([http://www.stefanzweig.at Stefan Zweig Wanderjahre ]) | + | * Magistrat Salzburg ([http://www.stefanzweig.at Stefan Zweig Wanderjahre]) |
* [http://www.stolpersteine-salzburg.at/de/orte_und_biographien?victim=Zweig,Stefan Stolperstein: Stefan Zweig] | * [http://www.stolpersteine-salzburg.at/de/orte_und_biographien?victim=Zweig,Stefan Stolperstein: Stefan Zweig] | ||
| + | * [https://service.salzburg.gv.at/lkorrj/Index?cmd=detail_ind&nachrid=60819 Salzburger Landeskorrespondenz, 29.11.2018] | ||
[[Kategorie:Person|Zweig, Stefan]] | [[Kategorie:Person|Zweig, Stefan]] | ||
Version vom 29. November 2018, 11:48 Uhr
Stefan Zweig (* 28. November 1881 in Wien; † 22./23. Februar 1942 in Petrópolis, Brasilien) war ein österreichischer Schriftsteller.
Zweig in Salzburg
Stefan Zweig lebte zwischen 1919 und 1934 in Salzburg.
Stefan Zweig kehrte nach dem freiwilligen Militärdienst im Ersten Weltkrieg und einem 18 monatigen Auslandsaufenthalt in der Schweiz 1919 nach Österreich zurück. 1919 übersiedelt er aus seiner Geburtsstadt Wien in ein 1917 gekauftes Haus am Kapuzinerberg in Salzburg. 1920 heiratet er dort die Journalistin Friderike Burger.
In Salzburg verfasste Stefan Zweig viele jener Werke, die später seinen Weltruhm begründeten. Darunter sind:
- Drei Meister: Balzac – Dickens – Dostojewski. (= Die Baumeister der Welt. Versuch einer Typologie des Geistes, Band 1), Insel, Leipzig 1920
- Amok, Novellen einer Leidenschaft. Insel, Leipzig 1922
- Der Kampf mit dem Dämon. Hölderlin – Kleist – Nietzsche. (= Die Baumeister der Welt, Band 2), Insel, Leipzig 1925
- Ben Johnson’s „Volpone“. Eine lieblose Komödie in drei Akten. Frei bearbeitet von Stefan Zweig. Mit sechs Bildern nach Aubrey Beardsley, Kiepenheuer, Potsdam 1926
- Verwirrung der Gefühle. Drei Novellen. (Vierundzwanzig Stunden aus dem Leben einer Frau, Untergang eines Herzens, Verwirrung der Gefühle) Insel, Leipzig 1927
- Sternstunden der Menschheit. Fünf historische Miniaturen. Leipzig o. J., 1927, Insel Bücherei 165/2
- Drei Dichter ihres Lebens. Casanova – Stendhal – Tolstoi. (= Die Baumeister der Welt, Band 3), Insel, Leipzig 1928
- Joseph Fouché. Bildnis eines politischen Menschen (Biographie). Insel, Leipzig 1929
- Marie Antoinette. Bildnis eines mittleren Charakters (Biographie). , Insel, Leipzig 1932
1934 veranlassen eine polizeiliche Hausdurchsuchung nach Waffen, die 1933 erfolgte Machtübernahme der Nationalsozialisten in Deutschland und deren steigender Einfluss auf Österreich, Stefan Zweig zum Verlassen Salzburgs. Er emigriert nach London.
Im November 2008 bekam Salzburg endlich ein "Haus für Stefan Zweig". Universität, Stadt und Land Salzburg richten in der Edmundsburg, einem repräsentativen, architektonisch Gebäude auf dem Mönchsberg, ein Zentrum für Stefan Zweig ein.
Das "Haus für Stefan Zweig" wird der Öffentlichkeit jederzeit zugänglich sein, es soll ein lebendiger Ort für kulturelle und wissenschaftliche Projekte sowie ein Ort internationaler Begegnungen werden und seinen Beitrag zur Stärkung des kulturellen und wissenschaftlichen Profils von Stadt und Land Salzburg leisten. Landeshauptmann-Stellvertreter Wilfried Haslauer, Bürgermeister Heinz Schaden, Rektor Univ.-Prof. Heinrich Schmidinger und ao. Univ. Prof. Dr. Karl Müller haben am 13. März 2008 das Projekt in einem Informationsgespräch vorgestellt. Im Sommer 2017 verlängerte das Land Salzburg die jährliche Förderung in Höhe von 55.000 Euro bis zum Jahr 2022.
Nach dem Schriftsteller sind auch der Stefan-Zweig-Weg auf den Kapuzinerberg und die Pädagogische Hochschule Salzburg Stefan Zweig benannt.
Zum Andenken an Stefan Zweig wurde am 19. August 2016 am Kapuzinerberg Nr. 5 ein Stolperstein verlegt.
Literatur
- Adolf Haslinger: Stefan Zweig und Salzburg. In: Das Salzburger Jahr 1967/1968. S.22-25.
- Oliver Matuschek: Das Salzburg des Stefan Zweig. Mit Fotografien von Angelika Fischer. Edition A. B. Fischer, Berlin, 2008.
Ausstellungen
- Salzburg Museum: Stefan Zweigs "Schachnovelle": eine Geschichte aus dem Exil, vom 3. März 2017 bis 28. Mai 2017
Bildergalerie
weitere Bilder
Stefan Zweig – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
Weblinks
- Wikipedia.de/Stefan_Zweig
- Stefan Zweig Centre Salzburg.
- Internationale Stefan Zweig Gesellschaft.
- Andreas Weigel: Meteorit trifft Zweig. Über Joyce und Zweig und Salzburg noch dazu. In: "Die Presse", Spectrum. 13. Juni 2009. S.IV.
- Andreas Weigel: Das Ende einer langlebigen Legende. Fakten zur Bekanntschaft zwischen James Joyce und Stefan Zweig. In: Michael Ritter (Hrsg.): praesent 2010. Das österreichische Literaturjahrbuch. Das literarische Geschehen in Österreich von Juli 2008 bis Juni 2009. S.43-55. Wien: präsens 2009.
Quellen
- Magistrat Salzburg (Stefan Zweig Wanderjahre)
- Stolperstein: Stefan Zweig
- Salzburger Landeskorrespondenz, 29.11.2018

