Bürglstein: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Felsen gegenüber der [[Salzpurch]] wird um 800 erstmals im [[Salzburger Güterverzeichnis]] als Grenzmarke erwähnt. In den Quellen aus dem [[Mittelalter]] finden sich die Namen ''Pyrgla, Pyrglen, Pyrglstein oder Pyrglastein''. Namensforscher leiten die Bezeichnung vom Wort ''byrgl'' oder ''birgl'' ab, was Hügel bedeutet. Am wahrscheinlichsten ist, dass der Name auf die Verkleinerungsform von Berg - ''Berglein'' - zurückzuführen ist.
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Der Felsen gegenüber der [[Salzpurch]] wird um 800 erstmals im [[Salzburger Güterverzeichnis]] als Grenzmarke erwähnt. In den Quellen aus dem [[Mittelalter]] finden sich die Namen ''Pyrgla, Pyrglen, Pyrglstein oder Pyrglastein'' Die Bezeichnung leitet sich vom Wort ''byrgl'' oder ''birgl'' ab (= Hügel), er ist eine verkleinerungsform von Berg - ''Berglein'' .
  
 
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Im [[12. Jahrhundert]] ist ein Besitz in ''Pyrgla'' im ältesten [[Urbar]] von [[Benediktiner-Erzabtei St. Peter|Stift St. Peter]] verzeichnet.
 
Im [[12. Jahrhundert]] ist ein Besitz in ''Pyrgla'' im ältesten [[Urbar]] von [[Benediktiner-Erzabtei St. Peter|Stift St. Peter]] verzeichnet.
  
Bis in [[19. Jahrhundert]] war der Bürglstein ein beliebtes Ausflugsziel für die Stadtbewohner. Der Kunstgärtner [[Josef Rosenegger]] (* 1767; † 1846) kaufte um 1800 den Berg. Er veranlasste Grabungen und wurde neben dem Bürglstein auf dem Areal des dortigen alten römischen Friedhofs fündig. Die damalige "Sensation" verewigte [[Johann Michael Sattler]] 1825 in seinem berühmten [[Sattler-Panorama]]. Ganz klein und unscheinbar stehen die Archäologen an der Ausgrabungsstätte vor dem Schloss Arenberg und bewundern ihre Fundstücke. Im [[Panorama Museum]] am [[Residenzplatz]] ist diese gemalte Anekdote zu sehen.<ref>[http://www.bergfex.at/sommer/salzburg/touren/wanderung/59060,buerglstein/ (Autor:Christian Heugl)]</ref>
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Zuerst im 14. Jahrhundert im Besitz der Herren von Keutzl, wohnten hier im 16. Jahrhundert die Herrn von Pirglstein. Später waren Berg und umgebende Güter im Eigentum der Familie Rehling. Im 17. Jahrhundert wurde das Schloss von Erzbischof Johann Ernst Graf Thun erworben, der es 1695 den Ursulinen-Nonnen übergab, die aber drei Jahre später in die Gstättengasse übersiedelten.  
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1791 kaufte der Kunstgärtner Sebastian Rosenegger das Anwesen, der den Bürglstein zu einem beliebten und kunstvoll gestalteten Ausflugsziel der Salzburger umgestaltete und es an seinen Sohn, den "Hobbyarchäologen" Josef Rosenegger weitergab. Der Bürglsteinfelsen selbst wurde damals in seinen Umrissen aufwändig umgestaltet, er war vom Land, vor allem aber über einem sehr beliebten Landeplatz mit dem Boot von der Salzach aus zugänglich.  
  
[[1985]] kaute die [[Salzburger Sparkasse]] den Bürglstein und stellte ihn der [[Stadt Salzburg (Gebietskörperschaft)|Stadt Salzburg]] für immer zur Verfügung. Der Bürglstein wurde damit wieder öffentlich zugänglich. Das Grundstück des Bürglstein wurde unter [[Denkmalschutz]] gestellt, d. h. Änderungen, insbesondere bauliche Maßnahmen sind nur mit Zustimmung des [[Bundesdenkmalamt]]es zulässig.
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Schon 1792 entdeckte Rosenegger bei Grabungsarbeiten für den neuen Park das römische Gräberfeld. Erste Funde kamen 1821 nach Wien. weiteren geborgene Fundstücke wurden (durch viele Fälschungen erweitert) 1827 und 1837 an den König von Bayern verkauft. Die damalige "Sensation" verewigte [[Johann Michael Sattler]] 1825 in seinem berühmten [[Sattler-Panorama]]. Ganz klein und unscheinbar stehen die Archäologen an der Ausgrabungsstätte vor dem Schloss Arenberg und bewundern ihre Fundstücke. Im [[Panorama Museum]] am [[Residenzplatz]] ist diese gemalte Anekdote zu sehen.<ref>[http://www.bergfex.at/sommer/salzburg/touren/wanderung/59060,buerglstein/ (Autor:Christian Heugl)]</ref> Josef Rosenegger starb 1846.  Roseneggers Nachfolger Baldi vermachte weitere Funde dem städtischen Museum (heute SalzburgMuseum). 1861 kaufte das Schloss und Bürglstein  Sophie Fürstin von Arenberg,  Schloss und Bürglstein gingen 1931 in das Eigentum von Stadt Salzburg, Land Salzburg und Salzburger Sparkasse über. [[1985]] kaute die [[Salzburger Sparkasse]] den gesamten Bürglstein und stellte ihn der [[Stadt Salzburg (Gebietskörperschaft)|Stadt Salzburg]] weiter zur Verfügung.
  
 
== Gedenkstein ==
 
== Gedenkstein ==
* [[Gedenkstein am Bürglstein für Maria Theresia von Neapel-Sizilien]], erste Kaiserin von Österreich
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* [[Gedenkstein am Bürglstein für Maria Theresia von Neapel-Sizilien]], erste Kaiserin von Österreich, die den Garten wie viele andere prominente Personen auch besucht hatte. hDas einst dort vorhandene Sommerhäuschen ist verfallen. Die Ausblicke in die Stadt sind verwachsen.  
 
 
== Sonstiges ==
 
Am Bürglstein gediehen im Mittelalter angeblich [[Wein]]reben, so wie sie nachweislich auch am Südabhang von Kapuzinerberg und [[Rainberg]] und heute im Bertoldszwinger auf dem [[Mönchsberg]] und in Bucklreit (beide unterhalb der [[Richterhöhe]]) angebaut werden.  
 
  
 
== Bilder ==
 
== Bilder ==

Version vom 26. November 2018, 17:05 Uhr

Begriffsklärung
Dieser Artikel behandelt den Salzburger Stadtberg Bürglstein. Ein Artikel über den gleichnamige Teil-Landschaftsraum findet sich unter Landschaftsraum Bürglstein.


Datei:Bürglstein von der Festung Hohensalzburg.jpg
Bürglstein von der Festung Hohensalzburg
Datei:Bürglstein-Plateau 03 Panorama.jpg
Bürglstein-Plateau Panorama
Ansicht: West nach Ost
Sattler-Panorama, Äußerer Stein (Bürglstein), 1828

Der Bürglstein ist entweder der kleinste der Salzburger Stadtberge oder ein Ausläufer des Kapuzinerbergs im Landschaftsraum Bürglstein.

Geografie

Im Süden des Kapuzinerberges und im Südosten der rechtsufrigen Altstadt gelegen beträgt die höchste Erhebung des Bürglsteins 451 m ü. A. im Äußeren Stein. Er ist nur 27 Meter hoch. Umstritten ist, ob der Bürglstein ein eigener Stadtberg ist.

Bis nach [[1860] lag der Bürglstein unmittelbar am Ufer der Salzach bzw. des Gersbaches, er ist auf mehreren alten Darstellungen der Stadt Salzburg gut zu sehen. Durch die Salzachregulierung, die Anlage des Volksgarten und der Bürglsteinstraße nach Parsch und Aigen ist er heute von Nonntal und der Josefiau aus weniger gut zu erkennen.

Geologie

Das geologische Aufbau des Bürglsteins gleicht dem Kapuzinerberg, er besteht aus triadischen Dachsteinkalken. sein Alter beträgt etwa über 200 Millionen Jahre. Er zählt er geologisch zum nördlichen Rand der Salzburger Kalkvoralpen und zur Osterhorngruppe.

Name

Der Felsen gegenüber der Salzpurch wird um 800 erstmals im Salzburger Güterverzeichnis als Grenzmarke erwähnt. In den Quellen aus dem Mittelalter finden sich die Namen Pyrgla, Pyrglen, Pyrglstein oder Pyrglastein Die Bezeichnung leitet sich vom Wort byrgl oder birgl ab (= Hügel), er ist eine verkleinerungsform von Berg - Berglein .

Geschichte

Im 12. Jahrhundert ist ein Besitz in Pyrgla im ältesten Urbar von Stift St. Peter verzeichnet.

Zuerst im 14. Jahrhundert im Besitz der Herren von Keutzl, wohnten hier im 16. Jahrhundert die Herrn von Pirglstein. Später waren Berg und umgebende Güter im Eigentum der Familie Rehling. Im 17. Jahrhundert wurde das Schloss von Erzbischof Johann Ernst Graf Thun erworben, der es 1695 den Ursulinen-Nonnen übergab, die aber drei Jahre später in die Gstättengasse übersiedelten. 1791 kaufte der Kunstgärtner Sebastian Rosenegger das Anwesen, der den Bürglstein zu einem beliebten und kunstvoll gestalteten Ausflugsziel der Salzburger umgestaltete und es an seinen Sohn, den "Hobbyarchäologen" Josef Rosenegger weitergab. Der Bürglsteinfelsen selbst wurde damals in seinen Umrissen aufwändig umgestaltet, er war vom Land, vor allem aber über einem sehr beliebten Landeplatz mit dem Boot von der Salzach aus zugänglich.

Schon 1792 entdeckte Rosenegger bei Grabungsarbeiten für den neuen Park das römische Gräberfeld. Erste Funde kamen 1821 nach Wien. weiteren geborgene Fundstücke wurden (durch viele Fälschungen erweitert) 1827 und 1837 an den König von Bayern verkauft. Die damalige "Sensation" verewigte Johann Michael Sattler 1825 in seinem berühmten Sattler-Panorama. Ganz klein und unscheinbar stehen die Archäologen an der Ausgrabungsstätte vor dem Schloss Arenberg und bewundern ihre Fundstücke. Im Panorama Museum am Residenzplatz ist diese gemalte Anekdote zu sehen.[1] Josef Rosenegger starb 1846. Roseneggers Nachfolger Baldi vermachte weitere Funde dem städtischen Museum (heute SalzburgMuseum). 1861 kaufte das Schloss und Bürglstein Sophie Fürstin von Arenberg, Schloss und Bürglstein gingen 1931 in das Eigentum von Stadt Salzburg, Land Salzburg und Salzburger Sparkasse über. 1985 kaute die Salzburger Sparkasse den gesamten Bürglstein und stellte ihn der Stadt Salzburg weiter zur Verfügung.

Gedenkstein

Bilder

 Bürglstein – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI

Literatur

  • Parscher, Das Stadtteilmagazin - Journal; Heft 4 (2015/2016);, Seite 14-23; Peter Danner: Der Bürglstein - Der kleinste der Salzburger Stadtberge im Lauf der Geschichte

Quellen

  • Seydlitz, Geographie und Wirtschaftskunde 1, Oberösterreich und Salzburg, Verlag Ed. Hölzel, 1972
  • Österreich, Geologie und Bergbau, Österreich Atlas für Höhere Schulen, Seite 38-39, Verlag Ed. Hölzel, 1962
  • Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Bürglstein"


Fußnoten