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'''Anton Aicher''' (* [[5. April]] [[1859]] in Reiting bei Feldbach in der Steiermark; † [[5. Februar]] [[1930]] in [[Salzburg]]) war Bildhauer und Gründer des [[Salzburger Marionettentheater]]s.   
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'''Anton Aicher''' (* [[5. April]] [[1859]] in Reiting bei Feldbach in der [[Steiermark]]; † [[5. Februar]] [[1930]] in [[Salzburg]]) war Bildhauer und Gründer des [[Salzburger Marionettentheater]]s.   
    
===Herkunft und Ausbildung ===
 
===Herkunft und Ausbildung ===
Aicher kam als unehelicher Sohn der Nothburga '''E'''icher im kleinen steirischen Dorf Reiting zur Welt. Ein örtlicher Gutsbesitzer erkannte früh seine Begabung und schickte ihn zu einem Bildschnitzer in die Lehre. Ab [[1881]] studierte er als Schüler von Edmund Hellmer und Kaspar von Zumbusch an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Während dieser Zeit lernte der Kunststudent Aicher im Wiener Prater die Welt des Puppenspiels kennen, der er sich später verschrieb. Nach Abschluss seines Studiums empfahlen ihn Hellmer und Zumbusch [[1884]] als Lehrer an die [[Staatsgewerbeschule|k.k. Staatsgewerbeschule]] nach [[Salzburg]]. [[1885]] heiratete er die Gutsbesitzertochter Rosina Deutsch aus Graz († [[1929]]), die ihm die beiden Söhne Karl und [[Hermann Aicher|Hermann]] ([[1904]]-[[1977]]) schenkte.   
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Aicher kam als unehelicher Sohn der Nothburga '''E'''icher im kleinen steirischen Dorf Reiting zur Welt. Ein örtlicher Gutsbesitzer erkannte früh seine Begabung und schickte ihn zu einem Bildschnitzer in die Lehre. Ab [[1881]] studierte er als Schüler von Edmund Hellmer und Kaspar von Zumbusch an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Während dieser Zeit lernte der Kunststudent Aicher im Wiener Prater die Welt des Puppenspiels kennen, der er sich später verschrieb. Nach Abschluss seines Studiums empfahlen ihn Hellmer und Zumbusch [[1884]] als Lehrer an die [[Staatsgewerbeschule|k.k. Staatsgewerbeschule]] nach [[Salzburg]]. [[1885]] heiratete er die Gutsbesitzertochter Rosina Deutsch aus Graz († [[1929]]), die ihm die beiden Söhne Karl und [[Hermann Aicher|Hermann]] ([[1904]] - [[1977]]) schenkte.   
    
===Künstlerisches Schaffen===
 
===Künstlerisches Schaffen===
Einen Namen machte sich Aicher abseits seines Brotberufes als Bildhauer. Er schuf teils rokokohafte Schnitzereien und Plastiken, darunter ''[[Mozart]] am Spinett'' (Mozart-Museum), ''Standbild Dr. Petter'' ([[Salzburger Museum Carolino Augusteum]]), ''Epitaph Dr. Bekk'' (Studiengebäude Salzburg), sowie die ''Büste Dr. Schützenhuber'' und die Kreuzigungsgruppe im Gibelfeld des neuen Leichenhauses im [[Salzburger Kommunalfriedhof]]. Erst nach seiner Pensionierung im Jahr [[1912]] besann er sich seines langgehegten Wunsches, ein eigenes Puppentheater zu gründen und holte sich dazu Anleitungen beim Münchner Puppenkünstler Leonhard Schmid.  
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Einen Namen machte sich Aicher abseits seines Brotberufes als Bildhauer. Er schuf teils rokokohafte Schnitzereien und Plastiken, darunter ''[[Mozart]] am Spinett'' (Mozart-Museum), ''Standbild Dr. Petter'' ([[Salzburger Museum Carolino Augusteum]]), ''Epitaph Dr. Bekk'' (Studiengebäude Salzburg), sowie die ''Büste Dr. Schützenhuber'' und die Kreuzigungsgruppe im Gibelfeld des neuen Leichenhauses im [[Salzburger Kommunalfriedhof]]. Erst nach seiner Pensionierung im Jahr [[1912]] besann er sich seines lang gehegten Wunsches, ein eigenes Puppentheater zu gründen und holte sich dazu Anleitungen beim Münchner Puppenkünstler Leonhard Schmid.  
    
===Gründung des Künstler-Marionettentheaters ===
 
===Gründung des Künstler-Marionettentheaters ===
Bei einer Faschingsveranstaltung der Salzburger Künstlergenossenschaft "Gral" führte Aicher im [[Februar]] [[1913]] erstmals öffentlich mit seinen handgeschnitzten Gliederpuppen das Schäferstück "Bastien und Bastienne" von [[Wolfgang Amadeus Mozart]] auf. Zum weiteren Repertoire in der Anfangszeit des damaligen "Künstler-Marionettentheaters" zählten neben Kasperlstücken die Märchenspiele des Münchner Hofmusikanten Franz Graf Pocci, die volkstümlichen Stücke von [[Hans Demel]] sowie kleinere Opernwerke und Singspiele wie Doktor Faust. Gespielt, gesprochen und musikalisch gestaltet wurde das Programm damals hauptsächlich von der Familie Anton Aichers selbst sowie von nebenberuflich mitwirkenden Salzburger Lehrern, Professoren und [[Mozarteum]]s-Studenten. Die Erstaufführung wurde ein derart großer Erfolg, dass Anton Aicher noch gegen Ende des Premierenjahres mit seinem Künstler-Marionettentheater in den Turnsaal des alten Borromäums einziehen konnte, der bis [[1962]] Spielstätte des Theaters bleiben sollte. Eine seiner bekanntesten Figuren wurde der selbst kreierte, liebenswürdig melancholische und spitzbübische Kasperl Larifari.  
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Bei einer Faschingsveranstaltung der Salzburger Künstlergenossenschaft "Gral" führte Aicher im [[Februar]] [[1913]] erstmals öffentlich mit seinen handgeschnitzten Gliederpuppen das Schäferstück "Bastien und Bastienne" von [[Wolfgang Amadeus Mozart]] auf. Zum weiteren Repertoire in der Anfangszeit des damaligen "Künstler-Marionettentheaters" zählten neben Kasperlstücken die Märchenspiele des Münchner Hofmusikanten Franz Graf Pocci, die volkstümlichen Stücke von [[Hans Demel]] sowie kleinere Opernwerke und Singspiele wie Doktor Faust. Gespielt, gesprochen und musikalisch gestaltet wurde das Programm damals hauptsächlich von der Familie Anton Aichers selbst sowie von nebenberuflich mitwirkenden Salzburger Lehrern, Professoren und [[Mozarteum]]s-Studenten. Die Erstaufführung wurde ein derart großer Erfolg, dass Anton Aicher noch gegen Ende des Premierenjahres mit seinem Künstler-Marionettentheater in den Turnsaal des alten [[Borromäum]]s einziehen konnte, der bis [[1962]] Spielstätte des Theaters bleiben sollte. Eine seiner bekanntesten Figuren wurde der selbst kreierte, liebenswürdig melancholische und spitzbübische Kasperl Larifari.  
    
[[1919]] verlor Aicher seinen älteren Sohn Karl, der an den Folgen einer, während des Ersten Weltkrieges erlittenen Verletzung, starb. Der jüngere Sohn Hermann beendete sein Technikstudium in Wien und heiratete am [[7. Juni]] [[1926]] die Sopranistin Elfriede Eschenlohr. Anlässlich dieser Feierlichkeit übertrug Anton Aicher, im 67. Lebensjahr stehend, seinem Sohn als Hochzeitgeschenk die Leitung des Salzburger Marionettentheaters.  
 
[[1919]] verlor Aicher seinen älteren Sohn Karl, der an den Folgen einer, während des Ersten Weltkrieges erlittenen Verletzung, starb. Der jüngere Sohn Hermann beendete sein Technikstudium in Wien und heiratete am [[7. Juni]] [[1926]] die Sopranistin Elfriede Eschenlohr. Anlässlich dieser Feierlichkeit übertrug Anton Aicher, im 67. Lebensjahr stehend, seinem Sohn als Hochzeitgeschenk die Leitung des Salzburger Marionettentheaters.  
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[[Kategorie:Künstler|Aicher, Anton]]
 
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[[Kategorie:Bildhauer|Aicher, Anton]]
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[[Kategorie:Person|Aicher, Anton]]
 
[[Kategorie:Person (Geschichte)|Aicher, Anton]]
 
[[Kategorie:Person (Geschichte)|Aicher, Anton]]
 
[[Kategorie:Geschichte (Person)|Aicher, Anton]]
 
[[Kategorie:Geschichte (Person)|Aicher, Anton]]