Hermann Aicher
Hermann Aicher (* 11. Juni 1902 in der Stadt Salzburg; † 1. Juli 1977 ebenda) war langjähriger Leiter des Salzburger Marionettentheaters.
Leben
Hermann Aicher wurde als Sohn des Bildhauers und Gründers des Marionettentheaters, Anton Aicher und der aus Graz stammenden Gutsbesitzerstochter Rosina Deutsch geboren.
Nach dem Studium an der Technischen Hochschule und an der Akademie der bildenden Künste in Wien, brach aber nach dem Tod seines Bruders seine Ausbildung ab, um im elterlichen Marionettentheaters mitzuarbeiten. 1926 heiratete er die Sopranistin Elfriede Eschenlohr. Vater Anton Aicher übergab ihm als Hochzeitsgeschenk die Leitung des Marionettentheaters.
1950 begann Hermann Aicher erstmals mit Tonbandmusik im Marionettentheater. Und das Marionettentheater ging auf große Tourneen. So kehrte er am 15. Jänner 1952 von einer viermonatigen Amerika-Tournee mit 82 Vorstellungen zurück. Die Fernsehaufführungen in den USA sind von mindestens fünfzig Millionen Menschen gesehen worden.
In seine Zeit fiel auch die Übersiedlung 1960 der Spielstätte vom alten Borromäum zunächst ins Mozarteum, dann in den Kapitelsaal am Kapitelplatz und schließlich wurde am 11. Juli 1971 das neue und endgültige "Heim" an der Schwarzstraße 24 im ehemaligen Hotel Mirabell mit Rossinis "Barbier von Sevilla" bezogen.
Hermann Aicher starb am 1. Juli 1977 und liegt in Mattsee begraben. Seite Tochter Margarethe Aicher übernahm nach seinem Tod die Leitung des Marionettentheaters.
Ehrungen
1967 wurde Hermann Aigner der Ring des Landes Salzburg verliehen. Am 11. Juni 1977 fand ein Fest-Gala zum 75. Geburtstag Hermann Aichers in Anwesenheit des Bundespräsidenten Dr. Rudolf Kirchschläger statt. Hermann Aicher wurde Ehrenbürger der Stadt Salzburg.
Quellen
- Wikipedia
- Salzburger Landeskorrespondenz vom 28. Juni 2002: Mattsee lässt die Puppen tanzen
- Zaisberger, Friederika, Heinisch, Reinhard R. (Hg.): Leben über den Tod hinaus. Prominente im Salzburger Kommunalfriedhof. Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, 23. Ergänzungsband. Verlag der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg 2006