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Die Föhnstürme im Winter 2013/14 haben immer wieder zu Schließungen der Liftanlagen in Salzburger Skigebieten geführt. Die [[Gletscherbahnen Kaprun AG|Gletscherbahnen Kaprun]] mussten ihre Anlagen an drei Tagen komplett sperren. Ein besonders stürmischer Tag mit Windspitzen bis zu 200 km/h auf 3 000 [[m ü. A.]] sei der [[26. Dezember]] [[2013]] gewesen. Für die [[Schmittenhöhe]] in [[Zell am See]] war ebenfalls der 26. Dezember ein Ausnahmetag. Im unteren Bereich wehte der Wind sehr heftig mit Sturmspitzen bei 120 km/h. Es waren etwas weniger als die Hälfte der 26 Lifte in Betrieb. Im Skigebiet von [[Obertauern]] wurden wie in Kaprun drei heftige Sturmtage registriert, mit Spitzen bis zu 120 km/h auf rund 2 000 m ü. A.. Da aber die Lifte in verschiedene Richtungen angeordnet seien, müssten bei starkem Wind nicht alle Lifte gesperrt werden. An einem stürmischen Tag seien beispielsweise immer noch 14 der 26 Anlagen in Betrieb gewesen. Im [[Gasteinertal]] wurde ebenfalls am 26. Dezember am [[Stubnerkogel]] Windgeschwindigkeiten mit bis zu 204 km/h registriert. | Die Föhnstürme im Winter 2013/14 haben immer wieder zu Schließungen der Liftanlagen in Salzburger Skigebieten geführt. Die [[Gletscherbahnen Kaprun AG|Gletscherbahnen Kaprun]] mussten ihre Anlagen an drei Tagen komplett sperren. Ein besonders stürmischer Tag mit Windspitzen bis zu 200 km/h auf 3 000 [[m ü. A.]] sei der [[26. Dezember]] [[2013]] gewesen. Für die [[Schmittenhöhe]] in [[Zell am See]] war ebenfalls der 26. Dezember ein Ausnahmetag. Im unteren Bereich wehte der Wind sehr heftig mit Sturmspitzen bei 120 km/h. Es waren etwas weniger als die Hälfte der 26 Lifte in Betrieb. Im Skigebiet von [[Obertauern]] wurden wie in Kaprun drei heftige Sturmtage registriert, mit Spitzen bis zu 120 km/h auf rund 2 000 m ü. A.. Da aber die Lifte in verschiedene Richtungen angeordnet seien, müssten bei starkem Wind nicht alle Lifte gesperrt werden. An einem stürmischen Tag seien beispielsweise immer noch 14 der 26 Anlagen in Betrieb gewesen. Im [[Gasteinertal]] wurde ebenfalls am 26. Dezember am [[Stubnerkogel]] Windgeschwindigkeiten mit bis zu 204 km/h registriert. | ||
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=== Warmwetterzonen === | === Warmwetterzonen === | ||
Version vom 15. Dezember 2017, 17:47 Uhr
Föhn oder Föhnwind ist eine besondere Wetterlage, die nördlich des Alpenhauptkamms auftreten kann, insbesondere im Frühjahr und im Herbst.
Voraussetzungen
Damit sich ein Föhn bilden kann, muss sich zunächst im Süden des Alpenhauptkamms ein Hochdruckgebiet aufbauen, das Luftmassen, meist mit Feuchtigkeit (Steigungsregen), über die Alpen presst. Dabei nimmt die Temperatur je 100 m um 0,1° C ab und die Luftfeuchtigkeit erhöht sich gleichzeitig bis zu 100 %. Im Luftdruck schwächeren Gebiet nördlich des Alpenhauptkamms (Tiefdruckgebiet) fällt die Luft dann wieder herab, nimmt dabei an Geschwindigkeit zu und wird (wenn feucht) getrocknet. Die Erwärmung der Luft beträgt im Fallen je 100 Meter +1 Grad C. Es kommt zu einer relativen Aufheizung der Luftmassen.
Markant sind die Föhnwolken und die Föhnmauer[1].
Auswirkungen
Wohlbefinden
Einige Menschen reagieren auf Föhn mit starkem Kopfschmerz und Migräne. Die Konzentration der Menschen nimmt deutlich ab, was sich besonders im Straßenverkehr nachteilig auswirken kann.
Föhnsturm
Föhnstürme erreichen Windgeschwindigkeiten bis über 100 km/h. Derart starker Winddruck kann im Wald und an Gebäuden schwere Schäden auslösen.
So knickte ein Föhnsturm Anfang Dezember 2009 beim Gaferlgut in Bruck an der Großglocknerstraße eine mächtige Linde. Diese wurde wahrscheinlich schon 1526 gepflanzt.
Die Föhnstürme im Winter 2013/14 haben immer wieder zu Schließungen der Liftanlagen in Salzburger Skigebieten geführt. Die Gletscherbahnen Kaprun mussten ihre Anlagen an drei Tagen komplett sperren. Ein besonders stürmischer Tag mit Windspitzen bis zu 200 km/h auf 3 000 m ü. A. sei der 26. Dezember 2013 gewesen. Für die Schmittenhöhe in Zell am See war ebenfalls der 26. Dezember ein Ausnahmetag. Im unteren Bereich wehte der Wind sehr heftig mit Sturmspitzen bei 120 km/h. Es waren etwas weniger als die Hälfte der 26 Lifte in Betrieb. Im Skigebiet von Obertauern wurden wie in Kaprun drei heftige Sturmtage registriert, mit Spitzen bis zu 120 km/h auf rund 2 000 m ü. A.. Da aber die Lifte in verschiedene Richtungen angeordnet seien, müssten bei starkem Wind nicht alle Lifte gesperrt werden. An einem stürmischen Tag seien beispielsweise immer noch 14 der 26 Anlagen in Betrieb gewesen. Im Gasteinertal wurde ebenfalls am 26. Dezember am Stubnerkogel Windgeschwindigkeiten mit bis zu 204 km/h registriert.
Am 11. Dezember 2017 zogen starke Föhnstürme über das Bundesland, am Feuersang in der Ankogelgruppe wurden Windgeschwindigkeiten von bis zu 250 km/h gemessen, am Observatorium Sonnblick Spitzen bis zu 176 km/h und bei der Rudolfshütte bis zu 165 km/h.
Warmwetterzonen
Der Föhn hat aber auch eine schöne Seite. Während in den vom Alpenhauptkamm entfernteren Gebieten und in den Niederungen im Donauraum im Herbst und im Frühjahr häufig graue Nebelfelder vorherrschen, befreit eine Föhnwetterlage im Innergebirg die Täler und auch die Randgebiete der nördlichen Kalkalpen bis ins Salzburger Becken häufig rasch vom Nebel. Während in den Nebelgebieten tagsüber so gut wie keine Erwärmung stattfindet, genießen die Föhnlagen die Sonne und freuen sich über eine kräftige Tageserwärmung.
Farbenspiel
- Föhn Farbenspiel 01.jpg
Föhn Farbenspiel, November 2015
- Naturwissenschaftliche Fakultät Sonnenaufgang vom Freisaalweg.jpg
Föhn Farbenspiel, November 2015
- Föhn Farbenspiel 02.jpg
Föhn Farbenspiel, November 2016
Bei Föhnwetterlage kann man ein besonders schönes und intensives Farbenspiel während der Dämmerungsphase nach dem Sonnenuntergang, insbesondere aber vor dem Sonnenaufgang beobachten. Das Farbenspektrum reicht von violett über blau zu hellblau, mischt sich ins rosa und rot, wechselt zu orange und ins gelb. Erst dann folgt der Sonnenaufgang.
Unterscheide: Südföhn und Nordföhn
Zumeist ist Föhn ein warmer Südföhn. Im Hochwinter gibt es das seltene Phänomen von Nordföhn: Dabei schieben sehr kalte Luftmassen, direkt aus der Arktis kommend, die Luft vom Norden über den Alpenhauptkamm nach Süden. Die Föhnmauer bildet sich dann über den nördlichen Kalkalpen. Der Fallwind an der Südseite ist kalt.
Bildergalerie
ein Föhnsturm hob 1925 die Ischlerbahn aus den Gleisen
Quellen
- Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Föhn"
- www.wetter.at
- mein.Salzburg.com-Userin Susi Sorglos (Linde in Bruck)
- SN online, abgefragt am 14. Februar 2014, Abschnitt Winter 2013/14
Fußnote
- ↑ Näheres siehe www.wetter.at Föhnmauer