Richard Hildmann: Unterschied zwischen den Versionen
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Hildmann wurde im Frankfurter Vorort Bockenheim als Sohn einer Beamtenfamilie geboren. Sein Vater Peter Hildmann erhielt [[1901]] die Berufung zum Direktor der Grazer Tramway-Gesellschaft, worauf die Familie noch im selben Jahr nach Österreich übersiedelte. Richard besuchte in der steirischen Landeshauptstadt die Technische Hochschule und schloss diese [[1908]] mit dem Ingeniursdiplom ab. | Hildmann wurde im Frankfurter Vorort Bockenheim als Sohn einer Beamtenfamilie geboren. Sein Vater Peter Hildmann erhielt [[1901]] die Berufung zum Direktor der Grazer Tramway-Gesellschaft, worauf die Familie noch im selben Jahr nach Österreich übersiedelte. Richard besuchte in der steirischen Landeshauptstadt die Technische Hochschule und schloss diese [[1908]] mit dem Ingeniursdiplom ab. | ||
| − | Nach seinem Hochschulabschluss trat er 1908 als Baupraktikant in den Staatsdienst der [[Salzburger Landesregierung]] ein, wobei seine Beamtenlaufbahn durch den [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] unterbrochen wurde. Nach seiner Wiederanstellung [[1918]] begann Hildmann sich politisch in der damaligen Christlich-Sozialen Partei zu engagieren. Diese berief den als zeitgeistlich sehr aufgeschlossen geltenden jungen Deutschen am [[13. Juli]] [[1919]] in den [[Salzburger Gemeinderat]] ein. Bereits nach drei Wochen folgte seine Bestellung zum Salzburger Vize-Bürgermeister. Als nunmehr zuständiger "Ressortbürgermeister" für das Bauwesen kümmerte sich Hildmann in den Jahren von 1919 bis [[1930]] vor allem um die Wiederherstellung der durch Kriegsschäden in Mitleidenschaft gezogenen Straßen, der Einrichtung einer neuen und modernen Straßenbeleuchtung, die Automobilisierung der Feuerwehr, den Durchbruch der [[Jahnstraße]], den Ausbau des Gaswerkes und des Strubklammwerkes, der Erweiterung des [[Gewerbeschule Salzburg|Gewerbeschulgebäudes]] und den Bau des [[Salzburger Flughafen|Flugplatzes]]. | + | Nach seinem Hochschulabschluss trat er 1908 als Baupraktikant in den Staatsdienst der [[Salzburger Landesregierung]] ein, wobei seine Beamtenlaufbahn durch den [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] unterbrochen wurde. Nach seiner Wiederanstellung [[1918]] begann Hildmann sich politisch in der damaligen Christlich-Sozialen Partei zu engagieren. Diese berief den als zeitgeistlich sehr aufgeschlossen geltenden jungen Deutschen am [[13. Juli]] [[1919]] in den [[Salzburger Gemeinderat]] ein. Bereits nach drei Wochen folgte seine Bestellung zum Salzburger Vize-Bürgermeister. Als nunmehr zuständiger "Ressortbürgermeister" für das Bauwesen kümmerte sich Hildmann in den Jahren von 1919 bis [[1930]] vor allem um die Wiederherstellung der durch Kriegsschäden in Mitleidenschaft gezogenen Straßen, der Einrichtung einer neuen und modernen Straßenbeleuchtung, die Automobilisierung der Feuerwehr, den Durchbruch der [[Jahnstraße]], den Ausbau des Gaswerkes und des [[Kraftwerk Strubklamm|Strubklammwerkes]], der Erweiterung des [[Gewerbeschule Salzburg|Gewerbeschulgebäudes]] und den Bau des [[Salzburger Flughafen|Flugplatzes]]. |
1930 wurde Hildmann zum Leiter des Maschinenbaureferates der [[Salzburger Landesregierung]] ernannt, woraufhin er auf das Gemeinderatsmandat verzichtete und auch vom Amt des Vize-Bürgermeisters zurücktrat. Nach der Wandlung Österreichs zum Ständestaat ließ sich Richard Hildmann – von der Referatsleitung beurlaubt - [[1935]] zum Bürgermeister bestellen und blieb der Stadt in dieser Funktion bis [[1938]] erhalten. Nach dem Einmarsch der deutschen Truppen im März 1938 wurde er als Bürgermeister abgesetzt. | 1930 wurde Hildmann zum Leiter des Maschinenbaureferates der [[Salzburger Landesregierung]] ernannt, woraufhin er auf das Gemeinderatsmandat verzichtete und auch vom Amt des Vize-Bürgermeisters zurücktrat. Nach der Wandlung Österreichs zum Ständestaat ließ sich Richard Hildmann – von der Referatsleitung beurlaubt - [[1935]] zum Bürgermeister bestellen und blieb der Stadt in dieser Funktion bis [[1938]] erhalten. Nach dem Einmarsch der deutschen Truppen im März 1938 wurde er als Bürgermeister abgesetzt. | ||
Version vom 4. Januar 2008, 20:43 Uhr
Richard Hildmann (* 6. Februar 1882 in Bockenheim bei Frankfurt am Main, Deutschland; † 4. Oktober 1952 in Salzburg) war Bürgermeister und Ehrenbürger der Stadt Salzburg.
Leben
Hildmann wurde im Frankfurter Vorort Bockenheim als Sohn einer Beamtenfamilie geboren. Sein Vater Peter Hildmann erhielt 1901 die Berufung zum Direktor der Grazer Tramway-Gesellschaft, worauf die Familie noch im selben Jahr nach Österreich übersiedelte. Richard besuchte in der steirischen Landeshauptstadt die Technische Hochschule und schloss diese 1908 mit dem Ingeniursdiplom ab.
Nach seinem Hochschulabschluss trat er 1908 als Baupraktikant in den Staatsdienst der Salzburger Landesregierung ein, wobei seine Beamtenlaufbahn durch den Ersten Weltkrieg unterbrochen wurde. Nach seiner Wiederanstellung 1918 begann Hildmann sich politisch in der damaligen Christlich-Sozialen Partei zu engagieren. Diese berief den als zeitgeistlich sehr aufgeschlossen geltenden jungen Deutschen am 13. Juli 1919 in den Salzburger Gemeinderat ein. Bereits nach drei Wochen folgte seine Bestellung zum Salzburger Vize-Bürgermeister. Als nunmehr zuständiger "Ressortbürgermeister" für das Bauwesen kümmerte sich Hildmann in den Jahren von 1919 bis 1930 vor allem um die Wiederherstellung der durch Kriegsschäden in Mitleidenschaft gezogenen Straßen, der Einrichtung einer neuen und modernen Straßenbeleuchtung, die Automobilisierung der Feuerwehr, den Durchbruch der Jahnstraße, den Ausbau des Gaswerkes und des Strubklammwerkes, der Erweiterung des Gewerbeschulgebäudes und den Bau des Flugplatzes.
1930 wurde Hildmann zum Leiter des Maschinenbaureferates der Salzburger Landesregierung ernannt, woraufhin er auf das Gemeinderatsmandat verzichtete und auch vom Amt des Vize-Bürgermeisters zurücktrat. Nach der Wandlung Österreichs zum Ständestaat ließ sich Richard Hildmann – von der Referatsleitung beurlaubt - 1935 zum Bürgermeister bestellen und blieb der Stadt in dieser Funktion bis 1938 erhalten. Nach dem Einmarsch der deutschen Truppen im März 1938 wurde er als Bürgermeister abgesetzt.
Am 5. Mai 1945 wurde Hildmann von den US-amerikanischen Besatzern wieder als Bürgermeister der Stadt Salzburg eingesetzt. Im besetzten und vielerorts zerbombten Salzburg der Nachkriegszeit galt sein Bemühen der bestmöglichen Versorgung der Stadtbevölkerung mit den nötigsten Lebensgütern, Strom und Wasser. Noch im selben Jahr wurde er zum Landesbaudirektor bestellt und füllte diese Funktion bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1949 aus.
Am 15. April 1946 wurden die Ergebnisse der ersten Nationalratswahl nach dem Zweiten Weltkrieg auf den Gemeinderat umgerechnet, somit avancierte der bisherige Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Neumayr (SPÖ) zum neuen Bürgermeister, Hildmann (jetzt ÖVP) blieb der Stadt als Vizebürgermeister erhalten. Am 14. März 1949 legte Hildmann sein Amt als Landesparteiobmann der ÖVP aus Gesundheitsgründen zurück.
Richard Hildmann fungierte unter anderem auch als Präsident des SAMTC.
Nach seinem Tod am 4. Oktober 1952 wird Hildmann am Petersfriedhof in der Salzburger Altstadt beigesetzt.
Ehrungen
Eine erste Ehrung wird Hildmann am 14. März 1949 zu Teil: Eine Pumpstationen in Glanegg wird nach ihm Hildmann-Brunnen benannt. Noch im selben Jahr verleiht der Gemeinderat seinem Mitglied am 29. Juli die Ehrenbürgerschaft der Stadt Salzburg für sein 30-jähriges Wirken. Zu seinem 70. Geburtstag am 6. Februar 1952 wird der Platz hinter dem Siegmundstor in Richard-Hildmann-Platz umbenannt.
Quelle
- Stadt Salzburg
| Vorgänger |
Bürgermeister der Stadt Salzburg 1935 - 1938 und 1945 - 1946 |
Nachfolger |