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| − | + | '''Sterling Airways''', ab 1994 ''Sterling European Airlines'', ab 2005 ''Sterling Airlines'', war eine [[Dänemark|dänische]] Fluggesellschaft mit Sitz in Kopenhagen. Das Unternehmen stellte seinen Betrieb im Jahr 2008 ein. | |
| − | '''Sterling Airlines''' war eine [[Dänemark|dänische]] Fluggesellschaft mit Sitz in Kopenhagen. Das Unternehmen stellte seinen Betrieb im Jahr 2008 ein. | ||
== Geschichte == | == Geschichte == | ||
| − | Im Jahr 1962 wurde Sterling als [[Charterflug]]<nowiki>gesellschaft</nowiki> von Ejlif Krogager, dem Gründer des Touristikunternehmens Tjaereborg, unter dem Namen ''Sterling Airways'' gegründet und bediente zunächst hauptsächlich Ziele im Mittelmeerraum mit Douglas DC-6. 1965 wurde die [[Sud Aviation Caravelle]] das erste Strahlflugzeug der Gesellschaft. 1968 kam die erste von zwei [[Fokker: Das Ende einer Flugzeug-Ära bei Austrian Airlines|Fokker]] F-27 Friendship zur Flotte. | + | Im Jahr [[1962]] wurde Sterling als [[Charterflug]]<nowiki>gesellschaft</nowiki> von Ejlif Krogager, dem Gründer des Touristikunternehmens Tjaereborg, unter dem Namen ''Sterling Airways'' gegründet und bediente zunächst hauptsächlich Ziele im Mittelmeerraum mit Douglas DC-6. [[1965]] wurde die [[Sud Aviation Caravelle]] das erste Strahlflugzeug der Gesellschaft. [[1968]] kam die erste von zwei [[Fokker: Das Ende einer Flugzeug-Ära bei Austrian Airlines|Fokker]] F-27 ''Friendship'' zur Flotte. |
| − | Sterling wurde im Laufe der Zeit eine der bedeutendsten Charterfluggesellschaft Europas und setzte ihre Flotte von Boeing 727, Douglas DC-8 und Sud Aviation Caravelle nach Europa, Nordafrika, Nordamerika und Sri Lanka ein. Sie erhielt auch als erste Charterfluggesellschaft Überflugrechte über die Sowjetunion zu Zielen am Schwarzen Meer. | + | Sterling wurde im Laufe der Zeit eine der bedeutendsten Charterfluggesellschaft Europas und setzte ihre Flotte von Boeing 727, Douglas DC-8 und ''Sud Aviation Caravelle'' nach Europa, Nordafrika, Nordamerika und Sri Lanka ein. Sie erhielt auch als erste Charterfluggesellschaft Überflugrechte über die [[Sowjetunion]] zu Zielen am Schwarzen Meer. |
| − | 1993 meldete Sterling zum ersten Mal Insolvenz an und stellte in der Folge alle Passagierflüge ein. 1994 wurde der Flugbetrieb als nunmehr reine Frachtfluggesellschaft für TNT Express unter dem Namen ''Sterling European Airlines'' mit drei Boeing 727 wieder aufgenommen. Nach einem ''Management-Buy-out'' 1995 gelangte die Gesellschaft 1996 in den Besitz einer norwegischen Reederei, woraufhin sie wieder Passagierflüge als Charter anbot. 2000 wurden erste Linienflüge nach Spanien aufgenommen. Im Jahr 2001 entschied man, die bisherige Chartergesellschaft zur Billigfluggesellschaft umzustrukturieren. | + | [[1993]] meldete Sterling zum ersten Mal Insolvenz an und stellte in der Folge alle Passagierflüge ein. [[1994]] wurde der Flugbetrieb als nunmehr reine Frachtfluggesellschaft für TNT Express unter dem Namen ''Sterling European Airlines'' mit drei Boeing 727 wieder aufgenommen. Nach einem ''Management-Buy-out'' [[1995]] gelangte die Gesellschaft [[1996]] in den Besitz einer [[norwegen|norwegischen]] Reederei, woraufhin sie wieder Passagierflüge als Charter anbot. [[2000]] wurden erste Linienflüge nach [[Spanien]] aufgenommen. Im Jahr [[2001]] entschied man, die bisherige Chartergesellschaft zur Billigfluggesellschaft umzustrukturieren. |
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Am [[29. Oktober]] [[2008]] meldete die Gesellschaft erneut Insolvenz an. Als Gründe hierfür gibt die Firma finanzielle Engpässe infolge steigender Kerosinpreise, Marktstagnation und der Finanzkrise ab 2007, insbesondere in Bezug auf [[Island]] an. Der Flugbetrieb wurde in der Folge eingestellt. | Am [[29. Oktober]] [[2008]] meldete die Gesellschaft erneut Insolvenz an. Als Gründe hierfür gibt die Firma finanzielle Engpässe infolge steigender Kerosinpreise, Marktstagnation und der Finanzkrise ab 2007, insbesondere in Bezug auf [[Island]] an. Der Flugbetrieb wurde in der Folge eingestellt. | ||
== Sterling Airlines und Salzburg == | == Sterling Airlines und Salzburg == | ||
| − | ''Sterling Airlines'' flog in den [[1960er]]-Jahren den [[Flughafen Salzburg]] mit Touristen an. Am [[21. März]] [[1970]] erfolgte die eintausendste Landung einer ''Sterling Airways''-Maschine am Salzburger Flughafen. | + | ''Sterling Airlines'' flog in den [[1960er]]-Jahren den [[Flughafen Salzburg]] mit Touristen an. Am [[21. März]] [[1970]] erfolgte die eintausendste Landung einer ''Sterling Airways''-Maschine am Salzburger Flughafen. Bis dahin hatte die Fluggesellschaft insgesamt 95 000 Touristen nach Salzburg gebracht. |
| − | Noch am [[10. Oktober]] 2008, also wenige Tage vor der zweiten und endgültigen Insolvenz, meldete der ORF: "''Ab 20. Dezember bietet die skandinavische Billigfluglinie Sterling Airways Direktflüge nach Salzburg an. [...] Der Billigflieger erhofft sich in der Wintersaison über 10 000 Fluggäste.''" | + | Noch am [[10. Oktober]] 2008, also wenige Tage vor der zweiten und endgültigen Insolvenz, meldete der ORF: "''Ab 20. Dezember bietet die skandinavische Billigfluglinie Sterling Airways Direktflüge nach Salzburg an. [...] Der Billigflieger erhofft sich in der Wintersaison über 10 000 Fluggäste.''" |
== Quellen == | == Quellen == | ||
Aktuelle Version vom 15. Oktober 2025, 17:05 Uhr
Sterling Airways, ab 1994 Sterling European Airlines, ab 2005 Sterling Airlines, war eine dänische Fluggesellschaft mit Sitz in Kopenhagen. Das Unternehmen stellte seinen Betrieb im Jahr 2008 ein.
Geschichte
Im Jahr 1962 wurde Sterling als Charterfluggesellschaft von Ejlif Krogager, dem Gründer des Touristikunternehmens Tjaereborg, unter dem Namen Sterling Airways gegründet und bediente zunächst hauptsächlich Ziele im Mittelmeerraum mit Douglas DC-6. 1965 wurde die Sud Aviation Caravelle das erste Strahlflugzeug der Gesellschaft. 1968 kam die erste von zwei Fokker F-27 Friendship zur Flotte.
Sterling wurde im Laufe der Zeit eine der bedeutendsten Charterfluggesellschaft Europas und setzte ihre Flotte von Boeing 727, Douglas DC-8 und Sud Aviation Caravelle nach Europa, Nordafrika, Nordamerika und Sri Lanka ein. Sie erhielt auch als erste Charterfluggesellschaft Überflugrechte über die Sowjetunion zu Zielen am Schwarzen Meer.
1993 meldete Sterling zum ersten Mal Insolvenz an und stellte in der Folge alle Passagierflüge ein. 1994 wurde der Flugbetrieb als nunmehr reine Frachtfluggesellschaft für TNT Express unter dem Namen Sterling European Airlines mit drei Boeing 727 wieder aufgenommen. Nach einem Management-Buy-out 1995 gelangte die Gesellschaft 1996 in den Besitz einer norwegischen Reederei, woraufhin sie wieder Passagierflüge als Charter anbot. 2000 wurden erste Linienflüge nach Spanien aufgenommen. Im Jahr 2001 entschied man, die bisherige Chartergesellschaft zur Billigfluggesellschaft umzustrukturieren.
2005 übernahm die isländische FL Group, zu der auch Icelandair und 16,8 % von easyJet gehören, Sterling. Später im selben Jahr erfolgte die Fusion mit Maersk Air zu Sterling Airlines.
Am 29. Oktober 2008 meldete die Gesellschaft erneut Insolvenz an. Als Gründe hierfür gibt die Firma finanzielle Engpässe infolge steigender Kerosinpreise, Marktstagnation und der Finanzkrise ab 2007, insbesondere in Bezug auf Island an. Der Flugbetrieb wurde in der Folge eingestellt.
Sterling Airlines und Salzburg
Sterling Airlines flog in den 1960er-Jahren den Flughafen Salzburg mit Touristen an. Am 21. März 1970 erfolgte die eintausendste Landung einer Sterling Airways-Maschine am Salzburger Flughafen. Bis dahin hatte die Fluggesellschaft insgesamt 95 000 Touristen nach Salzburg gebracht.
Noch am 10. Oktober 2008, also wenige Tage vor der zweiten und endgültigen Insolvenz, meldete der ORF: "Ab 20. Dezember bietet die skandinavische Billigfluglinie Sterling Airways Direktflüge nach Salzburg an. [...] Der Billigflieger erhofft sich in der Wintersaison über 10 000 Fluggäste."
Quellen
- Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Sterling Airways"
- sbgv1.orf.at vom 10. Oktober 2008, abgefragt am 21. März 2020
- Leitich, Friedrich: Städt. Flugplatz Salzburg Airport 60 Jahre, Verlag Alfred Winter, 1986, ISBN-3-85380-052-1