Amalie-Redlich-Turm: Unterschied zwischen den Versionen

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Der '''Amalie-Redlich-Turm''', bekannt als ''Wasserturm am Mönchsberg'', befindet sich auf dem [[Mönchsberg]] oberhalb der [[Altstadt]] von der [[Stadt Salzburg]] neben dem [[Museum der Moderne Mönchsberg]] und dient heute als Zentrum zur Kunstvermittlung.
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Der '''Amalie-Redlich-Turm''', bekannt als ''Wasserturm am Mönchsberg'', befindet sich auf dem [[Mönchsberg]] oberhalb der [[Altstadt]] der [[Stadt Salzburg]] neben dem [[Museum der Moderne Mönchsberg]] und dient heute als Zentrum zur Kunstvermittlung.
  
 
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Damit der Wasserdruck am Mönchsberg richtig verteilt werden konnte, entstand neben dem elektrischen Aufzug der Wasserturm (auch als Aussichtsturm). Der Speicher im Inneren des Turms versorgte zuletzt bis Ende 2012 das [[Hotel Schloss Mönchstein]], Privathäuser und Trinkbrunnen am Mönchsberg mit Wasser. Ab Ende 2012 wurde deren Versorgung jedoch vom [[Hochbehälter Mönchsberg]] übernommen.  
  
Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] diente der Wasserturm den Flugbeobachtern des Volkssturms als Beobachtungsstandort. Man hatte inmitten der Aussichtsplattform eine große Metallscheibe mit einem aufgesetzten beweglichen Winkel montiert, mit der man die genauen An- und Abflugwinkel der Flugzeuge ablesen konnte. Die gemessenen Daten mussten dann per Telefon an eine zentrale Leitstelle weitergeleitet werden. Einer dieser Flugbeobachter war Anton Schnellinger, im Zivilberuf Portier im [[Hotel zur Traube]].
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Im [[Zweiten Weltkrieg]] diente der Wasserturm den Flugbeobachtern des Volkssturms als Beobachtungsstandort. Man hatte inmitten der Aussichtsplattform eine große Metallscheibe mit einem aufgesetzten beweglichen Winkel montiert, mit der man die genauen An- und Abflugwinkel der Flugzeuge ablesen konnte. Die gemessenen Daten mussten dann per Telefon an eine zentrale Leitstelle weitergeleitet werden. Einer dieser Flugbeobachter war Anton Schnellinger, im Zivilberuf Portier im [[Hotel zur Traube]].
  
 
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Aktuelle Version vom 17. Juni 2025, 19:27 Uhr

Historische Aufnahme, 1895.
Museum der Moderne Mönchsberg und Amalie-Redlich-Turm.
Westseitige Ansicht

Der Amalie-Redlich-Turm, bekannt als Wasserturm am Mönchsberg, befindet sich auf dem Mönchsberg oberhalb der Altstadt der Stadt Salzburg neben dem Museum der Moderne Mönchsberg und dient heute als Zentrum zur Kunstvermittlung.

Geschichte

Der Wasserturm am Mönchsberg wurde 18911892 von dem Architekten Karl Demel im Auftrag des Bankiers Karl Leitner, der das Grundstück um das Schloss Mönchstein erworben hatte, erbaut. Er hatte auch den ersten elektrischen Aufzug auf den Mönchsberg und die Restauration Elektrischer Aufzug‎ errichten lassen. Der Wasserturm ist der letzte historische Bau in diesem Bereich des Mönchsberges und fällt von der Altstadt blickend auf.

Leitner, der auf seinem großen Grundstück in der heute nicht mehr bestehenden Leitner-Villa wohnte, erkannte, dass der Druck der Fürstenbrunner Quelle nicht ausreichte, um den Mönchsberg mit Trinkwasser zu versorgen. Das führte zu einem Gemeinderatsbeschluss, die Gaisbergwasserleitung zu bauen. Da die Quellfassung am Gaisberg wesentlich höher als jene in Fürstenbrunn lag, war es nun möglich, nicht nur alle Häuser des Kapuzinerbergs, sondern auch jene am Nonnberg, Festungsberg und Mönchsberg mit Wasser zu versorgen. Die Leitung über die Salzach führte und führt noch heute durch die Karolinenbrücke.

Damit der Wasserdruck am Mönchsberg richtig verteilt werden konnte, entstand neben dem elektrischen Aufzug der Wasserturm (auch als Aussichtsturm). Der Speicher im Inneren des Turms versorgte zuletzt bis Ende 2012 das Hotel Schloss Mönchstein, Privathäuser und Trinkbrunnen am Mönchsberg mit Wasser. Ab Ende 2012 wurde deren Versorgung jedoch vom Hochbehälter Mönchsberg übernommen.

Im Zweiten Weltkrieg diente der Wasserturm den Flugbeobachtern des Volkssturms als Beobachtungsstandort. Man hatte inmitten der Aussichtsplattform eine große Metallscheibe mit einem aufgesetzten beweglichen Winkel montiert, mit der man die genauen An- und Abflugwinkel der Flugzeuge ablesen konnte. Die gemessenen Daten mussten dann per Telefon an eine zentrale Leitstelle weitergeleitet werden. Einer dieser Flugbeobachter war Anton Schnellinger, im Zivilberuf Portier im Hotel zur Traube.

An seiner Außenseite sind starke Scheinwerfer angebracht, mit denen die Festung Hohensalzburg bestrahlt werden kann.

Umbau zum Kunstvermittlungszentrum

Im Frühjahr 2013 wurde der Wasserbehälter im Turminneren entfernt und mit dem Umbau des Turms begonnen.

Als Erweiterung des Museums der Moderne am Mönchsberg (MdM) ist der Turm seit 30. November 2014 ein Zentrum der Kunstvermittlung. Großzügige Räumlichkeiten für Workshops und Büros wurden eingerichtet und ganz oben, wohin 152 Treppen, aber auch ein Lift führen, eine Wohnung samt Künstleratelier. Drei Mal im Jahr darf sich hier für je drei Monate ein Artist in Residence vom wunderbaren Blick auf Stadt und Land Salzburg inspirieren lassen. Wobei ein Künstler jeweils aus Kanada kommen soll. Das hat seinen Grund.

1,53 Mill. Euro für den Umbau des Kunstturms stellte die Familie Jorisch aus Quebec in Kanada zur Verfügung. Georg Jorisch hatte vom Land Salzburg das Klimt-Gemälde Litzlberg am Attersee zurückerhalten, das einst seiner Großmutter Amalie Redlich gehörte. Redlich wurde 1941 mit ihrer Tochter Mathilde nach Polen deportiert und ermordet, das Bild von der Gestapo beschlagnahmt. Über den Kunsthändler Friedrich Welz kam das Kunstwerk 1944 nach Salzburg. 2011 wurde es restituiert und erzielte bei einer Versteigerung in New York rund 40 Millionen Dollar. Fortan trägt der Turm den Namen von Amalie Redlich.

Bilder

 Amalie-Redlich-Turm – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI

Quellen