Grenzsteine: Unterschied zwischen den Versionen
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| + | [[Datei:Grenzstein S2 RF Aufn. v. Rudi Leo Wenns Bramberg.jpg|thumb|Umstrittener Grenzstein in [[Wenns]], [[Bramberg am Wildkogel]], mit der Bezeichnung S2(52?)RF. RF steht für Reichsforste und stammt nach Meinung des Historikers [[Rudolf Leo]] aus der Zeit des [[Nationalsozialismus]]]] | ||
[[Datei:Grenzstein beim Staubfall.jpg|thumb|Grenzstein an der Grenze zwischen Deutschland und Österreich, hier beim [[Staubfall]] im [[Heutal]] in [[Unken]]]] | [[Datei:Grenzstein beim Staubfall.jpg|thumb|Grenzstein an der Grenze zwischen Deutschland und Österreich, hier beim [[Staubfall]] im [[Heutal]] in [[Unken]]]] | ||
| − | '''Grenzsteine''' machen den Grenzverlauf zwischen Staaten, aber auch | + | '''Grenzsteine''' machen den Grenzverlauf zwischen Staaten, aber auch zwischen Grundstücken, die nicht denselben Besitzer haben, sichtbar. |
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Grenzsteine sind Steine, die möglichst unverrückbar in den Boden eingegraben werden und in der Regel eingravierte Anmerkungen mit Relevanz zu den Besitzern, bzw. den Besitztümern tragen. Dennoch sind die Geschichten Legion, in denen von bei Nacht und Nebel versetzten Grenzsteinen die Rede ist. Ob Tatsache oder nicht, oft war dies im Kleinen der Beginn von Generationen lang anhaltenden Streitereien, die Leid über viele Menschen brachten. Im Großen konnte es der Ausgangspunkt von Scharmützeln, ja selbst von Kriegen sein. | Grenzsteine sind Steine, die möglichst unverrückbar in den Boden eingegraben werden und in der Regel eingravierte Anmerkungen mit Relevanz zu den Besitzern, bzw. den Besitztümern tragen. Dennoch sind die Geschichten Legion, in denen von bei Nacht und Nebel versetzten Grenzsteinen die Rede ist. Ob Tatsache oder nicht, oft war dies im Kleinen der Beginn von Generationen lang anhaltenden Streitereien, die Leid über viele Menschen brachten. Im Großen konnte es der Ausgangspunkt von Scharmützeln, ja selbst von Kriegen sein. | ||
| − | Grenzsteine sind meist aus Granit, Gneis oder auch aus Amphibolit, harte | + | Grenzsteine sind meist aus [[Granit]], [[Gneis (Gestein)|Gneis]] oder auch aus [[Amphibolit]], harte [[Gestein]]e, die der Erosion langfristig standhalten. Es gibt sie in unterschiedlichen Größen, in Form unscheinbarer und nicht beschrifteter Findlinge bis hin zu kunstvoll gestalteten und als Denkmal geschützten Steinblöcken. Sie haben nicht nur eine faktische Bedeutung, sondern treten uns auch als kulturgeschichtliche Zeugen vergangener Tage gegenüber. Sie erregen mitunter [[Österreichische Bundesforste|Anstoß]], weil sie an Zeiten erinnern, die wir gerne vergessen möchten, und sie sind stumme Zeugen von Rechtsregelungen, <!--die oft über Jahrzehnte und Jahrhunderte an schmerzvolle Teilungen, -->die nicht immer mit rechten Dingen und meist über die Köpfe Betroffener hinweg erfolgt sind. |
| − | Noch erhaltene historische Grenzsteine aller Art sind es wert, in einer Bildergalerie des | + | Noch erhaltene historische Grenzsteine aller Art sind es wert, in einer Bildergalerie des SALZBURGWIKIs sichtbar gemacht zu werden. |
== Salzburg und Grenzsteine == | == Salzburg und Grenzsteine == | ||
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| + | Zur Abgrenzungen ihrer Besitzungen stellten in früheren Zeiten das [[Salzburger Domkapitel]] und das [[Benediktiner-Erzabtei St. Peter|Benediktinerstift St. Peter]] Grenzsteine auf. Ein solcher steht heute noch als [[Grenzsäule auf dem Strubberg]] in der [[Tennengau]]er Marktgemeinde [[Abtenau]]. | ||
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=== Berichtigung der Grenzen zwischen Österreich und Bayern === | === Berichtigung der Grenzen zwischen Österreich und Bayern === | ||
| − | Nach dem Münchner Vertrag vom [[14. April]] [[1816]] fand am [[1. Mai]] 1816 die feierliche Übergabe eines Großteils des bisherigen bayerischen [[Salzachkreis]]es durch [[Bayern]] an [[Österreich]] – nun [[ | + | Nach dem Münchner Vertrag vom [[14. April]] [[1816]] fand am [[1. Mai]] 1816 die feierliche Übergabe eines Großteils des bisherigen bayerischen [[Salzachkreis]]es durch [[Bayern]] an [[Österreich]] – nun [[Salzburgkreis]] - statt. Ein ausführender Staatsvertrag vom [[30. September]] [[1818]] "''über Berichtigung der Grenzen zwischen Österreich und Bayern''" korrigierte den Grenzverlauf. [[1851]] folgte schließlich ein Vertrag zwischen Österreich und Bayern "''über Territorial- und Gränzverhältnisse''". |
| − | Diese Verträge haben auch in heute noch erhaltenen Grenzsteinen Niederschlag gefunden: Der Grenzstein in [[Hallein]]-[[Zill]] erinnert an den Vertrag von 1818 ebenso wie die Grenzmarkierung am [[Hoher Göll|Hohen Göll]], auf die [[Clemens M. Hutter]] aufmerksam macht. Der Grenzstein in [[Grödig]]-[[Hangendenstein]] ist ein Hinweis auf die 1851 erfolgte Einigung betreffend den sogenannten | + | Diese Verträge haben auch in heute noch erhaltenen Grenzsteinen Niederschlag gefunden: Der Grenzstein in [[Hallein]]-[[Zill]] erinnert an den Vertrag von 1818 ebenso wie die Grenzmarkierung am [[Hoher Göll|Hohen Göll]], auf die [[Clemens M. Hutter]] aufmerksam macht. Der Grenzstein in [[Grödig]]-[[Hangendenstein-Pass]] ist ein Hinweis auf die 1851 erfolgte Einigung betreffend den sogenannten "Spitz am [[Pass Hallthurm|Hallthurm]]" in Bischofswiesen mit einer Grenzkorrektur an der [[Königsseeache]]. |
Aufgrund der geografischen Lage befinden sich an der heutigen Salzburger Landesgrenze Abschnitte, die nicht nur die Grenze des Bundeslandes markieren, sondern auch die Staatsgrenze zu [[Italien]] bzw. zu [[Deutschland]] bilden. Und es gibt - bedingt durch die Landesgeschichte - historische Grenzsteine, die frühere Grenzen des Landes markierten und bis heute − längst ihrer Funktion beraubt − erhalten sind. Sie stehen nicht mehr auf dem viel kleiner gewordenen Gebiet des Landes, sondern beispielsweise in Bayern. | Aufgrund der geografischen Lage befinden sich an der heutigen Salzburger Landesgrenze Abschnitte, die nicht nur die Grenze des Bundeslandes markieren, sondern auch die Staatsgrenze zu [[Italien]] bzw. zu [[Deutschland]] bilden. Und es gibt - bedingt durch die Landesgeschichte - historische Grenzsteine, die frühere Grenzen des Landes markierten und bis heute − längst ihrer Funktion beraubt − erhalten sind. Sie stehen nicht mehr auf dem viel kleiner gewordenen Gebiet des Landes, sondern beispielsweise in Bayern. | ||
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Datei:Zill 1818Ö.JPG|Die österreichische Seite des Grenzsteins 104 aus 1818 beim ehemaligen Grenzübergang in [[Hallein]]-[[Zil]] mit dem österreichischen Doppeladler | Datei:Zill 1818Ö.JPG|Die österreichische Seite des Grenzsteins 104 aus 1818 beim ehemaligen Grenzübergang in [[Hallein]]-[[Zil]] mit dem österreichischen Doppeladler | ||
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Datei:Grenzstein Hirschbichl 2.jpg|Grenzstein am Hirschbichl, bayrische Seite | Datei:Grenzstein Hirschbichl 2.jpg|Grenzstein am Hirschbichl, bayrische Seite | ||
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Datei:Landesgrenzstein 1574.png|alter Grenzstein an der Staufenbrücke | Datei:Landesgrenzstein 1574.png|alter Grenzstein an der Staufenbrücke | ||
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| + | Der zwischen Österreich und Bayern geschlossene Münchner Vertrag vom [[14. April]] [[1816]] trat am 1. Mai desselben Jahres in Kraft. Die Flüsse [[Saalach]] und [[Salzach]] wurden dabei zu Grenzflüssen. Die "Nasse Grenze" verlief in der ''Flussmitte'', welche sich in der Natur jedoch meist nicht feststellen ließ. Die Flüsse mit ihren zahlreichen Nebenarmen veränderten bei jedem Hochwasser, wie etwa bei der jährlichen Schneeschmelze, ihren Lauf. Daher vereinbarten Bayern und Österreich die Regulierung und Begradigung der beiden Gewässer in einem Vertrag vom [[24. Dezember]] [[1820]]. Diese Regulierung erfolgte nach einer Karte, die schon [[1817]] angefertigt worden war. Vom Walserberg flussabwärts wurden an beiden Ufern "Grenzrichtungssteine" aufgestellt, die sich auf österreichischem bzw. bayerischem Grund genau gegenüber standen und jeweils dieselbe Nummer tragen. Mit beiden Steinen konnte die künftige Mitte des Flusses berechnet und der Fluss dementsprechend reguliert werden. Im Gegensatz zu sonstigen Grenzsteinen tragen sie ''nur auf einer, der dem Fluss zugewandten Seite, eine Beschriftung'' mit der jeweiligen Staatsbezeichnung. | ||
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Datei:Grenzrichtungssteine v. A. Hirsch B.jpg|Das bayerische Pendant des Österreichischen Grenzsteins Nr. 2 steht neben einem Bildstock in Hirschloh bei Piding. | Datei:Grenzrichtungssteine v. A. Hirsch B.jpg|Das bayerische Pendant des Österreichischen Grenzsteins Nr. 2 steht neben einem Bildstock in Hirschloh bei Piding. | ||
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Datei:Grenzstein zum Bundesland Salzburg in der Ortschaft Mandling.jpg|Grenzstein zum Bundesland Salzburg in der Ortschaft [[Mandling (Ort)|Mandling]] | Datei:Grenzstein zum Bundesland Salzburg in der Ortschaft Mandling.jpg|Grenzstein zum Bundesland Salzburg in der Ortschaft [[Mandling (Ort)|Mandling]] | ||
Datei:Alter Grenzstein mit Schautafeln in Mandling.JPG|Alter Grenzstein mit Schautafeln in Mandling | Datei:Alter Grenzstein mit Schautafeln in Mandling.JPG|Alter Grenzstein mit Schautafeln in Mandling | ||
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===Grundstücksgrenzen=== | ===Grundstücksgrenzen=== | ||
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Datei:Grenzstein in Uttendorf.jpg|Historischer Grenzstein in [[Uttendorf]] | Datei:Grenzstein in Uttendorf.jpg|Historischer Grenzstein in [[Uttendorf]] | ||
| − | Datei:Grenzstein RF 42.jpg|Grenzstein im Ortsteil [[Wenns]] in [[Bramberg am Wildkogel]]. | + | Datei:Grenzstein RF 42.jpg|Grenzstein im Ortsteil [[Wenns]] in [[Bramberg am Wildkogel]]. Ein Grenzstein der [[Österreichische Bundesforste|Österreichischen Bundesforste]] mit den Initialen RF (für die k.k. Reichsforste) |
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* [http://www.traunsteiner-tagblatt.de/home_artikel,-Historischer-Grenzstein-gerettet-und-saniert-_arid,230031.html Bericht über die Erhaltung eines historischen Grenzsteins in Schneizlreuth] | * [http://www.traunsteiner-tagblatt.de/home_artikel,-Historischer-Grenzstein-gerettet-und-saniert-_arid,230031.html Bericht über die Erhaltung eines historischen Grenzsteins in Schneizlreuth] | ||
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==Quellen== | ==Quellen== | ||
*Eigenartikel von [[Christina Nöbauer]] | *Eigenartikel von [[Christina Nöbauer]] | ||
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[[Kategorie:Recht]] | [[Kategorie:Recht]] | ||
[[Kategorie:Geschichte]] | [[Kategorie:Geschichte]] | ||
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| + | [[Kategorie:Grenzstein|!|]] | ||
Aktuelle Version vom 29. März 2025, 20:15 Uhr
Grenzsteine machen den Grenzverlauf zwischen Staaten, aber auch zwischen Grundstücken, die nicht denselben Besitzer haben, sichtbar.
Allgemeines
Grenzsteine sind Steine, die möglichst unverrückbar in den Boden eingegraben werden und in der Regel eingravierte Anmerkungen mit Relevanz zu den Besitzern, bzw. den Besitztümern tragen. Dennoch sind die Geschichten Legion, in denen von bei Nacht und Nebel versetzten Grenzsteinen die Rede ist. Ob Tatsache oder nicht, oft war dies im Kleinen der Beginn von Generationen lang anhaltenden Streitereien, die Leid über viele Menschen brachten. Im Großen konnte es der Ausgangspunkt von Scharmützeln, ja selbst von Kriegen sein.
Grenzsteine sind meist aus Granit, Gneis oder auch aus Amphibolit, harte Gesteine, die der Erosion langfristig standhalten. Es gibt sie in unterschiedlichen Größen, in Form unscheinbarer und nicht beschrifteter Findlinge bis hin zu kunstvoll gestalteten und als Denkmal geschützten Steinblöcken. Sie haben nicht nur eine faktische Bedeutung, sondern treten uns auch als kulturgeschichtliche Zeugen vergangener Tage gegenüber. Sie erregen mitunter Anstoß, weil sie an Zeiten erinnern, die wir gerne vergessen möchten, und sie sind stumme Zeugen von Rechtsregelungen, die nicht immer mit rechten Dingen und meist über die Köpfe Betroffener hinweg erfolgt sind.
Noch erhaltene historische Grenzsteine aller Art sind es wert, in einer Bildergalerie des SALZBURGWIKIs sichtbar gemacht zu werden.
Salzburg und Grenzsteine
Grenzsteine kirchlicher Institutionen
Zur Abgrenzungen ihrer Besitzungen stellten in früheren Zeiten das Salzburger Domkapitel und das Benediktinerstift St. Peter Grenzsteine auf. Ein solcher steht heute noch als Grenzsäule auf dem Strubberg in der Tennengauer Marktgemeinde Abtenau.
Berichtigung der Grenzen zwischen Österreich und Bayern
Nach dem Münchner Vertrag vom 14. April 1816 fand am 1. Mai 1816 die feierliche Übergabe eines Großteils des bisherigen bayerischen Salzachkreises durch Bayern an Österreich – nun Salzburgkreis - statt. Ein ausführender Staatsvertrag vom 30. September 1818 "über Berichtigung der Grenzen zwischen Österreich und Bayern" korrigierte den Grenzverlauf. 1851 folgte schließlich ein Vertrag zwischen Österreich und Bayern "über Territorial- und Gränzverhältnisse".
Diese Verträge haben auch in heute noch erhaltenen Grenzsteinen Niederschlag gefunden: Der Grenzstein in Hallein-Zill erinnert an den Vertrag von 1818 ebenso wie die Grenzmarkierung am Hohen Göll, auf die Clemens M. Hutter aufmerksam macht. Der Grenzstein in Grödig-Hangendenstein-Pass ist ein Hinweis auf die 1851 erfolgte Einigung betreffend den sogenannten "Spitz am Hallthurm" in Bischofswiesen mit einer Grenzkorrektur an der Königsseeache.
Aufgrund der geografischen Lage befinden sich an der heutigen Salzburger Landesgrenze Abschnitte, die nicht nur die Grenze des Bundeslandes markieren, sondern auch die Staatsgrenze zu Italien bzw. zu Deutschland bilden. Und es gibt - bedingt durch die Landesgeschichte - historische Grenzsteine, die frühere Grenzen des Landes markierten und bis heute − längst ihrer Funktion beraubt − erhalten sind. Sie stehen nicht mehr auf dem viel kleiner gewordenen Gebiet des Landes, sondern beispielsweise in Bayern.
Bildergalerie
Salzburger Landesgrenze als Staatsgrenze zu Deutschland
Der Grenzstein 82 in Hangendenstein-Pass aus 1851 steht knapp nach der ehemaligen Grenzstelle an der Straße Richtung Marktschellenberg links, hier die österreichische Seite
Die Grenzmarkierung 132 aus 1818 am Hohen Göll
Grenzstein auf dem Krimmler Tauern. Er markiert die 1920 in internationalen Verträgen festgelegte Grenze zwischen Österreich und Italien
Grenzsteine zu Bayern am Roßfeld (Collage)
Grenzstein am Hirschbichl, Salzburger Seite
alter Grenzstein auf der Köppelschneid zwischen Salzburg und Bayern
Grenzsteine am Walserberg
Alte Salzburger Grenzsteine zu Bayern im Rupertiwinkel
Landesgrenzstein bei Asten (Tittmoning) mit dem Wappen von Erzbischof Franz Anton Fürst Harrach, 1721
Ehemaliger Landesgrenzstein Salzburg-Bayern in Aufham
Albin Kühnel und Johannes Lang bei einem Grenzstein in Marzoll
"Grenzrichtungssteine" an der "Nassen Grenze"
Der zwischen Österreich und Bayern geschlossene Münchner Vertrag vom 14. April 1816 trat am 1. Mai desselben Jahres in Kraft. Die Flüsse Saalach und Salzach wurden dabei zu Grenzflüssen. Die "Nasse Grenze" verlief in der Flussmitte, welche sich in der Natur jedoch meist nicht feststellen ließ. Die Flüsse mit ihren zahlreichen Nebenarmen veränderten bei jedem Hochwasser, wie etwa bei der jährlichen Schneeschmelze, ihren Lauf. Daher vereinbarten Bayern und Österreich die Regulierung und Begradigung der beiden Gewässer in einem Vertrag vom 24. Dezember 1820. Diese Regulierung erfolgte nach einer Karte, die schon 1817 angefertigt worden war. Vom Walserberg flussabwärts wurden an beiden Ufern "Grenzrichtungssteine" aufgestellt, die sich auf österreichischem bzw. bayerischem Grund genau gegenüber standen und jeweils dieselbe Nummer tragen. Mit beiden Steinen konnte die künftige Mitte des Flusses berechnet und der Fluss dementsprechend reguliert werden. Im Gegensatz zu sonstigen Grenzsteinen tragen sie nur auf einer, der dem Fluss zugewandten Seite, eine Beschriftung mit der jeweiligen Staatsbezeichnung.
Salzburger Landesgrenzen zu Steiermark, Oberösterreich und Kärnten
Grenzstein zum Bundesland Salzburg in der Ortschaft Mandling
Grenzstein zwischen Oberösterreich und Salzburg in Straßwalchen
Grenzstein an der Landesgrenze zwischen Oberösterreich und Salzburg an der Mondseer Straße (Thalgau) in Blickrichtung Thalgau.
Grenzstein an der Landesgrenze zwischen Oberösterreich und Salzburg in der Ortschaft Weißenbach in Strobl.
Grenzstein Oberösterreich-Salzburg am Kolomansberg bei der Kolomanskirche
Der Grenzstein an der Großglockner Hochalpenstraße markiert die Landesgrenze zu Kärnten
Grundstücksgrenzen
Historischer Grenzstein in Uttendorf
Grenzstein im Ortsteil Wenns in Bramberg am Wildkogel. Ein Grenzstein der Österreichischen Bundesforste mit den Initialen RF (für die k.k. Reichsforste)
Grenzstein im Rauriser Urwald in Kolm-Saigurn
Grenzstein im Rauriser Urwald in Kolm-Saigurn
Weblink
Bilder
Grenzsteine – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI
Quellen
- Eigenartikel von Christina Nöbauer
- Quelle MMag. Michael Neureiter, 7. Februar 2016