Schloss Ritzen: Unterschied zwischen den Versionen

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Das '''Schloss Ritzen''', auch Ritzenschloss genannt, befindet sich in der Katastralgemeinde Bergham-Thor in der Gemeinde [[Saalfelden]] im [[Pinzgau]].
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Das '''Schloss Ritzen''', auch Ritzenschloss genannt, befindet sich in der Katastralgemeinde Bergham-Thor in der Stadtgemeinde [[Saalfelden am Steinernen Meer]] im [[Pinzgau]]. Es zählt zu den [[Denkmalgeschützte Objekte in Saalfelden am Steinernen Meer|denkmalgeschützten Objekten]] in der Stadt.
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==Lage==
 
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Das Schloss liegt auf einem sanften Höhenrücken, der das [[Saalachtal]] von Saalfelden bis [[Maishofen]] begleitet und den man vom Ortszentrum Saalfelden über die [[Urslau]]brücke erreicht. Das heute als Schloss bezeichnete Gebäude befindet sich auf dem nördlichsten Ausläufer dieses Höhenrückens.  
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Das Schloss liegt auf einem sanften Höhenrücken im [[Saalfeldener Becken]], der das [[Saalachtal]] von Saalfelden bis [[Maishofen]] begleitet. Vom Stadtzentrum Saalfelden erreicht man das Schloss über die [[Urslau]]brücke. Das heute als Schloss bezeichnete Gebäude befindet sich auf dem nördlichsten Ausläufer dieses Höhenrückens. Südlich des Schlosses befindet sich der [[Ritzensee]].
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==Geschichte==
 
==Geschichte==
Die früheste Nennung des "Grub bei Saalfelden", heute Schloss Ritzen, stammt aus dem Jahre [[1339]]. [[1603]] kam das Schloss an den Freien Haimeram von [[Ritz]], der in der Folge für den Turm und das neue, vermutlich [[1593]] fertig gestellte Schloss namensgebend wurde.  
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Die früheste Nennung des "Grub bei Saalfelden" stammt aus dem Jahre [[1339]]. In diesem Dokument überlässt Konrad Grafenberger seinem Sohn Alex das Gut Grub überlässt. Von den Herren von [[Verschwundene Ansitze im Pinzgau|Ramseiden]] gaben das Gut an die Herren von [[Hunt]] zu [[Schloss Dorfheim|Dorfheim]] weiter. Deren Erben verkauften [[1582]] die Schlösser Grub und Ramseiden an die [[Gastein]]er [[Gewerke]]n Hans und [[Christoph Weitmoser]]. Nach dem Tod von Christoph Weitmoser [[1603]] verkauften die Vormünder der noch minderjährigen drei Töchter des Weitmoser das Schloss an Haimeran [[Ritz]]. Dieser wurde in der Folge für den Turm und das neue, vermutlich [[1593]] fertig gestellte Schloss namensgebend. Dessen Sohn Wilhelm Freiherr von Ritz kam zunächst zu großem Reichtum, den er jedoch angeblich verprasste. So kam das Schloss an die Familie Pauernfeind von Eyß, [[1752]] an die Herren von Waltenhofen, die es bis [[1820]] behielten.
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Das heutige Schloss Ritzen umfasst jedoch nur einen Nebentrakt der ehemaligen Burganlage. Es handelte sich dabei höchstwahrscheinlich um die einstige Meierei. Schloss Ritzen wurde [[1968]] von der damaligen Marktgemeinde Saalfelden erworben, konnte so erhalten werden und beherbergt seither das [[Heimatmuseum Schloss Ritzen]], dessen erster Kustode der bekannte Krippenbauer [[Xandi Schläffer]] war.  
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Das eigentliche Schloss entstand aus einer kleinen Burganlage und wies um [[1800]] noch vier Ecktürmchen auf. Die Reste dieses Baues sind heute noch nördlich des Schloss Ritzen zu sehen. Das heutige Schloss Ritzen umfasst jedoch nur einen Nebentrakt der ehemaligen Burganlage. Es handelte sich dabei höchstwahrscheinlich um den einstigen [[Meierhof]].
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Das eigentliche Schloss entstand aus einer kleinen Burganlage und wies um [[1800]] noch vier Ecktürmchen auf. Die Reste dieses Baues sind heute noch nördlich des Schloss Ritzen zu sehen.
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Das eigentliche Schloss wies um [[1800]] nachweislich noch vier Ecktürmchen auf. Das alte Schloss war durch eine Mauer mit Schießscharten umgeben. [[1796]] war es jedoch weitgehend schon verfallen.
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Die Fassadenmalerei, vor allem als Fensterumrahmungen, wurden erstmals in den [[1960er]]-Jahren bei Restaurierungsarbeiten aufgrund vorhandener Reste nachempfunden.
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Schloss Ritzen wurde [[1968]] von der damaligen Marktgemeinde Saalfelden erworben, konnte so erhalten werden und beherbergt seither das [[Museum Schloss Ritzen]], dessen erster Kustode der bekannte Krippenbauer [[Alexander Schläffer|Xandi Schläffer]] war.  
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Immer wieder finden im Schloss Konzerte statt. So beispielsweise trat am [[15. Juni]] [[2023]] die "[[The Klezmer Connection|Klezmer Connection]] Trio feat. [[Simone Pergmann]]" auf.<ref>[https://www.museum-saalfelden.at/schlosskonzerte/ www.museum-saalfelden.at/schlosskonzerte], abgefragt am 7. Juni 2023</ref> 
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==Quellen==
 
==Quellen==
* Salzburgwiki, Stichwort Saalfelden
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* [[SALZBURGWIKI]], Stichwort Saalfelden
* [[Friederike Zaisberger]], [[Walter Schlegel]], ''Burgen und Schlösser in Salzburg. Pongau, Pinzgau, Lungau.'' Birken Verlag, Wien, 1978
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* [[Friederike Zaisberger|Zaisberger, Friederike]], [[Walter Schlegel|Schlegel, Walter]]: ''Burgen und Schlösser in Salzburg. Pongau, Pinzgau, Lungau'' Birken Verlag, Wien, 1978
[[Kategorie:Schloss|Ritzen, Schloss]]
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== Einzelnachweis ==
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[[Kategorie:Architektur]]
 
[[Kategorie:Architektur]]
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[[Kategorie:historisches Gebäude]]
 
[[Kategorie:Museum]]
 
[[Kategorie:Museum]]
[[Kategorie:Saalfelden]]
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[[Kategorie:Heimatmuseum]]
[[Kategorie:Pinzgau]]
 

Aktuelle Version vom 28. August 2024, 18:29 Uhr

Schloss Ritzen in Saalfelden.
Schloss Ritzen mit Ritzensee, historische Aufnahme.
Beispiel Schlosskonzert.

Das Schloss Ritzen, auch Ritzenschloss genannt, befindet sich in der Katastralgemeinde Bergham-Thor in der Stadtgemeinde Saalfelden am Steinernen Meer im Pinzgau. Es zählt zu den denkmalgeschützten Objekten in der Stadt.

Lage

Das Schloss liegt auf einem sanften Höhenrücken im Saalfeldener Becken, der das Saalachtal von Saalfelden bis Maishofen begleitet. Vom Stadtzentrum Saalfelden erreicht man das Schloss über die Urslaubrücke. Das heute als Schloss bezeichnete Gebäude befindet sich auf dem nördlichsten Ausläufer dieses Höhenrückens. Südlich des Schlosses befindet sich der Ritzensee.

Geschichte

Die früheste Nennung des "Grub bei Saalfelden" stammt aus dem Jahre 1339. In diesem Dokument überlässt Konrad Grafenberger seinem Sohn Alex das Gut Grub überlässt. Von den Herren von Ramseiden gaben das Gut an die Herren von Hunt zu Dorfheim weiter. Deren Erben verkauften 1582 die Schlösser Grub und Ramseiden an die Gasteiner Gewerken Hans und Christoph Weitmoser. Nach dem Tod von Christoph Weitmoser 1603 verkauften die Vormünder der noch minderjährigen drei Töchter des Weitmoser das Schloss an Haimeran Ritz. Dieser wurde in der Folge für den Turm und das neue, vermutlich 1593 fertig gestellte Schloss namensgebend. Dessen Sohn Wilhelm Freiherr von Ritz kam zunächst zu großem Reichtum, den er jedoch angeblich verprasste. So kam das Schloss an die Familie Pauernfeind von Eyß, 1752 an die Herren von Waltenhofen, die es bis 1820 behielten.

Das eigentliche Schloss entstand aus einer kleinen Burganlage und wies um 1800 noch vier Ecktürmchen auf. Die Reste dieses Baues sind heute noch nördlich des Schloss Ritzen zu sehen. Das heutige Schloss Ritzen umfasst jedoch nur einen Nebentrakt der ehemaligen Burganlage. Es handelte sich dabei höchstwahrscheinlich um den einstigen Meierhof.

Das eigentliche Schloss wies um 1800 nachweislich noch vier Ecktürmchen auf. Das alte Schloss war durch eine Mauer mit Schießscharten umgeben. 1796 war es jedoch weitgehend schon verfallen.

Die Fassadenmalerei, vor allem als Fensterumrahmungen, wurden erstmals in den 1960er-Jahren bei Restaurierungsarbeiten aufgrund vorhandener Reste nachempfunden.

Schloss Ritzen wurde 1968 von der damaligen Marktgemeinde Saalfelden erworben, konnte so erhalten werden und beherbergt seither das Museum Schloss Ritzen, dessen erster Kustode der bekannte Krippenbauer Xandi Schläffer war.

Schlosskonzerte

Immer wieder finden im Schloss Konzerte statt. So beispielsweise trat am 15. Juni 2023 die "Klezmer Connection Trio feat. Simone Pergmann" auf.[1]

Bilder

 Schloss Ritzen – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI

Weblink

Quellen

Einzelnachweis

  1. www.museum-saalfelden.at/schlosskonzerte, abgefragt am 7. Juni 2023