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Als Folge der territorialen Zersplitterung Deutschlands bestanden im Spätmittelalter und der frühen Neuzeit als reichsunmittelbare Territorien sowohl die ''Reichsstadt Regensburg'' als auch das vom Bischof regierte ''Hochstift Regensburg''. | Als Folge der territorialen Zersplitterung Deutschlands bestanden im Spätmittelalter und der frühen Neuzeit als reichsunmittelbare Territorien sowohl die ''Reichsstadt Regensburg'' als auch das vom Bischof regierte ''Hochstift Regensburg''. | ||
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| − | * <!--#3.#--> Albert Sigmund [[Wittelsbacher|Herzog von Baiern]] (* | + | * <!--#3.#--> Albert Sigmund [[Wittelsbacher|Herzog von Baiern]] (* 1623, † 1685): Salzburger Domherr von 1638 bis 1657; 1652 Bischof von Freising (Bayern), 1668 Bischof von Regensburg |
===Reichs- und Kreistag=== | ===Reichs- und Kreistag=== | ||
Version vom 24. April 2011, 08:04 Uhr
Regensburg ist eine Stadt im bayrischen Regierungsbezirk Oberpfalz.
Allgemein
Regensburg liegt an der Donau. Es hat etwas mehr als 130.000 Einwohner und ist damit nach München die zweitgrößte Stadt Altbayerns.
Geschichte
Regensburg war im Mittelalter und noch in der frühen Neuzeit die bedeutendste Stadt Bayerns; gegründet in der Römerzeit, Sitz eines der ältesten Bistümer Deutschlands, wichtiger Handelsplatz, Schauplatz etlicher Reichstage und von 1663 bis 1806 Sitz des Immerwährenden Reichstags.
Als Folge der territorialen Zersplitterung Deutschlands bestanden im Spätmittelalter und der frühen Neuzeit als reichsunmittelbare Territorien sowohl die Reichsstadt Regensburg als auch das vom Bischof regierte Hochstift Regensburg.
In Regensburg fanden auch die bairischen Kreistage statt – nach der Reichsverfassung bildeten rund zwanzig geistliche und weltliche Fürstentümer, darunter auch das Erzstift Salzburg, sowie die Reichsstadt Regensburg den Bayerischen Reichskreis.
Salzburgbezüge
Kirchlich
Suffraganbistum
Das Bistum Regensburg war von 798 bis 1818 ein Suffraganbistum des Erzbistums Salzburg, 1817 wurde es dem Erzbistum München-Freising unterstellt.
Domherren
Salzburger Domherren waren teils zugleich Domherren zu Regensburg. Manche waren oder wurden Bischöfe von Regensburg:
- Veit von Frauenberg († 1567): Salzburger Domherr ab 1554; später Dompropst von Passau, 1563 Bischof von Regensburg
- Albrecht Freiherr von Törring (* 1578): Salzburger Domherr von 1592 bis 1649; später Bischof von Regensburg
- Sigmund Friedrich Graf von Fugger (* 1542, † 1600): Salzburger Domherr ab 1558; 1580-1589 Domdechant, 1589 Bischof von Regensburg
- Philipp Herzog von Baiern († 1598): Salzburger Domherr ab 22. Juni 1586; zuletzt Kardinal und Bischof von Regensburg
- Adam Laurenz Graf Törring († 1666): Salzburger Domherr ab 1629; 1639–1666 Dompropst, 1663 Bischof von Regensburg
- Albert Sigmund Herzog von Baiern (* 1623, † 1685): Salzburger Domherr von 1638 bis 1657; 1652 Bischof von Freising (Bayern), 1668 Bischof von Regensburg
Reichs- und Kreistag
Allgemeines
Regensburg war ein wichtiger Posten der Salzburger Diplomatie: Der Erzbischof führte als ranghöchster deutscher Kirchenfürst auf der geistlichen Bank des Reichsfürstenkollegiums (die Erzbischöfe von Köln, Mainz und Trier gehörten nicht diesem Kollegium, sondern dem Kurfürstenkollegium an) den Vorsitz. Auf den Bayerischen Kreistagen wechselte der Vorsitz zwischen dem höchstrangigen weltlichen Fürsten, dem Herzog von Baiern, und dem höchstrangigen geistlichen Fürsten, dem Fürsterzbischof von Salzburg.
Gesandtschaft
Die Fürsten waren auf dem Reichs- oder Kreistag selten persönlich anwesend, vielmehr ließen sich durch Gesandte vertreten.
Dementsprechend bestand das Amt des hochfürstlich salzburgischen Comitial- und Direktorialgesandten zu Regensburg. Inhaber dieses Amtes waren zB
- 1662 – 1664?: Balthasar Camerlohr von Weiching
- 1664 – 1666?: Johann Graf Plaz († 1666)
- um 1696: Matthias von Caspis
- 1696 – 1697: Dr. Anton Hermes von Fürstenhof († 1697)
- 1715 – 1751: Sebastian Anton Zillner von Zillerberg
- 1750 – 1773: Joseph Gottfried Graf von Saurau
- 1774 – 1776: Franz Felix Anton Edler von Mölk
- 1777 – 1803: Johann Sebastian Freiherr von Zillerberg
Guidobald von Thun
Guidobald Graf von Thun und Hohenstein (* 1616, † 1668) war von 1654 bis 1668 Fürsterzbischof von Salzburg, von 1666 bis 1668 auch Bischof von Regensburg, zudem seit 1662 kaiserlicher Gesandter (Prinzipalkommissär) auf dem Immerwährenden Reichstag zu Regensburg, und dementsprechend jahrelang mehr in Regensburg als in Salzburg anwesend.
Zuagroaste
Der hl. Wolfgang ((* um 924, † 994) war Bischof von Regensburg.
Pater Bernard Stuart (*1706, † 1755) war Abt des Regensburger Benediktinerklösters St. Jakob und von 1730 bis 1741 hauptsächlich als Architekt, insbesondere des Schlosses Leopoldskron, in Salzburg tätig.
Aus Regensburg stammt die Verlegerfamilie Pustet.
Straßenbenennung
Nach dem Bistum Regensburg ist in Salzburg-Lehen die Regensburgstraße benannt.
Quellen
- Eigenartikel, gestützt auf
- Wikipedia-Artikel
- Franz Martin, Hundert Salzburger Familien, Verlag der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg 1946.
- verlinkte Artikel