Johann Josef Mertel: Unterschied zwischen den Versionen
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| − | '''Johann Josef Mertel''' (* [[14. Mai]] [[1873]] in Marktschorgast, [[Bayern|Oberfranken]]; † [[3. Dezember]] [[1937]] in | + | '''Johann Josef Mertel''' (* [[14. Mai]] [[1873]] in Marktschorgast, [[Bayern|Oberfranken]]; † [[3. Dezember]] [[1937]] in [[Salzburg]]-[[Gnigl]])<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-gnigl/STBIX/?pg=291 Sterbebuch der Pfarre Salzburg-Gnigl, Band IX, S. 286.]</ref> war ein [[Orgelbauer|Orgelbaumeister]], der in Salzburg tätig war. |
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| − | Hans Mertel (wie er sich selbst nannte, und wie es auch auf den meisten Spieltischen seiner Orgeln steht) ging nach dem Ende seiner Schulzeit zu Orgelbaumeister Johann Wolf in Bayreuth in die Lehre, arbeitete dann bei Strebel | + | Hans Mertel (wie er sich selbst nannte, und wie es auch auf den meisten Spieltischen seiner Orgeln steht) ging nach dem Ende seiner Schulzeit zu Orgelbaumeister Johann Wolf in Bayreuth in die Lehre, arbeitete dann bei Johannes Strebel in Nürnberg, Georg Friedrich Steinmeyer & Co in Oettingen, [[Albert Mauracher|Albert]] und [[Hans Mauracher]] in Salzburg, Franz Borgias Maerz in [[München]] und zuletzt als Werkführer bei [[Franz Mauracher]] in Salzburg. |
| − | + | Seit [[1898]] war er verheiratet mit Karoline, geborene Trak. | |
| − | + | [[1906]] machte sich Mertel selbstständig und gründete seinen eigenen Betrieb in [[Gnigl (Gemeinde)|Gnigl]]. Von [[1917]] bis 1922 war [[Max Dreher]] Teilhaber der Firma ([[Mertel und Dreher|Mertel & Dreher]]). Diese ging [[1922]] in der neu gegründeten [[Orgelbau-AG Cäcilia]] auf, wo beide Teilhaber wurden. Dort war er für den Harmoniumbau zuständig. | |
| − | 1939 | + | Im Jahr [[1928]] machte sich Hans Mertel wieder selbständig (in der [[Neuhauser Straße]] in Gnigl). Er baute ausnahmslos Orgeln mit pneumatischer Kegellade. Am 3. Dezember 1937 verstarb Hans Mertel und seine Witwe führte die Firma bis 1939 als Witwenbetrieb weiter. |
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| − | * | + | * [https://www.musiklexikon.ac.at/ml/musik_M/Mertel_Familie.xml Allmer, Gottfried: ''Mertel, Familie'', in: Oesterreichisches Musiklexikon online], abgerufen am 5.03.2022 |
| + | * [https://orgeln.musikland-tirol.at/ob/Mertel.html Lexikon der in Tirol tätigen Orgelbauer: ''Mertel, Firma''], abgerufen am 5.03.2022 | ||
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Version vom 5. März 2022, 22:35 Uhr
Johann Josef Mertel (* 14. Mai 1873 in Marktschorgast, Oberfranken; † 3. Dezember 1937 in Salzburg-Gnigl)[1] war ein Orgelbaumeister, der in Salzburg tätig war.
Leben
Hans Mertel (wie er sich selbst nannte, und wie es auch auf den meisten Spieltischen seiner Orgeln steht) ging nach dem Ende seiner Schulzeit zu Orgelbaumeister Johann Wolf in Bayreuth in die Lehre, arbeitete dann bei Johannes Strebel in Nürnberg, Georg Friedrich Steinmeyer & Co in Oettingen, Albert und Hans Mauracher in Salzburg, Franz Borgias Maerz in München und zuletzt als Werkführer bei Franz Mauracher in Salzburg.
Seit 1898 war er verheiratet mit Karoline, geborene Trak.
1906 machte sich Mertel selbstständig und gründete seinen eigenen Betrieb in Gnigl. Von 1917 bis 1922 war Max Dreher Teilhaber der Firma (Mertel & Dreher). Diese ging 1922 in der neu gegründeten Orgelbau-AG Cäcilia auf, wo beide Teilhaber wurden. Dort war er für den Harmoniumbau zuständig.
Im Jahr 1928 machte sich Hans Mertel wieder selbständig (in der Neuhauser Straße in Gnigl). Er baute ausnahmslos Orgeln mit pneumatischer Kegellade. Am 3. Dezember 1937 verstarb Hans Mertel und seine Witwe führte die Firma bis 1939 als Witwenbetrieb weiter.
Die Firma wurde 1939 an seinen Sohn Fritz (* 1902; † 1979) übergeben, 1970 an den Enkel Fritz junior (* 1947; † 2019). 2011 wurde der Betrieb aufgrund gesundheitlicher Probleme des Firmeninhabers geschlossen.
Orgeln von Hans Mertel
- 1908 Pfarrkirche Viehhofen (I/6)
- 1910 Pfarrkirche Forstau (I/6)
- 1911 Pfarrkirche Großarl (II/10)
- 1912 Pfarrkirche Krimml (I/7)
- 1916 Pfarrkirche Bad Hofgastein (II/26), 1996 neuer Spieltisch, Umstellung auf Elektropneumatik
- 1917/18 Stiftskirche St. Peter (St. Peter) Salzburg (II/40)
- 1935 Herz-Jesu-Asylkirche Salzburg (II/12)
im angrenzenden Oberösterreich:
- 1912 Pfarrkirche Pöndorf (II/14)
Galerie
Firmenschild 1935, Herz-Jesu-Asylkirche
Quellen
- Allmer, Gottfried: Mertel, Familie, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, abgerufen am 5.03.2022
- Lexikon der in Tirol tätigen Orgelbauer: Mertel, Firma, abgerufen am 5.03.2022