Karl Hofmann (Alpinist): Unterschied zwischen den Versionen

Aus SALZBURGWIKI
Zur Navigation springen Zur Suche springen
K (Linkfix)
K (Linkfix)
Zeile 9: Zeile 9:
 
* [[18. September]] 1869: [[Klockerin]], [[Großer Bärenkopf]] und [[Bratschenköpfe|Hintere Bratschenkopf]], drei Erstbesteigungen an einem Tag!
 
* [[18. September]] 1869: [[Klockerin]], [[Großer Bärenkopf]] und [[Bratschenköpfe|Hintere Bratschenkopf]], drei Erstbesteigungen an einem Tag!
  
Ein anderes Ereignis war von besonderer Bedeutung. Am [[5. August]] 1869 sollte die Stüdl-Hütte am Aufstieg zum [[Großglockner (Berg)|Großglockner]] von [[Osttirol]]er Seite aus dem Kalsertal eingeweiht werden. Hofmann war natürlich dabei und stieg anschließend mit Freunden noch zum Großglocknergipfel über den Stüdlgrat auf. Am Rückweg machte die Gruppe auf der [[Adlersruhe]] Rast. Da überlegte Hofmann folgendes: Er musste bereits am 8. August wieder in München zu einer Waffenübung einrücken. Wenn er nun den Weg von der Adlersruhe über das später nach ihm benannte [[Hofmannskees]] hinunter zur [[Pasterze]] wählen würde, könnte er über das [[Hochtor (Kärnten)|Hochtörl]] bereits am nächsten Morgen, den 6. August den Postwagen in [[Zell am See]] nach [[Salzburg]] erwischen und so am 7. August noch den Zug nach München nehmen.  
+
Ein anderes Ereignis war von besonderer Bedeutung. Am [[5. August]] 1869 sollte die Stüdl-Hütte am Aufstieg zum [[Großglockner (Berg)|Großglockner]] von [[Osttirol]]er Seite aus dem Kalsertal eingeweiht werden. Hofmann war natürlich dabei und stieg anschließend mit Freunden noch zum Großglocknergipfel über den [[Stüdlgrat]] auf. Am Rückweg machte die Gruppe auf der [[Adlersruhe]] Rast. Da überlegte Hofmann folgendes: Er musste bereits am 8. August wieder in München zu einer Waffenübung einrücken. Wenn er nun den Weg von der Adlersruhe über das später nach ihm benannte [[Hofmannskees]] hinunter zur [[Pasterze]] wählen würde, könnte er über das [[Hochtor (Kärnten)|Hochtörl]] bereits am nächsten Morgen, den 6. August den Postwagen in [[Zell am See]] nach [[Salzburg]] erwischen und so am 7. August noch den Zug nach München nehmen.  
  
 
Das Kees war damals spaltenzerfurcht und galt als unbegehbar. Hofmann und seine beiden Bergführer Thomas Groder und Josef Kerer wussten diese auch und wagten den Abstieg, erfolgreich.  So entstand der [[Hofmannsweg]] von der Adlersruhe über den [[Gletscher]] Hofmannskees. Später wurden nach ihm im Bereich der Glocknergruppe noch die [[Hofmannshütte]] und die [[Hofmannsspitze]] in der [[Glocknerwand]] benannt.
 
Das Kees war damals spaltenzerfurcht und galt als unbegehbar. Hofmann und seine beiden Bergführer Thomas Groder und Josef Kerer wussten diese auch und wagten den Abstieg, erfolgreich.  So entstand der [[Hofmannsweg]] von der Adlersruhe über den [[Gletscher]] Hofmannskees. Später wurden nach ihm im Bereich der Glocknergruppe noch die [[Hofmannshütte]] und die [[Hofmannsspitze]] in der [[Glocknerwand]] benannt.

Version vom 22. Februar 2021, 15:25 Uhr

Begriffsklärung
Dieser Artikel informiert über den Alpinisten Karl Hofmann. Über einen gleichnamigen Landtagsabgeordneten informiert der Artikel Karl Hofmann (Landtagsabgeordneter).

Karl Hofmann (* 26. Oktober 1847 in München; † 3. September 1870 bei Bazeilles, Département Ardennes, Frankreich) war ein deutscher Bergsteiger, der auch für das Land Salzburg von Bedeutung war.

Salzburgbezug

Hofmann war ein Freund des aus Prag stammenden Alpinisten Johann Stüdl. Mit ihm und Bergführern zusammen gelangen ihm zahlreiche Erstbesteigungen in der Glocknergruppe:

Ein anderes Ereignis war von besonderer Bedeutung. Am 5. August 1869 sollte die Stüdl-Hütte am Aufstieg zum Großglockner von Osttiroler Seite aus dem Kalsertal eingeweiht werden. Hofmann war natürlich dabei und stieg anschließend mit Freunden noch zum Großglocknergipfel über den Stüdlgrat auf. Am Rückweg machte die Gruppe auf der Adlersruhe Rast. Da überlegte Hofmann folgendes: Er musste bereits am 8. August wieder in München zu einer Waffenübung einrücken. Wenn er nun den Weg von der Adlersruhe über das später nach ihm benannte Hofmannskees hinunter zur Pasterze wählen würde, könnte er über das Hochtörl bereits am nächsten Morgen, den 6. August den Postwagen in Zell am See nach Salzburg erwischen und so am 7. August noch den Zug nach München nehmen.

Das Kees war damals spaltenzerfurcht und galt als unbegehbar. Hofmann und seine beiden Bergführer Thomas Groder und Josef Kerer wussten diese auch und wagten den Abstieg, erfolgreich. So entstand der Hofmannsweg von der Adlersruhe über den Gletscher Hofmannskees. Später wurden nach ihm im Bereich der Glocknergruppe noch die Hofmannshütte und die Hofmannsspitze in der Glocknerwand benannt.

Hofmann fiel im deutsch-französischen Krieg am 3. September 1870, nur ein Jahr später, in Frankreich bei Sédan.

Weiterführend

Für Informationen zum Thema Karl Hofmann (Alpinist), die über den Bezug zu Salzburg hinausgehen, siehe zum Beispiel den Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum selben Thema.

Quelle