Josef Brettenthaler: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Josef Brettenthaler''' (* [[29. August]] [[1907]] in [[Salzburg]]; † [[15. November]] [[1993]] ebendort) war Lehrer, Schriftsteller und Heimatforscher.
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Oberschulrat Professor '''Josef Brettenthaler''' (* [[29. August]] [[1907]] in der [[Stadt Salzburg]]; † [[15. November]] [[1993]] ebenda) war Lehrer, Schulleiter, Schriftsteller und Heimatforscher.
  
==Leben==
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== Leben ==
Nach dem Besuch der [[Salzburger Lehrerbildungsanstalt]] und der [[Universität Salzburg]] arbeitete Brettenthaler als Lehrer, später war er in gehobener Position als Direktor mehrerer Salzburger Volks- und Hauptschulen tätig, so zum Beispiel von [[1970]] bis [[1972]] in der [[Praxishauptschule Herrnau]]. Als Schriftsteller und Heimatforscher machte er sich als Verfasser zahlreicher Ortschroniken und heimatkundlicher Bücher über Stadt und Land Salzburg einen Namen. Als Pädagoge verfasste er Lehrbücher und arbeitete in der Erwachsenenbildung mit.
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Nach dem Besuch der [[Salzburger Lehrerbildungsanstalt]] ging Josef Brettenthaler in den Schuldienst und unterrichtete an den Volksschulen in [[Volksschule Ramingstein|Ramingstein]], [[Volksschule Itzling|Itzling]], [[Volksschule Gnigl|Gnigl]], [[Volksschule Unken|Unken]] und nach seiner Befähigungsprüfung für Hauptschulen [[1931]] an der [[Hauptschule Bischofshofen Markt|Hauptschule Bischofshofen]]. Nach dem ''[[Anschluss]]'' wurde er Pressereferent im ''Gauamt für Erzieher'', wechselte [[1938]] an die [[Hauptschule Plainstraße]] und übernahm die Leitung des [[NS]]-Schülerheims in der [[Edmundsburg]]. [[1943]] kam er zur [[Wehrmacht]] und konnte nach [[Zweiter Weltkrieg|Krieg]]sende seine Lehrtätigkeit erst [[1948]] wieder aufnehmen. Bis zu seiner Pensionierung war er an der [[Praxis-Neue-Mittelschule der Pädagogischen Hochschule in Salzburg|Hauptschule Hauptschule Franz-Josef-Straße]] tätig, deren Schulleitung er [[1962]] übernahm. Als die Schule in die [[Herrnau]] übersiedelte, war er der erste Direktor der ''Hauptschule Herrnau''. [[1972]] trat er in den Ruhestand und begann ein Geschichte-Studium an der [[Universität Salzburg]].
  
Von [[1986]] bis [[1993]] liefen im [[ORF Landesstudio Salzburg]] mehr als 500 Radiosendungen zur Geschichte des Landes Salzburg, das ''Salzburger Raritätenkammerl''.
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Als Schriftsteller und Heimatforscher machte er sich als Verfasser zahlreicher Ortschroniken und heimatkundlicher Bücher über Stadt und Land Salzburg einen Namen. Als Pädagoge verfasste er Lehrbücher und engagierte sich in der [[Erwachsenenbildung]].
  
==Werke==
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Von [[1986]] bis [[1993]] liefen im [[ORF|ORF-Landesstudio Salzburg]] mehr als 500 Radiosendungen zur Geschichte des Landes Salzburg, das ''Salzburger Raritätenkammerl''.
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== Werke ==
 
Josef Brettenthaler schrieb Romane, Jugendliteratur, Sachbücher und heimatkundliche Arbeiten. Eine Auswahl:
 
Josef Brettenthaler schrieb Romane, Jugendliteratur, Sachbücher und heimatkundliche Arbeiten. Eine Auswahl:
*''Salzburger Synchronik'' Salzburg 1987
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* ''Mach's gut, Christl!'' Roman. Salzburg (Pfad-Verlag) 1949.
*''Das Landeskrankenhaus in der Geschichte der Salzburger Medizin.'' Salzburg 1986.
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* ''Christl auf der Höhe.'' Roman. Salzburg (Pfad-Verlag) 1950.
*''Salzburger Altstadtgeschichten.'' Salzburg 1983.
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* ''... Und wieder ein Frühling, Christl!''. Roman. Salzburg (Pfad-Verlag) 1951.
* Als Herausgeber gemeinsam mit Matthias Laireiter: ''Das Salzburger Sagenbuch.'' Salzburg 1976
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* ''Barbara''. Roman. Salzburg (Pfad-Verlag) 1954.
*''Gespenster im Paß.'' Jugendbuch 1961
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* ''Ariane auf Hohenlinden.'' Roman. München (Andermann) 1955.
*''Der letzte Ritter und sein Jagdgesell (Maximilian I.).'' Jugendbuch 1957.
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* ''Der letzte Ritter und sein Jagdgesell ([[Maximilian I.]]).'' Jugendbuch. München (Andermann) 1959.
*''Ariane auf Hohenlinden.'' Roman 1955
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* ''Gespenster im Paß.'' Jugendbuch. München (Andermann) 1961.
*''Barbara - Kupfer vom ewigen Schneeberg.'' Roman 1953
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* ''Der Untersberg''. [[Salzburger Verlag]] 1961.
*''Christl auf der Höhe.'' Roman 1950
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* Als Herausgeber gemeinsam mit [[Matthias Laireiter]]: ''Das Salzburger Sagenbuch.'' [[Salzburger Verlag]] 1962.
* ''[[Oberalmer Heimatbuch]]'' erschienen 1978
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* ''Salzburgs Geschichte kurz gefaßt''. Salzburg (Selbstverlag) 1969.
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* ''Altenmarkter Chronik zur 900-Jahrfeier der Pfarre Altenmarkt im Pongau''. Salzburg (Winter) 1974.
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* ''Salzburger Altstadtgeschichten.'' Salzburg (Winter) 1976.
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* ''[[Oberalmer Heimatbuch]]''. 1978.
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* ''Mülln - Stadtteil der Zukunft''. Salzburg 1979.
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* ''Anif - Porträt einer Gemeinde''. Gemeinde Anif 1982.
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* ''Drei Jahrhunderte St.-Johanns-Spital [[Landeskrankenhaus Salzburg]]. Das Landeskrankenhaus in der Geschichte der Salzburger Medizin.'' Salzburg 1986.
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* ''[[Salzburgs Synchronik|Salzburger Synchronik]]''. Salzburg 1987.
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* ''Barbara. Kupfer vom ewigen Schneeberg.'' Roman. München (Unipress) 1988.
  
==Auszeichnungen==
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== Auszeichnungen ==
Brettenthaler wurde [[1982]] mit dem [[Verdienstzeichen|Goldenen Verdienstzeichen]] des [[Land Salzburg|Landes Salzburg]] ausgezeichnet.
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* 1976: Verleihung des Berufstitels ''Professor''.
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* 1979: Goldenes Ehrenzeichen der Stadt Salzburg
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* 1982: [[Goldenes Verdienstzeichen des Landes Salzburg]]
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* 1992: [[Ring der Stadt Salzburg]]
  
==Quellen==
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== Quellen ==
 
{{Quelle Kulturlexikon}}
 
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*[http://www.literaturnetz.at/salzburg/db/Person.asp?tab=ver&id=359 Salzburger Literaturnetz]
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* [[Friederike Zaisberger|Zaisberger, Friederike]] und [[Reinhard Rudolf Heinisch|Reinhard R. Heinisch]] (Hrsg.): ''[[Leben über den Tod hinaus]]...'' Salzburg 2006
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* [http://www.literaturnetz.at/salzburg/db/Person.asp?tab=ver&id=359 Salzburger Literaturnetz]
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* [[Friederike Zaisberger|Zaisberger, Friederike]]: ''Gesellschaftsnachrichten. II. Totentafel.'' In: [https://www.zobodat.at/pdf/MGSL_134_0699-0708.pdf MGSLK 134, 1994, S. 700]
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[[Kategorie:Salzburgs Töchter und Söhne]]
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[[Kategorie:Töchter und Söhne der Stadt Salzburg]]
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[[Kategorie:Stadt Salzburg]]
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[[Kategorie:Geboren 1907]]
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[[Kategorie:Gestorben 1993]]

Version vom 23. November 2020, 18:51 Uhr

Oberschulrat Professor Josef Brettenthaler (* 29. August 1907 in der Stadt Salzburg; † 15. November 1993 ebenda) war Lehrer, Schulleiter, Schriftsteller und Heimatforscher.

Leben

Nach dem Besuch der Salzburger Lehrerbildungsanstalt ging Josef Brettenthaler in den Schuldienst und unterrichtete an den Volksschulen in Ramingstein, Itzling, Gnigl, Unken und nach seiner Befähigungsprüfung für Hauptschulen 1931 an der Hauptschule Bischofshofen. Nach dem Anschluss wurde er Pressereferent im Gauamt für Erzieher, wechselte 1938 an die Hauptschule Plainstraße und übernahm die Leitung des NS-Schülerheims in der Edmundsburg. 1943 kam er zur Wehrmacht und konnte nach Kriegsende seine Lehrtätigkeit erst 1948 wieder aufnehmen. Bis zu seiner Pensionierung war er an der Hauptschule Hauptschule Franz-Josef-Straße tätig, deren Schulleitung er 1962 übernahm. Als die Schule in die Herrnau übersiedelte, war er der erste Direktor der Hauptschule Herrnau. 1972 trat er in den Ruhestand und begann ein Geschichte-Studium an der Universität Salzburg.

Als Schriftsteller und Heimatforscher machte er sich als Verfasser zahlreicher Ortschroniken und heimatkundlicher Bücher über Stadt und Land Salzburg einen Namen. Als Pädagoge verfasste er Lehrbücher und engagierte sich in der Erwachsenenbildung.

Von 1986 bis 1993 liefen im ORF-Landesstudio Salzburg mehr als 500 Radiosendungen zur Geschichte des Landes Salzburg, das Salzburger Raritätenkammerl.

Werke

Josef Brettenthaler schrieb Romane, Jugendliteratur, Sachbücher und heimatkundliche Arbeiten. Eine Auswahl:

  • Mach's gut, Christl! Roman. Salzburg (Pfad-Verlag) 1949.
  • Christl auf der Höhe. Roman. Salzburg (Pfad-Verlag) 1950.
  • ... Und wieder ein Frühling, Christl!. Roman. Salzburg (Pfad-Verlag) 1951.
  • Barbara. Roman. Salzburg (Pfad-Verlag) 1954.
  • Ariane auf Hohenlinden. Roman. München (Andermann) 1955.
  • Der letzte Ritter und sein Jagdgesell (Maximilian I.). Jugendbuch. München (Andermann) 1959.
  • Gespenster im Paß. Jugendbuch. München (Andermann) 1961.
  • Der Untersberg. Salzburger Verlag 1961.
  • Als Herausgeber gemeinsam mit Matthias Laireiter: Das Salzburger Sagenbuch. Salzburger Verlag 1962.
  • Salzburgs Geschichte kurz gefaßt. Salzburg (Selbstverlag) 1969.
  • Altenmarkter Chronik zur 900-Jahrfeier der Pfarre Altenmarkt im Pongau. Salzburg (Winter) 1974.
  • Salzburger Altstadtgeschichten. Salzburg (Winter) 1976.
  • Oberalmer Heimatbuch. 1978.
  • Mülln - Stadtteil der Zukunft. Salzburg 1979.
  • Anif - Porträt einer Gemeinde. Gemeinde Anif 1982.
  • Drei Jahrhunderte St.-Johanns-Spital Landeskrankenhaus Salzburg. Das Landeskrankenhaus in der Geschichte der Salzburger Medizin. Salzburg 1986.
  • Salzburger Synchronik. Salzburg 1987.
  • Barbara. Kupfer vom ewigen Schneeberg. Roman. München (Unipress) 1988.

Auszeichnungen

Quellen

Zeitfolge
Vorgänger

Anton Ramnek

Direktor der Hauptschule Franz-Josef-Straße bzw. Herrnau
1962−1972
Nachfolger

Norbert Seitz