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Version vom 9. September 2020, 08:30 Uhr
Teisendorf ist eine Marktgemeinde im Landkreis Berchtesgadener Land im Rupertiwinkel in Bayern.
Geografie
Teisendorf befindet sich rund 18 Kilometer Luftlinie leicht nordwestlich von der Stadt Salzburg entfernt (Zentrum zu Zentrum). Sie ist mit einer Ausdehnung von 86,7 km² flächenmäßig die weitaus größte Gemeinde im Landkreis Berchtesgadener Land und damit so groß wie der Chiemsee im Chiemgau.
Die Marktgemeinde Teisendorf setzt sich aus den früheren Gemeinden Teisendorf, Oberteisendorf, Neukirchen am Teisenberg, Weildorf, Rückstetten, Holzhausen, Roßdorf und Freidling zusammen und liegt einwohnerbezogen nach der großen Kreisstadt Bad Reichenhall, der Stadt Freilassing und der Gemeinde Ainring im Landkreis an vierter Stelle. Die Einwohnerzahl ist nach der Gemeindegebietsreform von 4 000 auf nun 9 300gestiegen (Daten 2016).
In Teisendorf befinden sich unter anderem die Pfarrkirche Sankt Ulrich, die Pfarrkirche Sankt Georg, die Pfarrkirche Sankt Andreas, die Filialkirche Sankt Johannis, die Filialkirche St. Leonhard und die Filialkirche Sankt Laurentius.
Weildorf
Die ersten Nennungen von Weildorf als „Uuildorf“ liegen in der „Notitia Arnonis und die Breves Notitiae" im späten 8. Jahrhundert vor.
Weildorf ist ein Ortsteil von Teisendorf, in dem sich die Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt Weildorf befindet. Durch vorbildliche Gemeinschaftsaktionen wurde das dörfliche bäuerliche Ortsbild in denkmalpflegerischer und verschönernder Weide vorbildlich gestaltet und erhalten, wofür Weildorf mehrere Auszeichnungen des Freistaates Bayern erhielt.
Geschichte
Die Gemeinde Teisendorf wurde um 700 gegründet und fiel 790 an das Erzstift Salzburg. Als Marktgemeinde wird sie urkundlich erstmalig 1344 bezeichnet.
Am 19. September 1810 fiel sie mit dem Rupertigau an Bayern.
Im Rahmen der bayerischen Gemeindegebietsreform wurden die folgenden Umlandgemeinden eingemeindet:
- am 1. April 1971 Freidling,
- am 1. Jänner 1972 Holzhausen,
- am 1. Jänner 1972 Roßdorf,
- am 1. Mai 1978 Neukirchen am Teisenberg und
- am 1. Mai 1978 Oberteisendorf mit den am 1. Jänner 1972 eingemeindeten Gemeinden Rückstetten und
- am 1. Mai 1978 Weildorf.
Großbrände in Teisendorf
Die Geschichte von Teisendorf ist auch durch zwei Brandkatastrophen geprägt:
Im Jahre 1682 zerstörte ein Großfeuer die nördliche Seite der Marktstraße einschließlich der Kirche zum größten Teil.
Im Jahre 1815 suchte Teisendorf zum zweiten Mal eine schwere Brandkatastrophe heim, wobei wiederum die Pfarrkirche schwer in Mitleidenschaft gezogen wurde. Bis zu diesem Zeitpunkt befand sich der Friedhof rund um die Kirche. Er wurde dann östlich davon neu angelegt.
Salzburgbezug
Von 1675 bis zur Säkularisation 1803 gab es in Teisendorf ein fürsterzbischöflich-salzburgisches Pfleggericht. Von 1666 bis 1803 bestand in Teisendorf ein fürsterzbischöflich salzburgisches Hofbräuhaus, die heutige Brauerei Wieninger.
Bergbau
- Hauptartikel Bergbaumuseum Achthal
jahrhundertelang wurde im Achthal und Neukirchen am Teisenberg Erz abgebaut und verhüttet. 1537 bis 1919 betrieb das Erzbistum Salzburg dieses Unternehmen. Noch heute erinnern daran viele Gusseisen-Exponate wie Kreuze und Brunnen.
Persönlichkeiten
- Johann Baptist Aingler (* 1780 in Öd in Teisendorf; † 1829 in München in Bayern), Pfarrer in der Pfarre Mittersill und ein Förderer des Schulwesens
- Beda Schallhammer OSB (* 1684; † 1760), Theologe, Jurist, Professor an der Benediktineruniversität Salzburg und Abt des Klosters Wessobrunn
Bilder
Teisendorf – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI
