Obertrumer See: Unterschied zwischen den Versionen
K (Zum Mittelwasser wieder den Seespiegel 2019 mit Quelle eingefügt, es fehlt ja nach wie vor die Quelle für den Seespiegel bei Mittelwasser, Zwei Quellen bei Kontrolle am 10. Juli 2019 nicht mehr verfügbar, daher die Links unsichtbar gestellt)) |
K (→Entstehung: Bezeichnung "Seespiegel bei Mittelwasser" gegen "Pegelnullpunkt" lt. Bezeichnung hydrografischer Dienst des Landes Salzburg ausgetauscht) |
||
| Zeile 56: | Zeile 56: | ||
Der Obertrumer See ist ein natürlich entstandene Zungenbeckensee. Die aus [[Flyschzone|Flysch]] bestehenden Erhebungen des Hauns- und Buchberges teilten den östlichen Teil des [[Salzachgletscher]]s in einzelne Zungen, von denen eine das [[Mattseebecken]] bildete. Der Obertrumer See ist der größte verbliebene Teil des [[Urmattsee]]s. Dieser entstand nach Abschmelzen des [[Mattseegletscher]]s, wobei der Wasserspiegel mit 525 m um etwa 25 m höher lag als heute. Nach Stillstandslagen bei 510 m bis etwa 10 000 v. Chr. führte der Durchbruch der [[Mattig]] durch die Endmoräne nördlich des [[Grabensee]]s zur Absenkung des Wasserspiegels. Die Entwässerung des Obertrumer Sees erfolgt nach Norden zum [[Inn]]. | Der Obertrumer See ist ein natürlich entstandene Zungenbeckensee. Die aus [[Flyschzone|Flysch]] bestehenden Erhebungen des Hauns- und Buchberges teilten den östlichen Teil des [[Salzachgletscher]]s in einzelne Zungen, von denen eine das [[Mattseebecken]] bildete. Der Obertrumer See ist der größte verbliebene Teil des [[Urmattsee]]s. Dieser entstand nach Abschmelzen des [[Mattseegletscher]]s, wobei der Wasserspiegel mit 525 m um etwa 25 m höher lag als heute. Nach Stillstandslagen bei 510 m bis etwa 10 000 v. Chr. führte der Durchbruch der [[Mattig]] durch die Endmoräne nördlich des [[Grabensee]]s zur Absenkung des Wasserspiegels. Die Entwässerung des Obertrumer Sees erfolgt nach Norden zum [[Inn]]. | ||
| − | Der Seespiegel bei Mittelwasser beträgt derzeit 502,76 [[m ü. A.]] (dafür fehlt aber die Quellenangabe). Im Juli 2019 betrug der | + | Der Seespiegel bei Mittelwasser beträgt derzeit 502,76 [[m ü. A.]] (dafür fehlt aber die Quellenangabe). Im Juli 2019 betrug der Pegelnullpunkt 501,4 [[m ü. A.]].<ref>Quelle [https://www.salzburg.gv.at/wasser/hydro/#/Seen?station=203612 www.salzburg.gv.at] Hydrografischer Dienst des Landes Salzburg</ref> |
== Geologie == | == Geologie == | ||
Version vom 28. August 2019, 08:01 Uhr
| Die Trumer Seen | |
|---|---|
| Daten | |
| Koordinaten: | 47° 57' 40" N, 13° 4' 50" O |
| Höhe über dem Meeresspiegel: | 503 m ü. A. |
| Fläche: | 4,9 km² |
| Länge: | 5 km |
| Breite: | 1,3 km |
| Einzugsgebiet inkl. See: | 57,6 km² |
| Volumen bei Mittelwasser: | 83,8 Mio m³ |
| Maximale Tiefe: | 36,3 m |
| Gemeindegebiet: | Mattsee, Obertrum am See, Seeham |
Der Obertrumer See ist einer der drei Trumer Seen in der Salzburger Region Trumer Seenland im Flachgau.
Geografie
Der Obertrumer See liegt in einer Senke zwischen dem Haunsberg und dem Buchberg im nördlichen Flachgau. Am Ufer des Sees liegen die Gemeinden Obertrum am See, Mattsee und Seeham. Der See gehört zur Gänze zum Gebiet der Marktgemeinde Mattsee. [1]
Er ist der größte der Trumer Seen. Ihm folgt der Mattsee und als kleinster der drei Seen der Grabensee.
Hydrogeografie
Die natürlichen Zuflüsse des Obertrumer See sind
- in Obertrum am See:
- Mattig(-bach): er entspringt bei Ursprung in Elixhausen und mündet in Obertrum am See.
- Stafflgraben: er entspringt bei Wenglberg und mündet in Staffl.
- Altenberggraben: er entspringt bei Pötzelsberg und und mündet in Staffl.
- Spielberggraben: er entspringt bei Oberbruckmoos und mündet in den Mattigbach.
- in Seeham:
- Pfarrgrabenbach: er entspringt bei Absmann in Obertrum am See und mündet in Seeham.
- Teufelsgraben-Angerbach: er hat seine Quelle(n) im Gebiet der Marktgemeinde Obertrum am See etwa oberhalb von Au und mündet südlich von Seeham im Ortsteil Matzing.
- in Mattsee:
- Mattseeroiderbach: er entspringt Nußbaum am Südhang des Buchbergs und mündet in Außerhof.
- Wiesengraben: er entspringt in Tauchner am Westhang des Buchbergs und mündet in Mitterhof
- Feichtengraben: er entspringt in Römersberg am Westhang des Buchbergs und mündet in Feichten
Der Mattsee entwässert über einen Kanal an der Johannisbrücke in den Obertrumer See.
Der natürliche Abfluss des Obertrumer Sees, die Aag, ist ein Teil der Mattig, die den Obertrumer See von Norden nach Süden durchfließt und in den Grabensee mündet.
Naturschutz
Der See steht als Teil des Naturschutzgebiets Trumer Seen und des Naturschutzgebiets Obertrumer Seens unter Naturschutz.
Entstehung
Der Obertrumer See ist ein natürlich entstandene Zungenbeckensee. Die aus Flysch bestehenden Erhebungen des Hauns- und Buchberges teilten den östlichen Teil des Salzachgletschers in einzelne Zungen, von denen eine das Mattseebecken bildete. Der Obertrumer See ist der größte verbliebene Teil des Urmattsees. Dieser entstand nach Abschmelzen des Mattseegletschers, wobei der Wasserspiegel mit 525 m um etwa 25 m höher lag als heute. Nach Stillstandslagen bei 510 m bis etwa 10 000 v. Chr. führte der Durchbruch der Mattig durch die Endmoräne nördlich des Grabensees zur Absenkung des Wasserspiegels. Die Entwässerung des Obertrumer Sees erfolgt nach Norden zum Inn.
Der Seespiegel bei Mittelwasser beträgt derzeit 502,76 m ü. A. (dafür fehlt aber die Quellenangabe). Im Juli 2019 betrug der Pegelnullpunkt 501,4 m ü. A..[2]
Geologie
Der See liegt in einer dem Flyschsockel aufgelagerten Moränenlandschaft des Mattseegletschers, einem Lappen des Salzachgletschers. Der Schlossberg Mattsee und der Wartstein gehören zur Helvetischen Zone. Diese besteht vorwiegend aus leicht zerstörbaren Mergeln, doch sind fallweise harte Bänder aus Kalksandstein (Nummulitensandstein) mit viel Quarz eingelagert. Südlich davon liegt die Flyschzone aus Mergel, Sandstein, Tonschiefer und Kalk.
Geschichte
Seit dem 18. Jahrhundert beschwerten sich die dort ansässigen Bewohner über die zunehmende Verschlammung und Versumpfung im Abfluß der Seen. 1869 beauftragte der Landesausschuss ein Projekt um Abhilfe zu schaffen und genehmigte im Jahr 1874 das k.k. Finanzministerium im Einvernehmen mit dem k.k. Agrarministerium ein Projekt zu Regulierung des Mattigbaches und zur Tieferlegung der drei Seen. Am 1. Juli 1874 gingen die drei Seen in das Eigentum des Landes Salzburg über. In den Jahren 1879 bis 1885 wurden die Regulierung des Mattigbaches, der Aushub der Kanäle und die Tieferlegung der Seen schrittweise durchgeführt. Das Hochwasser von 1897 führte zu einer beträchtliche Hebung des Wasserspiegels, sodass neuerliche Räumungen der Kanäle von Schlamm und Schilf auch in den nachfolgenden Jahrzehnten immer wieder notwendig und zu finanzieren waren. [3]
Baden, Wassersport und Seenland-Schifffahrt
Der Obertrumer See gilt als Badesee mit Trinkwasserqualität und angenehmer Wassertemperatur.[4] Es gibt zwei öffentliche Strandbäder: in Seeham das Strandbad Seeham (mit Wasserrutsche und Aquajump) und in Obertrum am See das Strandbad Oitner in Staffl.
Der See kann mit einem Linienschiff oder auch mit Leihbooten befahren werden. Aufgrund der guten Windbedingungen ist der See auch bei Seglern und Surfern beliebt. Jährlich veranstaltet werden die Topcat Classic Trophy und die Lateiner-Regatta.
Wanderwege um den See
Um den See herum gibt es zahlreiche Naturwanderwege. Für ausdauernde Wanderer wird der Pilgerweg Via Nova empfohlen, der im niederbayrischen Metten beginnt und in St. Wolfgang im Salzkammergut endet. Er führt auch durch Seeham am Obertrumer See.
Digitales Geländemodell Obertrumer See
Im Rahmen der Gewässergüteüberwachung des Salzburger Seenlands wurde vom Gewässerschutz des Amtes der Salzburger Landesregierung eine aktuelle Tiefenkarte des Obertrumer Sees mit einer exakt erhobenen Wasseranschlagslinie bezogen auf Mittelwasser in Auftrag gegeben. [5] [6]
Im Zuge der Seenvermessung wurden auch die Bestände der Ufervegetation, die hauptsächlich aus Schilf, Moorwiesen und Birken besteht, vermessen und die vorhandenen Stege aufgenommen. Weiters wurde eine einfache Klassifikation der Uferlinie vorgenommen.
Sehenswertes
Am Nordufer des See befindet sich Zellhof, das zur Gemeinde Mattsee gehört. Hier ist die kleine Zellhofkapelle St. Georg und Unserer Lieben Frau sehenswert. International ist Zellhof auch für sein Pfadfinderdorf bekannt.
Am Südufer liegt zwischen dem Ort Obertrum und dem See der Überrest eines früher größeren Moorgebietes. Entlang der Mattig führt ein Fußweg zur Mündung, wo man einen schönen Ausblick über den See genießen kann.
Panoramabilder
- Bilder einer Rundfahrt auf dem Obertrumer See und den Ausblicken über seine Wasserflächen
- Bilder vom Ufer aus
Bilder
Obertrumer See – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI
Obertrumer See – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
Quellen
- www.salzburger-seenland.at
- www.salzburg.gv.at
- Land Salzburg/Gewässerschutz/Trumerseen/Hydromorphologische Seenaufnahme mit Uferzonierung, Schilf und Makrophyten 2000/2009 (Quelle bei Kontrolle am 10. Juli 2019 nicht mehr verfügbar)
- Die großen Seen Salzburgs: Wallersee, Mattsee, Obertrumer See und Grabensee, Land Salzburg • Reihe Gewässerschutz • Band 17 • 2015 (Quelle bei Kontrolle am 10. Juli 2019 nicht mehr verfügbar)
Einzelnachweise
- ↑ Quelle SAGIS
- ↑ Quelle www.salzburg.gv.at Hydrografischer Dienst des Landes Salzburg
- ↑ Land Salzburg • Reihe Gewässerschutz • Band 17 • 2015, Seiten 14-15
- ↑ Wasserqualität Obertrumer See
- ↑ Obertrumer See/Seebecken/digital/2000
- ↑ Obertrumer See/Seebecken/digital/2000 und 2009