Trostberg

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Rathaus in Trostberg
Zentrum von Trostberg beim Rathaus
Blick aus dem Osten bei der Alzbrücke
Trostbergansicht vom Schlossbergweg
Am Schlossberg in Trostberg

Trostberg ist eine Stadt im Landkreis Traunstein in Bayern (Oberbayern) am Rand des historischen Rupertiwinkels.

Geografie

Vom Stadtgebiet von Trostberg gehörten nur die Stadtteile Heiligkreuz und Lindach früher zum Rupertiwinkel. Die (Alt-)Stadt selbst und der Rest des Stadtgebietes waren nicht Teil des Rupertiwinkels. Durch die Stadt fließt die Alz, die ihren Ursprung im Chiemsee hat und nach 63 km bei der Alzspitze in den Inn mündet. Im heutigen Stadtbereich von Trostberg bildete sie die Grenze des historischen Rupertiwinkels, also die Grenze des ehemaligen Fürsterzbistums Salzburg zu Bayern.

Gemeindegliederung

Die politische Gemeinde Trostberg hat 94 amtlich benannte Ortsteile:

  • Aich, Allerting, Armutsham, Aspertsham, Bandsham, Baumgarten, Benetsham, Bergham, Berghäng, Biburg, Birn, Blindreut, Brünhausen, Deinting, Deisenham, Dieding, Edling, Eglsee, Engertsham, Feichten, Fernhub, Forst, Gainharting, Gaßberg, Gasteig, Gerharding, Getzing, Gloneck, Grafischen, Großschwarz, Gumpertsham, Gunerfing, Günzelham, Hagenau, Heiligkreuz, Hennthal, Hilling, Hochwies, Hofstett, Holzen, Hör, Irlpoint, Irschenham, Kainhub, Kaltenbrunn, Kaps, Kendling, Kleinschwarz, Köbeln, Kronest, Lindach, Magdpoint, Mögling, Moosham, Nunbichl, Oberfeldkirchen, Oberwimm, Oed, Ort, Perating, Pfaffenberg, Pieling, Pirach, Purkering, Reit, Reut, Rohrigham, Rosenberg, Schedling, Schilling, Schloßberg, Schönharting, Schönreit, Schwarzau, Schwarzerberg, Sprinzenberg, Steinberg, Stolzenberg, Stöttling bei Engertsham, Stöttling bei Pirach, Tinning, Trostberg, Viehhausen, Voglsang, Waltersham, Wäschhausen, Wechselberg, Weiding, Weikertsham, Willertsham, Wimm, Wimpasing, Wolfering und Zagl;

Geschichte

Unterhalb des nach 1100 gegründeten Kloster Baumburg|Klosters Baumburg führte eine Brücke über die Alz, an der sich eine Marktsiedlung entwickelte. Um die einträgliche Brückenmaut der Salzstraße von Reichenhall nach Wasserburg am Inn und München an sich zu bringen, legten die Vögte des Klosters, die Grafen von Kraiburg und Ortenburg, um 1200 ein Stück flussabwärts Burg und Markt Trostberg mit einer neuen Alzbrücke an.

Den Grund dafür hatten sie zuvor dem Kloster Baumburg abgepresst. Die Marktsiedlung bei Baumburg wurde zum "alten Markt" (Altenmarkt an der Alz), der einen Großteil seiner Rechte an den neuen Ort abgeben musste. 1245 erscheint der Name Trostberg erstmals in den Urkunden. Das mittelhochdeutsche "trost" meint "Zuversicht, Vertrauen, Mut", so dass Trostberg etwa "Burg, die Zuversicht und Vertrauen gibt" bedeutet.

Als die Grafen von Kraiburg und Ortenburg 1248 ausgestorben waren, fiel deren großes Herrschaftsgebiet mit dem Markt Trostberg an die Wittelsbacher. 1275 wird die Alz bei Trostberg als Grenze zwischen den Besitzungen des Salzburger Erzbischofs und jenen des Herzogs von Bayern erwähnt. Trostberg wurde daher zur Grenzbefestigung gegen Salzburg.

Zu einer wichtigen Grenzregulierung kam es 1442 (Vertrag von Erharting): Der Salzburger Fürsterzbischof Friedrich IV. Truchseß von Emmerberg trat einen Gebietsstreifen östlich der Alz an den Herzog ab, die Grenze wurde von der Flussmitte auf die östliche Hangkante verlegt. Trostberg hatte somit mehr Platz, sich auszudehnen. Als Gegenleistung überließen die Wittelsbacher den Fürsterzbischöfen auf Dauer die hohe Gerichtsbarkeit in der Stadt Mühldorf am Inn. Erst damit wurde Mühldorf am Inn vollends ein Teil des Fürsterzbistums Salzburg, was es bis 1803 blieb.

1908 begann die Nutzung der Wasserkraft der Alz im großen Stil, was einen wirtschaftlichen Aufschwung zur Folge hatte. Im Jahr 1913 erhob man Trostberg zur Stadt. Im Stadtgebiet liegen seit der Eingemeindung von 1972 auch die ehemaligen Gemeinden Heiligkreuz und Lindach, welche bis 1816 zu Salzburg gehörten und daher zum Rupertiwinkel gezählt werden.

Sonstiges

Der Stammvater der Schwanthaler, Hans Schwabenthaler, heiratete am 24. Oktober 1633 in der Pfarre Ried im Innviertel die Catharina Oeberl aus Trostberg.

Hans Herzheimer zu Herzheim[1][2] war erster kaiserlicher Salzbaron der Salinen im steirischen landesfürstlichen Markt Aussee[3].

Bilder

 Trostberg – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im Salzburgwiki
 Trostberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Literatur

Weiterführend

Für Informationen zu Trostberg, die über den Bezug zu Salzburg hinausgehen, siehe zum Beispiel den Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum selben Thema

Weblink

Quellen

Einzelnachweise

  1. siehe Ennstalwiki → enns:Hans Herzheimer zu Herzheim
  2. Verlinkung(en) mit "enns:" beginnend führ(t)en zu Artikeln, meist mit mehreren Bildern, im EnnstalWiki, einem Schwesterwiki des Salzburgwikis
  3. siehe Ennstalwiki → enns:Markt Aussee