Scholastika Gräfin von Wicka
Scholastika Gräfin von Wicka (* 31. August 1728 in Innsbruck, Nordtirol; † 22. Juli 1783) war von 1766 bis 1783 Äbtissin der Benediktinerinnenabtei Nonnberg.
Leben
Sie gehörte der Tiroler Familie Wicka von Wickburg an, die ursprünglich aus Lothringen stammte und über die Schweiz nach Tirol gekommen war. Sie war die Tochter von Franz Adam Maria Reichsgrafen von Wicka und der Maria Anna Freiin von Poymond und Payrsperg. Neben ihr wählten auch noch acht Schwestern und zwei Brüder den geistlichen Stand.
Scholastika, damals Novizenmeisterin, wurde am 3. April 1766 zur Äbtissin gewählt. Die immerwährend Kränkliche glaubte sich dieser Würde nicht würdig und der Bürde des Amtes nicht gewachsen, doch ihre Einwände verfingen nicht – auch der anwesende Erzbischof zeigte sich vom Wahlergebnis befriedigt –, und so fügte sie sich endlich mit den Worten: "Ich bin eine Magd des Herrn, mir geschehe nach seinem Willen." Sie erhielt am 13. April von Fürsterzbischof Sigismund Christoph Graf Schrattenbach die abteiliche Benediktion. Anlässlich der Feierlichkeiten war eine Aufführung des Singspiels "Eliezer oder Rebecca als Braut" von Michael Haydn geplant, die Aufführung fand jedoch nicht auf einer Bühne statt, sondern als Begleitung des Mahls.
Während ihrer Amtszeit legte sie großen Wert auf die Erhaltung der Disziplin und die Zierde der Kirche, für die sie zwei Marmoraltäre errichten ließ. Ebenso wurde eine silberne Lampe angekauft.
Nach langer, schwerer Krankheit starb sie am 22. Juli 1783.
Quellen
- Österreichische Zeitschrift für Geschichts- und Staatskunde, Band 2
- Prima la danza!: Festschrift für Sibylle Dahms, herausgegeben von Gunhild Oberzaucher-Schüller, Daniel Brandenburg und Monika Woitas
- Reichlin von Meldegg, Regintrudis: Stift Nonnberg zu Salzburg im Wandel der Zeiten, nach Aufzeichnungen der langjährigen Archivarin Frau M. Regintrudis Reichlin von Meldegg, gest. 1943. Herausgegeben vom Benediktinenstift Nonnberg in Salzburg, Verlag Anton Pustet, 1953. S. 62 f.
- Salzburgwiki
Vorgängerin |
Äbtissinnen vom Nonnberg 1766–1783 |
Nachfolgerin |
Wiradis I. · Diemut II. · Elisabeth I. · Maria I. · Elisabeth II. · Juliana · Diemut III. · Miradis II. · Gertraud I. · Wilbirg von Redlingen · Gertraud II. von Stein · Diemut IV. Gräfin von Sonnenberg · Gertraud III. · Diemut V. · Hilta · Elisabeth III. Gräfin von Sonnenburg · Margaretha I. von Gehing · Anna I. von Bergheim · Diemut VI. von Pollheim · Diemut VII. von Wartenfels · Anna II. von Grazer · Anna III. von Weisseneck · Katharina I. von Schernberg · Anna IV. von Liebenberg · Katharina II. von Pernegg · Diemut VIII. von Schönstätten · Margaretha II. von Pernegg · Katharina III. · Elisabeth IV. · Margaretha III. von Pernegg · Gertraud IV. von Reitenberg · Elisabeth V. Ecker von Pöring · Anna V. von Geyganter · Anna VI. von Panichner · Agatha von Haunsberg · Daria von Panichner · Regina Pfaffinger von Salbernkirchen · Ursula von Thrauner · Veronika Walbrunner · Anna VIII. Baumann · Benigna Guettrath · Anna IX. Büttrich · Cordula Mundtenhaimer · Maria II. Merringer · Maria Magdalena I. von Schneeweiß · Eva Maria Fleisch von Lerchenberg · Johanna Gräfin Lodron · Johanna Franziska von Rehling · Magdalena II. von Schneeweiß · Viktoria Freiin von Ehrenberg ∙ Cölestina Zeiler von Zeilheim ∙ Scholastika Gräfin von Wicka ∙ Maria Antonia Freiin von Eiselsberg ∙ Henrika von Trauner ∙ Alberta Ainhauser ∙ Adelgundis Thalmann ∙ Maria Michaela Ottilia Müller ∙ Magdalena III. Klotz ∙ Maria Anna IX. Scherer ∙ Virgilia Lütz ∙ Erentrudis Steidl ∙ Ancilla Schneider ∙ Laurentia Fritz ∙ Gabriela Sinabell ∙ Perpetua Hilgenberg . Veronika Kronlachner