Internationale Alpenfahrten (Vorkrieg)

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Die Internationalen Alpenfahrten vor dem Ersten Weltkrieg führten neben anderen Alpenstraßen auch über den Katschbergpass und den Radstädter Tauernpass.

Geschichte

Es war die Zeit, in der die Automobile gerade zu entwickeln begannen. Sportliche Wettbewerbe waren also die wichtigste Möglichkeit, Können und Zuverlässigkeit von Fahrzeugen einem breiten Publikum zu demonstrieren.

Neben der Prinz-Heinrich Automobil-Tourenfahrt, die von Deutschland aus ganz Mitteleuropa Impulse brachten, begann der Österreichische Automobil Club (ÖAC) 1910 mit den bis 1914 durchgeführten Internationalen Alpenfahrten.

Die erste Fahrt, 1910, führte über nur 867 Kilometer. Bei der zweiten, die vom 13. bis 16. Mai 1911 stattfand, waren es schon 1 421 Kilometer, die man Non-Stop fuhr. Die Hauptkriterien waren der ununterbrochene Lauf des Motors, bestimmte Maximalzeiten für jede Etappe, Kontrollore an Bord jedes Fahrzeugs und natürlich die obligatorische Plombierung aller wichtigen Bestandteile des Wagens (um unerlaubtes Auswechsels wegen Defekts zu verhindern). Derjenige, der am wenigsten Strafpunkte für Defekte, unfaires Verhalten oder verspätetes Erscheinen am Start hatte, war der Sieger.

1911 errang Ferdinand Porsche mit seinem Team von Austro Daimler nach strafpunktfreier Fahrt den Teampreis. Für die "Reichsdeutschen" gab es eine große Überraschung über die Schwierigkeiten in den Bergen, die sie mit einem Donnerwetter, das sind Berge! kommentierten.

Die dritte Alpenfahrt fand vom 16. bis 27. Juli 1912 statt und führte über 2 364 Kilometer. 1913 führte sie über 2.610 Kilometer vom 22. bis 29. Juni. Die letzte Alpenfahrt vor dem Krieg schließlich brachte acht Etappen über 2 932 Kilometer vom 14. bis 23. Juni 1914.

Beim Siegerpokal handelte es sich um einen Wanderpokal wie bei der Prinz-Heinrich-Fahrt. Da jedes Jahr ein anderer Sieger war, behielt sich der ÖAC den Pokal und fertigte Abgüsse für die einzelnen Sieger an.

Weitere, spätere Alpenfahrten

Quellen