Georg Leitner (NS-Opfer)
Georg Leitner (* 9. April 1884 in Gnigl; † 27. Oktober 1946 in der Stadt Salzburg)[1] war ein Opfer des Nationalsozialismus in Salzburg.
Leben
Georg Leitner war der Sohn des Bahnarbeiters Georg Leitner und seiner Frau Walburga, geborene Schroffner. Seit 1910 war er verheiratet mit Anna, geborene Kumhart (* 3. Dezember 1888 in Salzburg; † 25. November 1942 ebenda), die ihm drei Kinder schenkte:
- Anna Maria (* 23. April 1911 in Salzburg; † 25. Dezember 1997 ebenda)[2],
- Georg Otto (* 26. Oktober 1912 in Salzburg; † 11. August 2007 ebenda)[3] und
- Otto Franz (* 4. September 1917 in Salzburg; † 30. Dezember 1985 ebenda)[4]
Er arbeitete als Lokführer bei den österreichischen Bundesbahnen. Die Familie wohnte in der Salzburger Altstadt in der Goldgasse. 1927 wurde er in den Salzburger Gemeinderat gewählt. Da er der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei angehörte, wurde er 1934 verhaftet und des Hochverrats angezeigt. Vieles aus dieser Zeit kam nie ans Licht, da es keine schriftlichen Unterlagen dazu gab. Als sicher gilt, dass Leitner im Juli 1944 verhaftet, zunächst ins Polizeigefängnis am Rudolfsplatz und von dort aus im August in das Konzentrationslager Dachau gebracht wurde, wo er bis September desselben Jahres blieb.
Im Oktober 1946 starb Leitner an den Folgen eines Unfalls.
Ehrung
Zum Andenken an Georg Leitner wurde am 19. August 2016 in der Goldgasse Nr. 12 ein Stolperstein verlegt.
Quelle
- Stolperstein: Georg Leitner
- Kaut, Josef: Der steinige Weg. Geschichte der sozialistischen Arbeiterbewegung im Lande Salzburg. 2. Aufl. Salzburg (Graphia) 1982, S. 263.