Fürsterzbischof Maximilian Gandolph Graf von Kuenburg Regisseur auf vielen Bühnen 1668–1687

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Die drei Salzburger Fürsterzbischöfe aus der Familie Kuenburg, Johann Heinrich Schönfeld (* 1609; † 1684), Zeichner; Bartholomäus Kilian (* 1630; 1689), Stecher, Kupferstich, Salzburg; Salzburg Museum.
Fürsterzbischof Max Gandolph Graf Kuenburg, um 1674, Johann Friedrich Pereth, Öl auf Leinwand, Salzburg; Erzabtei St. Peter, Kunstsammlungen;
Fürsterzbischof Max Gandolph Graf Kuenburg, um 1668/1669, Öl auf Leinwand, Salzburg; Dommuseum.

Fürsterzbischof Maximilian Gandolph Graf von Kuenburg Regisseur auf vielen Bühnen 1668–1687 war der Titel der 49. Sonderausstellung des Dommuseums in der Stadt Salzburg, die vom 8. Dezember 2018 bis 27. Mai 2019 im Nordoratorium des Salzburger Doms zu sehen war.

Einleitung

Kuratiert wurde die Ausstellung von Dr. Reinhard Gratz, dem Direktor des Dommuseums Salzburg.

Zur Ausstellung war auch ein Begleitbuch erschienen in Zusammenarbeit mit der Universität Salzburg. Herausgeber waren Christoph Brandhuber und Ingonda Hannesschlager (ISBN 978-3-901162-28-2).

Ausstellungsobjekte (Auswahl)

Raum 1: Herkunft und Familie

Stammbaum der Familie Kuenburg 1681, Dominik Franz Kalin (* 1624; † 1683), Tusche, Tinte, Wasserfarbe auf Hadernpapier, in 42 Einzelteilen auf Leinwand (Reproduktion)
Fürsterzbischof Max Gandolph Graf Kuenburg, um 1668/1669, Öl auf Leinwand
Wappen des Fürsterzbischofs Max Gandolph Graf Kuenburg

Raum 2: Der Fürst als Politiker

Kleine Emigration. Die Ausweisung der Defregger und der Halleiner Protestanten

Im Sinne der Bewahrung des katholischen Glaubens sah sich Max Gandolph verpflichtet, Irrglauben und "Ketzereien" zu bekämpfen. Nachforschungen ergaben, dass die Hälfte der Einwohner des Defereggentals in Osttirol dem Protestantismus verfallen war. Nachdem diese mit Hilfe von Kapuziner-Patres nicht umgestimmt werden konnten, folgte am 7. November 1684 der Befehl zur Auswanderung. Ledige und mittellose Personen sollten binnen acht Tagen, die Bauern innerhalb von vier Wochen das Land verlassen. Kinder unter 15 Jahren mussten zurückbleiben und katholischen Bauern zur Erziehung übergeben werden.

Dagegen protestierten die evangelischen Reichsstände unter Berufung auf den Westfälischen Frieden. Durch Intervention Kaiser Leopolds I. durften die Kinder fünf Jahre später zu ihren Eltern. Die Vertriebenen fanden n Württemberg, Franken und Schwaben Aufnahme.

Unter den Dürrnberger Bergknappen bekannten sich Joseph Schaitberger (* 1658; † 1733), Simon Lindner und Matthias Kämbl offen zum Protestantismus und wurden um Neujahr 1686 des Landes verwiesen. Bis 1691 folgten ihnen weitere 70 bis 80 Knappen.

Osttiroler wie Halleiner erleichterte die Aussicht auf eine Verbesserung der schlechten wirtschaftlichen Bedingungen die Trennung von der Heimat. Die Maßnahmen Max Gandolphs führten zu einem Wiederaufleben des Geheimprotestantismus. Schaitberger ließ sich in Nürnberg nieder und ermutigte durch seine viel gelesenen "Sendbriefe" die Protestanten in seiner ehemaligen Heimat. Populär wurde sein Lied "Ich bin ein armer Exulant".

Die Zauberer-Jackl-Prozesse 1675–1679

Ein weiteres Thema in diesem Raum war Jakob Koller, genannt der Zauberer Jackl. In den folgenden Hexenprozessen, von denen vor allem Bettlerbuben betroffen waren, wurden in diesem größten und grausamsten Hexenprozess Süddeutschlands binnen weniger Jahre über 150, großteils minderjährige Opfer hingerichtet.

Raum 3: Der Fürst als Mäzen

Hier waren die Themen die Hofbibliothek, die Max-Gandolph-Bibliothek, und die Hochblüte der Musik sowie die Sekularfeier 1682.

Raum 4: Der Erzbischof

(wird noch ergänzt)

Bildergalerie

Bilder

 Maximilian Gandolf Graf von Kuenburg – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im Salzburgwiki

Quelle