Domdechantei
Die Domdechantei ist ein denkmalgeschütztes Gebäude an der Kapitelgasse (Nr. 6) in der Altstadt von der Stadt Salzburg.
Allgemeines
Fürsterzbischof Wolf Dietrich von Raitenau gestaltete um 1600 im Zuge seiner Planungen für einen Neubau des 1598 abgebrannten Salzburger Domes zunächst dessen Umfeld neu. Er ließ die Dompropstei (1600), das Kapitelhaus (1604) und die Domdechantei (1605) im Stil der Renaissance errichten.
Geschichte
1605 wurde mit Errichtung der Domdechantei an der Kapitelgasse (heute Nr. 6) begonnen, die 1613 fertig gestellt wurde. Später wurde dann noch das anschließende Gebäude, der Liechtstein'scher Kanonikalhof als Domdechantei bezeichnet.
Im Vorgängerbau, dem Keutschacherhof, wohnte Fürsterzbischof Wolf Dietrich von Raitenau nach seiner Wahl bis zum Empfang des Palliums. An der Hauskante findet sich ein Wappen des ersten Erbauers Wolf Dietrich von Raitenau. Im quadratischen Innenhof steht heute der Trakl-Brunnen steht, den Toni Schneider-Manzell 1957 geschaffen hat. 1675 wohnte hier Domdechant Wilhelm Reichsfreiherr von Fürstenberg (1675–1699).
Sehenswert ist die Grotte im Gartenhof, die ein reich stuckiertes Tonnengewölbe besitzt. Vier Rundmedaillons zeigen dort die Büsten römischer Kaiser. Die Grotte wurde um 1613 im Stil von Schloss Hellbrunn erbaut.
Die angrenzende Sala terrena wurde 1678 von Fürstenberg ergänzt. Nach diesem Gartensaal ist die Grotte heute als Sala Terrena Grotte bekannt.
Fürstenberg ließ auch den heute noch bestehenden zweigeschoßigen Erker an der Fassade zur Kapitelgasse errichten. Viele Stuckdecken des Gebäudes wurden um 1707 angefertigt. In der Zeit der Habsburgermonarchie war hier das k.k. Pfleggericht (später Bezirksgericht Salzburg) untergebracht.
Quellen
- www.stadt-salzburg.at
- Die profanen Denkmale der Stadt Salzburg
- Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Kaigasse und Krotachgasse"
Weblink
- Lage auf dem digitalen Stadtplan von Salzburg