Wilhelm Reichsfreiherr von Fürstenberg

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Wilhelm von Fürstenberg

Wilhelm von Fürstenberg (* 13. November 1623 Bilstein, heute Deutschland; † 2. Mai 1699 Salzburg) aus der Familie Fürstenberg war Diplomat, Berater mehrerer Päpste und Domdechant in Salzburg.

Leben

Wilhelm war Sohn des Landdrosten Friedrich von Fürstenberg und der Anna, geborene von Kerpen. Zu seinen Geschwistern zählten ein Bischof und zwei Dompröpste.

Kaiser Leopold I. erhob Wilhelm und seine Brüder 1660 in den Reichsfreiherrenstand.

1661? wurde Wilhelm vom Papst zum Geheimkämmerer ernannt. Dies verschaffte ihm im Laufe der Zeit einträgliche geistliche Pfründen.

Im Jahr 1664 bekam er auch eine Domherrenstelle in Salzburg. Für Fürsterzbischof Guidobald Graf von Thun und Hohenstein bemühte sich Wilhelm am päpstlichen Hof um die Kardinalswürde.

1665 reiste er nach Salzburg, um hier (unter Beibehaltung seines Gehalts als päpstlicher Kämmerer) seiner Residenzpflicht nachzukommen.

1672 nahm er seine Entlassung als päpstlicher Geheimkämmerer und verließ Rom. Er ging zunächst für einige Zeit nach Westfalen, ließ sich aber in Salzburg nieder.

Im Jahr 1675 empfing er die Priesterweihe. Dies war die Voraussetzung für seine Wahl zum Domdechanten.

Nach dem Tod des Fürsterzbischofs Max Gandolf von Kuenburg (1688) war Wilhelm an der Ausarbeitung der Wahlkapitulation des künftigen Fürsterzbischofs maßgeblich beteiligt. Außerdem stellte er sich selbst der Wahl. Im ersten Wahlgang erreichten Wilhelm von Fürstenberg und Johann Ernst Graf von Thun und Hohenstein, Bischof von Seckau, gleich viele Stimmen. Auf einen zweiten Wahlgang verzichtete Wilhelm.

Wilhelm blieb als Vorsitzender des Domkapitels einflussreich. Möglicherweise war er zeitweise auch Hofratspräsident.

Neben seinen geistlichen und politischen Tätigkeiten tat sich Wilhelm auch als Kunstsammler hervor. Nach seinem Tod hinterließ er 39 Ölgemälde und ein großes Vermögen..

In Salzburg wohnte er im Liechtstein'scher Kanonikalhof im Kaiviertel

Quelle