Hilde Heger
Hilde Heger (* 26. Februar 1899 in St. Johann im Pongau; † 10. Juli 1998 in Salzburg) war eine der bedeutendsten bildenden Künstlerinnen Salzburgs.
Leben
Nach einem Volontariat in der Porzellanfirma Stockhammer studierte Heger an der Wiener Kunstgewerbeschule unter anderem bei Michael Powolny und arbeitete im Anschluss unter anderem im keramischen Atelier Martiny in Radstadt. Ab 1929 wirkte sie als freischaffende Künstlerin in Salzburg, später in einem Atelier im Künstlerhaus. Sie gehörte jahrzehntelang zu jenen Persönlichkeiten, die das Kunstleben in Salzburg prägten. Ihre Arbeiten in Bronze und Terracotta waren gezeichnet von einer traumwandlerischen Sicherheit für ästhetische Ausgewogenheit; sie drücken ein ungetrübt harmonisches Verhältnis insbesondere zu Kindern und Tieren aus.
Ihr erster öffentlicher Auftrag in der Stadt Salzburg war ein Kriegerdenkmal am St.-Peters-Friedhof, das sich etwas versteckt an der Ostseite der Kirche befindet. Am 20. November 1954 wird ihr Brunnen am Hildmannplatz, der vom Stadtverein beauftragt wurde, der Stadt übergeben.
Zur größten Popularität hat es Hilde Hegers Papageno gebracht, der in seiner tänzerischen Haltung seit 1960 eine Brunnenanlage am Papagenoplatz in der Salzburger Altstadt schmückt und zu einer Art Wahrzeichen geworden ist. Außer ihrer Vorliebe für Tiere, von der noch eine Reihe anderer Brunnen zeugt, hat Hilde Heger stets die Porträtplastik interessiert. Über 240 Porträts von bekannten Persönlichkeiten wie Karl Heinrich Waggerl, Oskar Kokoschka und Bernhard Paumgartner sind entstanden.
Sie war nahezu bis zu ihrem Lebensende künstlerisch aktiv.
Ehrungen
Bereits 1934 wurde Heger mit dem Österreichischen Staatspreis ausgezeichnet, 1984 erhielt sie das Silberne Verdienstzeichen des Landes Salzburg, 1986 das Ehrenkreuz für Kunst und Wissenschaft. Seit 1997 gibt es den Hilde-Heger-Frauenkunstpreis, der an Künstlerinnen mit Salzburg-Bezug vergeben wird.
Quellen
- Salzburger Nachrichten
- Stadt Salzburg [ http://www.stadt-salzburg.at/internet/salzburg_fuer/frauen/t2_181738/t2_181730/t2_181733/t2_164153/p2_164156.htm]
- Kulturkreis DAS ZENTRUM Radstadt [1]
- Adolf Haslinger, Peter Mittermayr (Hg.): Salzburger Kulturlexikon. Residenz Verlag. Salzburg-Wien-Frankfurt/Main 2001. ISBN 3-7017-1129-1