Christian Varnschein

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Obermedizinalrat Dr. med. Christian Varnschein (* 18. Dezember 1867 in der Stadt Salzburg; † 20. April 1944 ebenda)[1] war Obermedizinalrat und Begründer des Rettungswesens in Salzburg.

Leben

Christian Varnschein war der Sohn des Seilermeisters Ignaz Varnschein und seiner Frau Maria Margareth, geborene Eisinger.[2] Er wuchs in Salzburg auf und maturierte 1886 im Akademischen Gymnasium.[3]

Unter Varnschein wurde am 21. November 1909 die Rettungsstation im Bruderhof eröffnet. Während des Ersten Weltkrieges arbeitete Varnschein als k.k. Sanitätsoffizier. 1927 wurde das Rote Kreuz Salzburg von der Freiwillige Feuerwehr der Stadt Salzburg - Löschzug Bruderhof getrennt und der Grundstein zum Neubau an der Paris-Lodron-Straße gelegt, in den man am 27. Mai 1928 offiziell einzog.

Am 7. Mai 1928 wurde Christian Varnschein die Ehrenbürgerschaft der Stadt Salzburg verliehen. 1929 richtete Varnschein das erste Rettungsmuseum Europas ein, das während des Zweiten Weltkrieges am 11. November 1944 - ein halbes Jahr nach Varnscheins Tod - im Zuge eines amerikanischen Bombenangriffes auf Salzburg zerstört wurde.

Nach dem Anschluss wurde das Salzburger Rote Kreuz am 6. November 1938 in das Deutsche Rote Kreuz (DRK) eingegliedert, ein Schritt der von Varnschein ausdrücklich begrüßt wurde, war er doch immer schon an einer zentralen Vereinigung der verschiedenen Rettungsgesellschaften interessiert gewesen. Varnish war bis 1940 DRK-Kreisführer-Stellvertreter und beantragte 1941 die Mitgliedschaft in der NSDAP. Ob Varnschein tatsächlich Mitglied der NSDAP wurde, ist in Ermangelung bestätigender Schriftstücke nicht gesichert.

Varnschein besaß ein Haus in der Imbergstraße 20. Nach ihm ist die Dr.-Varnschein-Gasse am Äußeren Stein benannt.

Quellen

  • Bundessfeuerwehrverband [1]
  • Salzburger Rotes Kreuz [2]
  • Stadt Salzburg [3]

Einzelnachweise