Imbergstiege
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| Imbergstiege | |
| Länge: | ca. 200 m |
| Startpunkt: | Unfallkrankenhaus |
| Endpunkt: | Arenbergstraße |
| Karte: | Googlemaps |
Die Imbergstiege führt von der Steingasse in der rechten Altstadt Salzburgs zum Kapuzinerkloster auf dem Kapuzinerberg. Sie trifft unterhalb des Klosters auf den Stefan-Zweig-Weg, den Aufstieg zum Kapuzinerberg von der Linzer Gasse aus.
Geschichte
Die Stiege wird schon im 14. Jahrhundert erwähnt. Weihbischof Johann Paul Ciurletti ließ sie 1620 ausbessern. Er ließ auch das Benefiziatenhaus errichten. Doch schon Fürsterzbischof Max Gandolf von Kuenburg musste bereits 1671 die Stiege neuerlich ausbessern lassen.
1888 kam es zu einer Neuanlegung der Stiege, die unter anderem am Kirchlein St. Johannes am Imberg und an einem mächtigen Christus-Kruzifix aus der Zeit um 1730 vorbeiführt, das 2004 von Stadtrestauratorin Ursula Mair wiederhergestellt worden war.
Am Beginn der Imbergstiege an einem Haus in der Steingasse ist eine Gedenktafel angebracht, die auf das Geburtshaus des "Stille Nacht, Heilige Nacht"-Textdichters Joseph Mohr hinweist. Es ist aber erstens nicht das Haus, in dem er geboren wurde, und auch zweitens nicht das Haus, in dem er gelebt hat. Dies geht auf einen Irrtum bei der Hausbewohnererhebung zurück. Mohr hat einige Häuser weiter stadtauswärts gewohnt (zur Welt ist er im Dombezirk gekommen).
Ereignisse
1756 ereignete sich ein schweres Unglück, am Sonntag vor Porziunkula[1] (2. August), bei dem sechs Personen starben. Eine kleine Inschrifttafel im mittleren Mauerbogen erinnert daran.
Die streckenweise mit Holzbalken am Fels abgestützte und mit Holz überdachte Holzstiege, war beim alljährlichen, außergewöhnlichen Andrang zur Portiunkula-Ablasszeit[2] eingestürzt und abgeruscht. Die Personen wurden dabei zerdrückt.
Fußnote
- ↑ Porziunkula nennt man die Einsiedlerzelle des Hl. Franziskus in der Kirche von Santa Maria degli Angeli zu Füßen von Assisi
- ↑ siehe Kapuzinerorden
Quelle
- Hauptartikel Kapuzinerberg
- Kapuzinerkloster am Kapuzinerberg, Verlag St. Peter, Erzabtei St. Peter, Salzburg, 2. überarbeitete Auflage 2001