Goldschlagerhaus
Das Goldschlägerhaus, auch Goldschlagerhaus, ist ein unter Denkmalschutz stehendes historisches Gebäude in der rechtsseitigen Altstadt von Salzburg.
Lage
Es befindet sich an der Ecke Dreifaltigkeitsgasse 6 - Königsgässchen 6 und überspannt den Sauterbogen.
Geschichte
Eine erste Erwähnung dieses Bürgerhauses an der damaligen Stadtmauer findet sich im Jahr 1429. Darin wird es als Haus "gegen den Pogen vber da man hinindter get hinhinder dye chirchenn" beschrieben. 50 Jahre später besaß es der Pergamenter Ruprecht. Das Haus wird das Gebäude "Haus hintter sandt Andresskirichen zunagst Judl Judhaus" genannt.
Anfang des 16. Jahrhunderts amtierte hier der Notar Schmeckhenpfrill, später wohnten hier "Goldschläger" (d. h. Erzeuger von Blattgold). 1775 taucht in einer Urkunde der Name Goldschlagerhaus auf.
1654 hatte Fürsterzbischof Paris Graf Lodron einen Bogen durch das Haus durchbrechen lassen. Er wurde als Andräbogen benannt nach der alten Andräkirche, die 30 m entfernt im Süden des Torbogens stand und die 1861 abgerissen wurde.[1]
1874 erwirbt das Haus der Sattler und Riemenmachermeister Josef Windscheck. Von diesem abgeleitet ist damalige Bezeichnung Windscheckhaus. Bereits 1875 bot Windscheck, der im ersten Stock wohnte, sein Geschäft und das Haus zum Verkauf an. 1876 wurde über das ebenerdige Verkaufslokal, den ersten Stock und das Verkaufsgewölbe im Anbau die Lizitation (Versteigerung) ausgeschrieben. Kurz darauf, am 14. April und 22. April gibt der Selcher Robert Sauter die Eröffnung seines Selchwarengeschäftes im Wildscheckhaus bekannt. Gleichzeitig gab Josef Wildscheck die Verlegung seines Geschäftes bekannt. Es folgte die Bekanntgabe, dass der zweite und fünfte Stock ab 1. Juli des Jahres zu vermieten sind. Nach der Versteigerung bewohnte der neue Eigentümer den dritten Stock.[2] [3] [4] [5] [6] [7] [8] [9]
1894 steht das Haus auf jeden Fall im Eigentum von Robert Sauter.[10]
Am 11. November 1912 wurde das ehemalige Goldschlagerhaus, sowie das physisch abgetrennte, angrenzende Verkaufslokal Dreifaltigkeitsgasse Nr. 8, ein weiteres Verkaufslokal, sowie ein Märzenkeller zur Versteigerung ausgeschrieben.[11]
Quellen
- Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Dreifaltigkeitsgasse (Salzburg)"
- ANNO, Salzburger Volksblatt, Ausgabe vom 11. Mai 1937, Seite 8
Fußnoten
- ↑ ANNO, Salzburger Zeitung, 26. März 1869, Seite 3
- ↑ ANNO, Salzburger Zeitung, 31. Oktober 1874, Seite 5
- ↑ ANNO, Salzburger Zeitung, 8. Mai 1875, Seite 6
- ↑ ANNO, Salzburger Zeitung, 28. August 1875, Seite 4
- ↑ ANNO, Salzburger Volksblatt, 17. Februar 1876, Seite 4 (Lizitationskundmachung)
- ↑ ANNO, Salzburger Volksblatt, 19. Februar 1876, Seite 4 (Lizitationskundmachung)
- ↑ ANNO, Salzburger Zeitung, 14. April 1876, Seite 4
- ↑ ANNO, Salzburger Zeitung, 22. April 1876, Seite 4
- ↑ ANNO, Salzburger Zeitung, 27. Mai 1876, Seite 8
- ↑ ANNO, Reichenhaller Badeblatt, 29. August 1894, Seite 1
- ↑ ANNO, Salzburger Wacht, Ausgabe vom 16. Oktober 1912, Seite 7 (Versteigerungs-Edikt)