Felsenreitschule
Die Felsenreitschule im Festspielbezirk der Altstadt von Salzburg wurde 1694 unter Erzbischof Johann Ernst Graf von Thun und Hohenstein vermutlich nach Entwürfen von Johann Bernhard Fischer von Erlach ausgestaltet.
Geschichte
Die glatten, zueinander einen rechten Winkel bildenden Wände des Mönchsberges, die durch vorangegangene Steinbrucharbeiten für den heute bestehenden Salzburger Dom entstanden waren, wurden dabei mit dreigeschossigen, flachbogigen Arkaden ausgestattet. Graf von Thun und Hohenstein ließ aus diesem aufgelassenen Steinbruch Galerien in drei Geschossen aushauen, die als Zuschauerräume für Reiterspiele und Tierkämpfe genutzt wurden.
Dieser Ort dient heute als Aufführungsstätte für die Salzburger Festspiele. Unter Hugo von Hofmannsthal war die "Faust-Stadt" berühmt geworden, die man in der Felsenreitschule aufgebaut hatte. Im Zuge der Adaptierungen wurden die heutige Zuschauertribüne, die Unterbühne und die Überdachung 1968/1969 von Clemens Holzmeister errichtet. Die Überdachung wurde über den Winter 2008/2009 komplett erneuert, da die alte Konstruktion sich schon schwer schließen ließ, bzw. man nie sicher war, ob sie bei Schlechtwetter auch noch tatsächlich zugeht. Daher wurde die Felsenreitschule die letzten Jahre stets bei geschlossenem Dach bespielt. Diese Zeiten sollten mit Sommer 2009 vorbei sein.
Quellen
- Salzburgwiki-Beitrag Altstadt von Salzburg
Lehrerarbeitsgemeinschaft am Pädagogischen Institut Salzburg unter der Leitung von Josef Hübl: Heimatkunde Stadt Salzburg, Salzburger Druckerei, Ausgabe Mai 1974