Steingasse

Aus SALZBURGWIKI
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Karte

Die Steingasse ist ein sehr alter Fahrweg in der Stadt Salzburg. Sie stellte für lange Zeit die Südeinfahrt am rechten Salzachufer in die Stadt Salzburg dar und war schon Teil der alten Römerstraße.

Geschichte

Bis ins 19. Jahrhundert war diese Steingasse eine schlecht gewartete Vorstadt-Fahrstraße. Es wohnten überwiegend ärmere Leute in dieser Gasse. Vor allem arbeiteten hier salzachseitig bis Mitte des 18. Jahrhunderts die Weißgerber, so auch die die Weißgerberei Jahn. Außerhalb des Steintores in der Frischluftschneise der Salzach durften sie ihr geruchsintensives Handwerk betreiben.

Die Steingasse gliedert sich in zwei Teile: Der Innere Stein war der Straßenabschnitt samt dem dortigen Siedlungsraum zwischen den beiden Steintoren. Außerhalb des Äußeren Steintores schloss entlang der Hangkante des Kapuzinerberges der Äußere Stein an.

Lage

Die Steingasse führt vom Platzl parallel zur Imbergstraße entlang des Kapuzinerberges bis zur Arenbergstraße (Äußerer Stein) und ist nicht ganz einen Kilometer lang.

Gebäude

Am Haus Nr. 1 befindet sich eine Steintafel mit folgender Inschrift:
Hiebey liegt ein graben von Stain welche feur Herrn so Besitzer deren Häuser haben machen lassen anno 1744.
H. Martin Lainiger, Handelsherr
H. Georg Feyerl, Böckh.
H. Frantz Nicolauß Lindtner, Löbzel.
Franckhen Berger Hauß
Maister Ruepp Pessbinder Birsten Binder Hauß

Haus Nr. 9: Gedenktafel an Joseph Mohr, der laut Inschrift hier zur Welt gekommen sein sollte[1]
Haus Nr. 26: Lanzhaus
Haus Nr. 29: Lunzer oder Luegerhaus aus dem 16. Jahrhundert
Haus Nr. 31: hier ist aber wahrscheinlich das wahre Geburtshaus von Joseph Mohr Haus Nr. 33: hier befindet sich ein altes Geschäftsportal mit der Inschrift Tändlerei
Haus Nr. 37: über der Tür befindet sich ein sehr verkommenes Christus-Bild aus Holz
Haus Nr. 59 und 61: über den Türen befinden sich alte Marienbilder
Haus Nr. 63: Marmortafel mit der Inschrift Thurner 1617 Baumgartner
Haus Nr. 65: hier befindet sich die alte Weinstube Andreas Hofer
Haus Nr. 67: altes Hafnerhaus, urkundlich 1562 erwähnt; bei Restaurierungsarbeiten Ende der 1990er Jahre fand man unter den Putzschichten eingemauerte Model für Fliesen; höchstwahrscheinlich ist auch jene Model darunter, mit der die Fliesen vom Kachelofen im Refektorium im Kapuzinerkloster hergestellt wurden[2]
Am letzten Haus bergseitig: schöne Salzburger Kastenfenster

Bekannt ist auch das alte Engelwirtshaus, das "enthalb der Bruggen" gelegen ist und heute "Das Kino" beherbergt. Seit zumindest dem frühen 14. Jahrhundert befand sich die Stadtbrücke an dieser Stelle, bis Erzbischof Wolf Dietrich von Raitenau die Stadtbücke 1598 an den heutigen Standort verlegte.

Persönlichkeiten

Sehenswertes

Quelle

Fußnoten

  1. Siehe dazu die Diskussion zu diesem Artikel
  2. Quelle: Dr. Wolfgang Vetters, Universität Salzburg

Bildergalerie