Gerhard Zukriegel
Prof. Dr. iur. Gerhard Zukriegel (* 25. Mai 1928 in Wien; † 26. Dezember 2015) war Jurist und Domorganist.
Leben
Gerhard Zukriegel war der Sohn des Gründers und ehemaligen Direktors des Salzburger Dorotheums, Bruno Zukriegel. Er studierte während seiner Jugend bei Karl Walter in Wien das Orgelspiel. 1951 übersiedelte die Familie von Wien nach Salzburg.
Der Absolvent der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien gründete hier eine Rechtsanwaltskanzlei, die er bis 1997 führte. Dem Orgelspiel blieb er als ehrenamtlicher Kirchenmusiker in St. Andrä und Maxglan treu.
Als Zukriegel 1959 beim Paul-Hofhaymer-Orgel-Wettbewerb in Radstadt einen ersten Preis errang, wurde Domkapellmeister Joseph Messner auf ihn aufmerksam. Am 1. Mai 1963 trat er die Nachfolge von Franz Sauer als Organist im Salzburger Dom an, ein Amt, das er bis Ende August 2005 inne hatte.
Höhepunkt seiner Laufbahn waren die zwei Papstbesuche in Salzburg, Bischofsweihen von Karl Berg und Georg Eder, die Orgelweihen im Dom und in der Franziskanerkirche. Er gab unzählige Orgelmatineen und Kirchenkonzerte. Gerhard Zukriegel war Initiator des Neubaus der großen Domorgel und gründete nach der Errichtung der Vierungsorgeln die beliebten Improvisationskonzerte.
Im Laufe seiner 40 Dienstjahre hat Zukriegel fünf Erzbischöfe und vier Domkapellmeister erlebt. Eine besondere Freundschaft verband ihn mit Anton Dawidowicz, der wie er beim Domorganisten von St. Stephan, Karl Walter, in Wien studiert hatte.
Als Vorsitzender der Diözesanen Orgelkommission beriet er an die 50 Gemeinden in Salzburg und Tirol bei der Anschaffung einer neuen Kirchenorgel.
Auszeichnungen
Zukriegel war Inhaber
- des Österreichischen Ehrenkreuzes für Wissenschaft und Kunst,
- des Silbernen Ehrenzeichens des Landes Salzburg und
- des Rupert- und Virgilordens.
Quellen
- Salzburger Nachrichten
- ORF Salzburg [1]
- DrehPunktKultur: 42 Jahre lang Domorganist in Salzburg
- Parte in den SN vom 16. Jänner 2016
| Vorgänger |
Domorganist 1963 – 2015 |
Nachfolger |