Herbert Glaser
Hofrat Dr. Herbert Glaser (* 26. April 1924; † 7. Jänner 2016 in Salzburg) war Direktor der Bundeshandelsakademie und Bundeshandelsschule I Salzburg, Gemeinderat der Stadt Salzburg und Mitbegründer der Rainermusik Salzburg.
Leben
Jugend
Während der Zeit des Nationalsozialismus, am 27. August 1940, wurde der damals 16-Jährige im Franziskanerkloster von der Gestapo verhört. Glaser war damals Mitglied der Widerstandsbewegung "Österreichische Heimatfront". Ihm wurde die versuchte Losreißung der Ostmark vom Deutschen Reich vorgeworfen. Beweisen konnte man ihm aber nur, dass er ein NS-kritisches Flugblatt weitergeben hatte. Er saß dann bis 29. Jänner 1941 in Haft, während das Haus seiner Eltern zwei Mal durchsucht wurde. Dabei hatte er noch Glück, da er im Besitz einer Pistole war, was nicht aufflog.
Beruf
An der Bundeshandelsakademie und Bundeshandelsschule I Salzburg war Herbert Glaser von 1973 bis 1989 Direktor. Hier gründete er 1975 auch die Musikkapelle der kaufmännischen Schulen, heute Musikkapelle Hohensalzburg.
Politik
Glaser war von 1949 bis 1951 Landesparteisekretär der ÖVP Salzburg. Im Jahr 1953 wurde er in den Gemeinderat der Stadt Salzburg gewählt, dem er bis 1972 angehörte. Von 1957 bis 1972 war er Vorsitzender des gemeinderätlichen Kulturausschusses.
Musik
Herbert Glaser war Begründer der Rainermusik sowie der Musikkapelle Hohensalzburg.
Auszeichnungen
Herbert Glaser war Träger des Großen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich und vieler anderer Auszeichnungen.
Quellen
- Herbert Glaser, in Geschichte und Politik (Mitteilungen der Dr. Hans Lechner-Forschungsgesellschaft) 2001/4: Im Sturm eines Jahrhunderts
- "Salzburger Nachrichten", 1. Oktober 2011 Gestapo-Zentrale und Radiosender im Kloster
- www.musikkapelle-hohensalzburg.at
- Schausberger, Franz (Hrsg.): Im Dienste Salzburgs: zur Geschichte der Salzburger ÖVP
- Parte in den Salzburger Nachrichten
| Vorgänger |
Direktor der Bundeshandelsakademie und Bundeshandelsschule I Salzburg 1973–1989 |
Nachfolger |
