Niederalm

Niederalm, links der Salzach, ist ein Ortsteil der Gemeinde Anif im Flachgau und nicht zu verwechseln mit der eigenständigen Gemeinde Oberalm im Tennengau, das sich am rechten Salzach-Ufer befindet.

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ein Erbhof

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der neu gestaltete Niederalmer "Dorfplatz" (2007)

Geschichte

Der Name geht auf den Gewässernamen Alm (der Königsseeache, auch die Alm genannt). Während im Hauptteil der Gemeinde, in Anif, die Salzburger Erzbischöfe, das Erzstift St. Peter und das Stift Nonnberg schon sehr früh Grundbesitz erwarben und Höfe errichteten, dauerte in Niederalm bis ins 16. Jahrhundert, bevor die drei genannten dort Gründe und Höfe erwerben konnten. Dies hing mit der Salzgewinnung der Fürstpropstei Berchtesgaden zusammen.

Salzgewinnung der Fürstpropstei Berchtesgaden in Niederalm

Diese betrieb Ende des 12. - Anfang des 13. Jahrhunderts in Niederalm am Ufer der Königsseeache ein Pfannhaus. Die dort beschäftigten Arbeiter waren dann auch nur Nebenerwerbsbauern, was sich in der Größe (Kleinheit) der Hofstätten, Gärten und Wiesen widerspiegelte (im Gegensatz dazu die großen Hofbesitzungen in Anif).

Die Fürstpropstei begann zwischen 1180 und 1190 das salzhältige Wasser vom Gollenbach. Erzbischof Adalbert II. schenkte 1193 der Fürstpropstei ein Gut in Niederalm, das später Stadlmeistergut genannt wurde. Die Fürstpropstei begann daraufhin 1193/94 am Gutratsberg (damals Tuval) mit der oberflächennahen Salzgewinnung - die Sole wurde über Holzrohre zum in Niederalm errichteten Sudhaus geführt.

Diese Salzgewinnung am Tuval war aber auch Grund für lange Streitigkeiten zwischendem Salzburger Erzbischof und dem Domkapitel. So musste sich Erzbischof Adalbert II. auf Drängen des Papstes zu einer Teilung des Ertrags am Tuval 1198 entschließen: je ein Drittel für den Erzbischof, das Domkapitel und der Fürstpropstei Berchtesgaden. Das Sudhaus in Niederalm wurde gemeinsam von allen drei benutzt. Doch die Streitereien endeten schon einige Jahre später, als nämlich das oberflächennahe Salzvorkommen am Gutratsberg erschöpft war.

Dies bedeutete eine Konzentration der Bemühungen der Fürstpropstei Berchtesgaden hin zur Nutzung des Gollenbaches und dem Ausbau der Saline Schellenberg. Aber Niederalm blieb auch dabei von Bedeutung. Denn das Salz musste über die Königsseeache zur Salzach und weiter zur Donau verschifft werden. Dazu war aber die Genehmigung der Salzburger Erzbischöfe und der Guetrater notwendig. An der Mündung der Königsseeache in die Salzach wurde auch die Errichtung eines Salzlagers, des Salzstadels genehmigt.

Erwähnenswert

• Niederalm liegt an der Königsseeache, die hier die Grenze zum Tennengau und zur Gemeinde Hallein, Ortsteile Rif und Taxach bildet.
• Die Au der Königsseeache im Mündungsgebiet beim Kraftwerk Urstein stellt ein beliebtes Erholungsgebiet dar.

Sehenswertes

• Kirche
• Schloss Lasseregg

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Schloss Lasseregg in Anif-Niederalm

Unternehmen

• Kiska, das größte Designunternehmen Österreichs und eines der führenden in Europa mit über 70 Mitarbeitern aus zehn Nationen, das u. a. für KTM das Design der WM-Motorräder entwirft
• Sony Austria

Gastronomie

• Gasthaus Weinleitner
• Hotel Kaiserhof

Veranstaltungen

• der Niederalmer Kirtag findet jedes Jahr am Sonntag nach Ostern statt

Vereine

• Der Niederalmer Kirchenchor, der auch schon mehrere CD's auf den Markt gebracht hat

Bildergalerie

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  Bauernhof in Niederalm

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  hervorragend renovierter Bauernhof in Niederalm am Dorfplatz

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  Bäckerei in Niederalm

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  die Königsseeache bei Niederalm kurz vor ihrer Mündung in die Salzach

Quelle

• Heinz Dopsch, Ewald Hiebl: Kultur, Geschichte und Wirtschaft von Anif, Niederalm, Neu-Anif, 2003, Herausgeber: Gemeinde Anif, Beitrag Unter erzbischöflicher Herrschaft - Anif im Mittelalter und an der Wende zur Neuzeit, Heinz Dopsch
• Eigenbeitrag von Peter Krackowizer, der in Niederalm lebt