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Version vom 7. November 2015, 16:27 Uhr
Der Schafberg ist mit 1 782 m ü. A. ein typischer Salzkammergutberg mit senkrechten Nordabstürzen an der salzburgisch-oberösterreichischen Grenze. Er ist ein Landschaftsschutzgebiet.
Allgemeines
Der Gipfel liegt noch zur Gänze auf Salzburger Gebiet. Der mächtige, allein stehende Berg besteht aus Kalkstein und wird den Salzburger Kalkvoralpen zugerechnet. Er liegt zwischen den Salzkammergutseen Wolfgangsee, Mondsee, Attersee und Schwarzensee. Bei schönem Wetter hat man vom Gipfel einen Blick über alle Salzkammergutseen: Irrsee, Mondsee, Wolfgangsee, Fuschlsee, Attersee, Traunsee und Hallstätter See bis hin zum Dachstein.
Geschichte
Um 1837 wird die erste Schutzhütte mit acht Schlafstellen für die Schafbergbegeisterten auf der Schafbergkanzel errichtet. Auch ein Fernrohrautomat wird um diese Zeit aufgestellt. Es war damals keine ehrenrührige Sache, sich von zünftigen Bauernburschen um zwölf Gulden auf den Gipfel des Schafberges tragen zu lassen. Es war dies ein reichlich bezahlter, willkommener Nebenerwerb, wie dies aus den Tarifen der Sesselträger hervorgeht. Auf ungefähr 30 Mann belief sich die Anzahl der gemeldeten Sesselträgergilde nach den Aufzeichnungen der Gemeindevorstehung von St. Wolfgang am 17. Juli 1875.
Erste Berghotel Österreichs
1864 ist das Berghotel Schafbergspitze am Schafberg unter Wolfgang Grömer, Gastwirt auf dem Hotel Weißes Rößl, eröffnet worden. Es war dies das erste gemauerte Haus am Schafberg und das erste Berghotel in Österreich. Zu dieser Zeit wurde auch eine "Telephonische Sprachstelle" vom Schafberggipfel zum heutigen Hotel Post St. Wolfgang in Betrieb genommen. Bis dahin gab es nur wie im Mittelalter eine "Zeichen- und Feuersprachestelle" mit eisernen Armen, die im Tal die Bedürfnisse der Schutzhütte anzeigte.
1889 wurde die Bewilligung für den Ausbau des "Kaiser Franz Josef Reitweges" auf die Schafbergspitze mit 595 reitgerechten Zementstufen erteilt und gleichzeitig ein Kabeltelefon verlegt. Technisierung und Anschluss an das internationale Eisenbahnnetz bildeten eine Grundbedingung für den neuen Aufwärtstrend des Fremdenverkehrs in St. Wolfgang, das schon seit altersher von Fremden, Reisenden, und Wallfahrern gelebt hatte.
Nach langwierigen, zähen Verhandlungen mit Behörden und der beteiligten Regierung ist die Konzession zum Bau der Zahnradbahn auf den Schafberg zustande gekommen, so dass am 2. April 1892 die Bauarbeiten unter dem Generalunternehmer Ing. Stern & Hafferl in Angriff genommen werden konnten. Begünstigt durch das schöne Wetter, konnte am 10. Oktober 1892 der 100 Meter lange Tunnel nahe der Schafbergspitze durchbrochen werden. Ein sehr schneereicher Winter 1892/93 unterbrach die begonnenen Arbeiten bis zum nächsten Frühjahr. Am 1. August 1893 wurde die Zahnradbahn nach dem System Abt, in einer Gesamtlänge von 5,8 km bei einer Steigung von 250 Promille nach Konzessionsbeschluss freigegeben. Um 05:50 Uhr wurde der erste fahrplanmäßige Zug von der Station "St. Wolfgang", noch auf oberösterreichischem Gebiet, über "Schafbergalpe" zur Station "Schafbergspitze" abgeblasen.
Schutzhütte Himmelspforte
Die Schutzhütte Himmelspforte befindet sich an der nordwestlichen Seite des Gipfelbereiches.
Geologie
Der Schafberg gehört zu den nördlichen Kalkalpen.
Schafbergbesuch im September 2015
Eine Reportage von Franz Fuchs
An einem schönen Septembertag herrschte schon vormittags am Talbahnhof großer Andrang. Besonders nach der Ankunft der Passagiere von den Wolfgangseeschiffen aus Geschwendt und St. Gilgen bildeten sich am Talbahnhof Warteschlangen. Offensichtlich wurde im Zug jeder noch freie Platz genützt, denn die Schaffner waren bemüht, einige vorerst noch freie Plätze zu besetzen. In den zwei Waggons pro Zuggarnitur finden insgesamt ca. 100 Personen Platz.
Die Fahrt bis zum Bergbahnhof dauerte 35 Minuten. Besonders an den Fensterplätzen wurde während der Bergfahrt intensiv fotografiert, um die an manchen Stellen wirklich faszinierende Aussicht festzuhalten. Bei der Zwischenhaltestelle Schafbergalm wurde zwar angehalten, es verließ aber bei unserer Fahrt niemand den Zug. Wegen der großen Streckenneigung von teilweise über 200 Promille sind keine Stehplätze zugelassen.
Die Fahrgäste wurden angewiesen, am Bergbahnhof eine Reservierung für die Talfahrt zu treffen, um unnötige Wartezeiten zu vermeiden. Einheimische berichteten, dass heuer an schönen Sommertagen manchmal über 2 000 Fahrgäste die beiden Gaststätten am Schafberggipfel frequentierten. Ich fand die Bedienung im sehr geräumigen Restaurant des Berghotels Schafbergspitze äußerst flott und zuvorkommend. Die große und aussichtsreiche Terrasse war wegen der schon bestehenden Herbstkühle kaum besetzt.
Bei den Berggästen fiel mir ein großer Anteil an Personen aus fernöstlichen Ländern auf. Der Fahrpreis für Erwachsene für die kombinierte Berg und Talfahrt beträgt 33 Euro. Die Durchsagen während der Fahrt über die Entstehung der Bahn und deren Geschichte waren sehr informativ.
Bildergalerie
Der Schafberggipfel, vom Gaisberg aus fotografiert
Tiefblick vom Schafberggipfel auf die im Osten liegenden Eisenau-Almen, sie befinden sich im Gemeindegebiet von St. Gilgen.
Weblinks
- Schafbergbahn
- aeiou Österreich
- schafberg.panomax.at Panoramakamera am Schafberg (live-Bilder)