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Die Sache wurde bekannt und eine Untersuchung wegen des Vergehens der Bestechung wurde vom k.k. österreichischen Appellationsgericht durchgeführt. Am 12. Juli kam es zu einem Unschuldserkenntnis, da Dr. v. Barisani den Karl Maffei – laut Verteidigungsschrift – schon von Jugend an "bis zu seinem jetzigen männlichen Alter" unterstützt hatte und das Geschenkversprechen nicht auf das "Maffeische Anstellungsgeschäft" bezogen war, hatte doch die Anstellung auch bereits vor der Verfassung des Briefes stattgefunden.<ref>SLA STGSBG Krim. 1595 Carl Maffei.</ref>
 
Die Sache wurde bekannt und eine Untersuchung wegen des Vergehens der Bestechung wurde vom k.k. österreichischen Appellationsgericht durchgeführt. Am 12. Juli kam es zu einem Unschuldserkenntnis, da Dr. v. Barisani den Karl Maffei – laut Verteidigungsschrift – schon von Jugend an "bis zu seinem jetzigen männlichen Alter" unterstützt hatte und das Geschenkversprechen nicht auf das "Maffeische Anstellungsgeschäft" bezogen war, hatte doch die Anstellung auch bereits vor der Verfassung des Briefes stattgefunden.<ref>SLA STGSBG Krim. 1595 Carl Maffei.</ref>
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[[Datei:Forstamtsgasse 2 Tamsweg.jpg|mini|Forstamtsgasse 2 [[Tamsweg]], hier befand sich das Physikat: die Dienststelle und Wohnung Karl Maffeis.]] Am [[29. Oktober]] [[1827]] heiratete Karl Maffei  36-jährig die gleichaltrige aus Brannenburg in Bayern stammende [[Anastasia Maffei|Anastasia Bloner]].
   
Bis zur Organisation des Sanitätswesens unter der österreichischen Herrschaft blieb er als "quieszierter Landgerichtsarzt" in Abtenau.
 
Bis zur Organisation des Sanitätswesens unter der österreichischen Herrschaft blieb er als "quieszierter Landgerichtsarzt" in Abtenau.
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[[Datei:Forstamtsgasse 2 Tamsweg.jpg|mini|Forstamtsgasse 2 [[Tamsweg]], hier befand sich das Physikat: die Dienststelle und Wohnung Karl Maffeis.]]
    
== Anstellung in Tamsweg ==  
 
== Anstellung in Tamsweg ==  
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[[1819]] wurde er zum Bezirksarzt im Lungau ernannt, da er "unter den Landgerichtlichen Ärzten der jüngste und bei vollkommenen Kräften sei".<ref>OÖLA Landesregierungsarchiv 1787–1849 / Allgemeine Reihe Schachtel 150.</ref> Bis [[1832]] war er Bezirksarzt im [[Lungau]] und lebte in [[Tamsweg]] in der heutigen Forstamtsgasse 2. Hier verfasste er bis Dezember [[1830]] die umfangreiche "medicinisch-topographische Skizze von Lungau". Für die Verfassung solcher Topographien wurde Anstellung oder Beförderung in Aussicht gestellt. Dieses Versprechen wurde in einem am [[7. Februar]] [[1830]] für den Kreis Salzburg gedruckten Circulare ("Die Form der Sanitäts=Berichte, und die Eingabs=Periode betreffend.") wiederholt.<ref>SLA KR Akten B IX.9. Fasz 0212.</ref> Aus dieser audführlichen Schrift kann man viel über sein Leben und seine Tätigkeit im Lungau erfahren. Ein Artikel über die "Lebensweisen und medizinische Versorgung" im Lungau von [[Gertraud Steiner]] bezieht sich ebenfalls auf diese und andere Quellen.<ref>Gertraud Steiner, Lebensweisen und Medizinische Versorgung, in: Klaus Heitzmann / Anton Heitzmann / Josefine Heitzmann, Hg., Tamsweg. Die Geschichte eines Marktes und seiner Landgemeinden, Tamsweg 2008,  
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[[1819]] wurde er zum Bezirksarzt im Lungau ernannt, da er "unter den Landgerichtlichen Ärzten der jüngste und bei vollkommenen Kräften sei".<ref>OÖLA Landesregierungsarchiv 1787–1849 / Allgemeine Reihe Schachtel 150.</ref> Am [[29. Oktober]] [[1827]] heiratete Karl Maffei  36-jährig die gleichaltrige aus Brannenburg in Bayern stammende [[Anastasia Maffei|Anastasia Bloner]].
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Bis [[1832]] war er Bezirksarzt im [[Lungau]] und lebte in [[Tamsweg]] in der heutigen Forstamtsgasse 2. Hier verfasste er bis Dezember [[1830]] die umfangreiche "medicinisch-topographische Skizze von Lungau". Für die Verfassung solcher Topographien wurde Anstellung oder Beförderung in Aussicht gestellt. Dieses Versprechen wurde in einem am [[7. Februar]] [[1830]] für den Kreis Salzburg gedruckten Circulare ("Die Form der Sanitäts=Berichte, und die Eingabs=Periode betreffend.") wiederholt.<ref>SLA KR Akten B IX.9. Fasz 0212.</ref> Aus dieser audführlichen Schrift kann man viel über sein Leben und seine Tätigkeit im Lungau erfahren. Ein Artikel über die "Lebensweisen und medizinische Versorgung" im Lungau von [[Gertraud Steiner]] bezieht sich ebenfalls auf diese und andere Quellen.<ref>Gertraud Steiner, Lebensweisen und Medizinische Versorgung, in: Klaus Heitzmann / Anton Heitzmann / Josefine Heitzmann, Hg., Tamsweg. Die Geschichte eines Marktes und seiner Landgemeinden, Tamsweg 2008,  
 
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