Montescardia tessulatellus: Unterschied zwischen den Versionen
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Abgesehen vom [[Lungau]], wurde ''M. tessulatellus'' bereits in allen Landesteilen gefunden ([[Gernot Embacher#Embacher et al.|Embacher et al.]]). Im einzelnen melden Kurz, Kurz & Embacher (2010b) folgende Fundorte: [[Weitwörth]], [[Hallwang]]-[[Söllheim]], Salzburg-[[Parsch]], [[Untersberg]]fuß, [[Thalgau]], [[Strobl]], [[Bluntautal]], [[Abtenau]], [[Saalbach]]-[[Hinterglemm]] und [[Rauris]]-[[Bucheben]]. Ein neuerer Nachweis stammt zudem von Laslo Horvat aus [[Elsbethen]] ([[Michael Kurz (Wissenschafter)|Kurz]] & [[Marion Kurz|Kurz]] 2011). Die bisher doumentierte Höhenverbreitung reicht von 400-1450 m. Bevorzugter Lebensraum sind abwechslungsreiche Waldränder und Schlagfluren mit Totholz, an denen Baumschwämme wachsen. Die Tiere kommen aber auch in angrenzenden Siedlungen zum Licht. Die [[Glossar Biologie#I|''Imagines'']] fliegen in einer Generation im Jahr von Ende Mai bis August. | Abgesehen vom [[Lungau]], wurde ''M. tessulatellus'' bereits in allen Landesteilen gefunden ([[Gernot Embacher#Embacher et al.|Embacher et al.]]). Im einzelnen melden Kurz, Kurz & Embacher (2010b) folgende Fundorte: [[Weitwörth]], [[Hallwang]]-[[Söllheim]], Salzburg-[[Parsch]], [[Untersberg]]fuß, [[Thalgau]], [[Strobl]], [[Bluntautal]], [[Abtenau]], [[Saalbach]]-[[Hinterglemm]] und [[Rauris]]-[[Bucheben]]. Ein neuerer Nachweis stammt zudem von Laslo Horvat aus [[Elsbethen]] ([[Michael Kurz (Wissenschafter)|Kurz]] & [[Marion Kurz|Kurz]] 2011). Die bisher doumentierte Höhenverbreitung reicht von 400-1450 m. Bevorzugter Lebensraum sind abwechslungsreiche Waldränder und Schlagfluren mit Totholz, an denen Baumschwämme wachsen. Die Tiere kommen aber auch in angrenzenden Siedlungen zum Licht. Die [[Glossar Biologie#I|''Imagines'']] fliegen in einer Generation im Jahr von Ende Mai bis August. | ||
Version vom 21. November 2024, 18:09 Uhr
Montescardia tessulatellus (Euplocamus tessulatellus Zeller, 1846: 182) ist eine Art aus der Ordnung Lepidoptera, Familie Tineidae.
Diagnose
Der schwarze, teilweise in zwei Längsstriche aufgelöste Fleck am Diskus des Vorderflügels kennzeichnet die Art meist eindeutig.
Verbreitung, Lebensraum und Phänologie
Abgesehen vom Lungau, wurde M. tessulatellus bereits in allen Landesteilen gefunden (Embacher et al.). Im einzelnen melden Kurz, Kurz & Embacher (2010b) folgende Fundorte: Weitwörth, Hallwang-Söllheim, Salzburg-Parsch, Untersbergfuß, Thalgau, Strobl, Bluntautal, Abtenau, Saalbach-Hinterglemm und Rauris-Bucheben. Ein neuerer Nachweis stammt zudem von Laslo Horvat aus Elsbethen (Kurz & Kurz 2011). Die bisher doumentierte Höhenverbreitung reicht von 400-1450 m. Bevorzugter Lebensraum sind abwechslungsreiche Waldränder und Schlagfluren mit Totholz, an denen Baumschwämme wachsen. Die Tiere kommen aber auch in angrenzenden Siedlungen zum Licht. Die Imagines fliegen in einer Generation im Jahr von Ende Mai bis August.
Biologie und Gefährdung
Die tageszeitliche Aktivität der Imagines fällt möglicherweise in die erste Nachthälfte, jedenfalls hat Laslo Horvat ein Tier um 22:24 Uhr am Licht dokumentiert (Kurz & Kurz 2011). Die Raupen leben laut Hannemann (1977) in Baumschwämmen, aus Salzburg liegen aber noch keine Funde vor. Obwohl die Tiere immer nur einzeln gefunden wurden, ist nicht von einer akuten Gefährdung auszugehen. Dafür spricht die weite Verbreitung und die hohe Verfügbarkeit potentiell geeigneter Lebensräume, zumindest in montanen Buchen-Mischwäldern.
Weiterführende Informationen
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Quellen
- Embacher, Gernot; Gros, Patrick; Kurz, M. A.; Kurz, M. E. & Zeller-Lukashort, Christof, 2011: Die Schmetterlinge des Landes Salzburg. Teil I: Systematisches Verzeichnis mit Verbreitungsangaben für die geologischen Zonen des Landes (Insecta: Lepidoptera). Mitteilungen aus dem Haus der Natur 19: 5-89.
- Hannemann, H.-J. 1977. Kleinschmetterlinge oder Microlepidoptera III. Federmotten (Pterophoridae) Gespinstmotten (Yponomeutidae) Echte Motten (Tineidae). - In: Dahl, F. 1925. Die Tierwelt Deutschlands. 63. Teil. VEB Gustav Fischer Verlag Jena, 275 pp., 17 Taf.
- Kurz, M. A., M. E. Kurz & G. Embacher 2010b. Die Tineidae (Lepidoptera) des Bundeslandes Salzburg, Österreich. Beiträge zur Entomofaunistik, 11: 3-8.
- Kurz, M. A. & M. E. Kurz 2000–2011. Naturkundliches Informationssystem. – URL: http://www.nkis.info [online 31 Jänner 2011].