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| − | * [[Salzburger Nachrichten]] vom [https://www.sn.at/salzburg/politik/neuer-salzburger-uni-rektor-lehnert-legt-sein-gehalt-offen-77003722 1. Oktober 2019] | + | |
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| + | * [[Salzburger Nachrichten]] vom [https://www.sn.at/salzburg/politik/neuer-salzburger-uni-rektor-lehnert-legt-sein-gehalt-offen-77003722 1. Oktober 2019] und [https://www.sn.at/panorama/international/sollen-fluechtlinge-in-oligarchen-villen-ziehen-am-tegernsee-wird-darueber-diskutiert-119306752 2. April 2022] | ||
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Version vom 2. April 2022, 10:15 Uhr
Hendrik Lehnert (* 1954 in Karlstad, Schweden) ist ein deutscher Internist und Rektor der Universität Salzburg.
Herkunft und Ausbildung
Hendrik Lehnert ging im Ruhrgebiet zur Schule und legte im Jahr 1972 sein Abitur am Gymnasium Petrinum Recklinghausen ab. Anschließend studierte er Psychologie mit dem Abschluss als Diplom-Psychologe 1977 und Humanmedizin an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster mit Staatsexamen und Approbation 1980. Berufliche Laufbahn
Nach der Promotion forschte Lehnert 1982 und 1983 als DFG-Stipendiat am Laboratory of Neuroendocrine Regulation am Massachusetts Institute of Technology und am Cardiovascular Laboratory der Harvard School of Public Health und war bis 1986 an der Universitäts-Poliklinik Münster tätig. Danach wechselte er an die Abteilung für Endokrinologie und Stoffwechsel der Universitäts-Klinik Mainz, wo er als Facharzt für Innere Medizin tätig war und sich 1991 an der Universität Mainz für das Fach Innere Medizin habilitierte.
Von 1994 bis 2005 war er Direktor der Klinik für Endokrinologie und Stoffwechselerkrankungen an der Medizinischen Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, 2005 wechselte er als Chair of Medicine an die Medical School der University of Warwick. Seit 2007 ist er Direktor der I. Medizinischen Klinik am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, mit Unterbrechung von 2014 bis 2017. In dieser Zeit fungierte er als Präsident der Universität zu Lübeck.
Am 21. Februar 2019 wurde er zum Rektor der Universität Salzburg gewählt. Am 1. Oktober 2019 trat er offiziell die Nachfolge von Langzeitrektor Heinrich Schmidinger an. Durch seine Umstrukturierungspläne an der Universität Salzburg 2020 wurde Kritik am Führungs- und Kommunikatonstil von Lehnert laut und es bildete sich die Initiative "Pro Universitate". Ein Antrag zur Abwahl wurde von anonymen Autoren beim Senat eingereicht. Mehr als 400 Personen unterzeichneten eine Petition, die den Reformkurs des Rektors unterstützte und das Vorgehen der Kritiker ablehnte. Am 15. Dezember 2020 wurde vom 26-köpfigen Senat in einer Onlinesitzung über den Abwahlantrag abgestimmt. Mit 13 zu 13 Stimmen fand er keine Mehrheit. Im Februar 2021 wurden die Reformpläne von Rektor Lehnert mit klarem Votum befürwortet.
Lehnert will mit Transparenz punkten und legte auf Nachfrage sein Jahresgehalt offen: "200.000 Euro brutto als Basis; plus 40.000 Euro Leistungskomponente."
Privat
Am Tegernsee in Bayern besaß Hendrik Lehnert eine Immobile, die er 2015 aus seinem Familienbesitz um 7,2 Millionen Euro verkaufte. Käuferin war ein Unternehmen namens Lakeview Property Holding Limited mit Sitz in Großbritannien. Heute ist es eins von drei Häusern am Tegernsee, die dem von der EU sanktionierten russischen Oligarchen Alischer Usmanow gehören (siehe Angriffskrieg von Russland auf die Ukraine und dessen Auswirkungen auf Salzburg).
Quellen
- Salzburger Nachrichten vom 1. Oktober 2019 und 2. April 2022
- Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Hendrik Lehnert"
| Vorgänger |
Rektor der Universität Salzburg seit 2019 |
Nachfolger
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