Johannes Freumbichler: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Johannes Freumbichler''' (* [[22. Oktober]] [[1881]] in [[Henndorf am Wallersee|Henndorf]], [[Flachgau]]; † [[11. Februar]] [[1949]] in [[Salzburg]]) war Schriftsteller und Großvater von [[Thomas Bernhard]].
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'''Johannes Freumbichler''' (* [[22. Oktober]] [[1881]] in [[Henndorf am Wallersee|Henndorf]], [[Flachgau]]; † [[11. Februar]] [[1949]] in [[Stadt Salzburg|Salzburg]]) war Schriftsteller und Großvater von [[Thomas Bernhard]].
  
==Leben==
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== Leben ==
Johannes Freumbichler wurde im [[Literaturhaus Henndorf|Häusl an der Tagerlenden]], heute [[Franz-Stelzhamer-Straße (Henndorf am Wallersee)|Franz-Stelzhamer-Straße]] 10 in Henndorf geboren. Später lebte er einige Jahre mit seinem Enkel Thomas Bernhard in [[Seekirchen am Wallersee|Seekirchen]]. In dieser Zeit, einige Jahre vor dem "[[Anschluss]]", pflegte er enge Kontakte zum Ehepaar [[Carl Zuckmayer|Zuckmayer]], das von seinem Roman ''Philomena Ellenhub'' begeistert war. Für dieses Werk, seinen einzigen literarischen Erfolg, erhielt er [[1937]] den ''Österreichischen Staatspreis für Literatur''.
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Johann Capistran Freumbichler wurde im [[Literaturhaus Henndorf|Häusl an der Tagerlenden]] in Henndorf 82, heute [[Franz-Stelzhamer-Straße (Henndorf am Wallersee)|Franz-Stelzhamer-Straße]] 10 geboren.<ref>[http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/henndorf-am-wallersee/TFBVII/?pg=217 Taufbuch der Pfarre Henndorf, Band VII, S. 213.]</ref> Während des Studiums in Deutschland lernte er [[1903]] seine Lebensgefährtin Anna Bernhard kennen. Im folgenden Jahr wurde in Basel ihre Tochter Herta, die Mitter Thomas Bernhards, geboren, der [[1910]] der Sohn Rudolf folgte. Von [[1913]] bis 1935 lebte die Familie in Wien, dann übersiedelte er für einige Jahre mit seinem Enkel Thomas Bernhard nach [[Seekirchen am Wallersee|Seekirchen]]. In dieser Zeit, einige Jahre vor dem "[[Anschluss]]", pflegte er enge Kontakte zum Ehepaar [[Carl Zuckmayer|Zuckmayer]], das von seinem Roman ''Philomena Ellenhub'' begeistert war. Für dieses Werk, seinen einzigen literarischen Erfolg, erhielt er [[1937]] den ''Österreichischen Staatspreis für Literatur''.
  
Freumbichler, der Sohn des Gemischtwarenhändlers "Schmalz Sepp", begann schon in frühen Jahren seines Lebens zu schreiben. Der literarische Erfolg stellte sich aber spät ein. Erst durch den Erfolg seines Enkels gelangte der Schriftsteller zu größerer Bekanntheit. Bernhard hat seinen Großvater immer wieder als prägnanten Lehrer und Philosophen bezeichnet. Außerdem ließ er ihn als Figur in seine Texte einfließen.
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Freumbichler, der Sohn des Gemischtwarenhändlers Josef Freumbichler, genannt "Schmalz Sepp", und seiner Frau Maria, geborene Langer, begann schon in frühen Jahren seines Lebens zu schreiben. Der literarische Erfolg stellte sich aber spät ein. Erst durch den Erfolg seines Enkels gelangte der Schriftsteller zu größerer Bekanntheit. Bernhard hat seinen Großvater immer wieder als prägnanten Lehrer und Philosophen bezeichnet. Außerdem ließ er ihn als Figur in seine Texte einfließen.
  
Freumbichler starb am 11. Februar 1949 im [[St. Johanns-Spital]] an einer Nierenkrankheit. Das Ehrengrab des Heimatdichters befindet sich auf dem [[Stadtfriedhof Maxglan|Maxglaner Friedhof]] in der [[Stadt Salzburg]].
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[[1939]] übersiedelte die Familie nach Traunstein ([[Oberbayern]]), [[1946]] nach Salzburg, wo Freumbichler am 11. Februar 1949 im [[St. Johanns-Spital]] an einer Nierenkrankheit verstarb. Das Ehrengrab des Heimatdichters befindet sich auf dem [[Maxglaner Friedhof]] in der [[Stadt Salzburg]].
  
 
== Ehrungen ==
 
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Nach Johannes Freumbichler ist ein [[Johannes-Freumbichler-Weg|Weg]] am Fuße des [[Kühberg]]s im [[Salzburger Stadtteil]] [[Parsch]] sowie ein [[Johannes-Freumbichler-Weg (Henndorf am Wallersee)|Weg]] in Henndorf am Wallersee benannt.
 
Nach Johannes Freumbichler ist ein [[Johannes-Freumbichler-Weg|Weg]] am Fuße des [[Kühberg]]s im [[Salzburger Stadtteil]] [[Parsch]] sowie ein [[Johannes-Freumbichler-Weg (Henndorf am Wallersee)|Weg]] in Henndorf am Wallersee benannt.
  
 
Das Gedenken an Freumbichler will auch der [[2009]] gegründete [[Verein Literaturhaus Henndorf – im Freumbichlerhaus]] hochhalten, der im Rahmen der Renovierung des Freumbichlerhauses durch die Gemeinde Henndorf zahlreiche Initiativen plant.
 
Das Gedenken an Freumbichler will auch der [[2009]] gegründete [[Verein Literaturhaus Henndorf – im Freumbichlerhaus]] hochhalten, der im Rahmen der Renovierung des Freumbichlerhauses durch die Gemeinde Henndorf zahlreiche Initiativen plant.
  
==Werke==
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== Werke ==
 
* ''Julia Wiedeland'', Roman (1911)
 
* ''Julia Wiedeland'', Roman (1911)
 
* ''Eduard Aring'', Roman (1918)
 
* ''Eduard Aring'', Roman (1918)
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* ''Erziehung zu Vernunft und Fröhlichkeit'', Gedichte (2002)
 
* ''Erziehung zu Vernunft und Fröhlichkeit'', Gedichte (2002)
  
==Literatur==
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== Literatur ==
 
* Judex, Bernhard: ''Der Schriftsteller Johannes Freumbichler 1881−1949. Leben und Werk von Thomas Bernhards Großvater''. Böhlau, Wien, 2006, ISBN 3-205-77531-7  
 
* Judex, Bernhard: ''Der Schriftsteller Johannes Freumbichler 1881−1949. Leben und Werk von Thomas Bernhards Großvater''. Böhlau, Wien, 2006, ISBN 3-205-77531-7  
 
* Huguet, Louis: ''Chronologie. Johannes Freumbichler, Thomas Bernhard.'' Bibliothek der Provinz, Weitra, 1995
 
* Huguet, Louis: ''Chronologie. Johannes Freumbichler, Thomas Bernhard.'' Bibliothek der Provinz, Weitra, 1995
 
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== Weblink ==
==Quellen==
 
*Salzburger Nachrichten
 
*Verlag Böhlau [http://www.boehlau.at/main/book_volume.jsp?bookVolumeID=3-205-77531-7]
 
 
 
==Weblink==
 
 
* [http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=12897 Rezension von Philomena Ellenhub]  
 
* [http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=12897 Rezension von Philomena Ellenhub]  
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== Quellen ==
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* [[Bernhard Judex|Judex, Bernhard]]: ''Johannes Freumbichler (1881–1949)'' in: [[Peter Kramml|Kramml, Peter F.]], P. [[Franz Lauterbacher]], [[Guido Müller]]: ''Maxglan Hundert Jahre Pfarre 1907–2007 Salzburgs zweitgrößter Stadtfriedhof''. Pfarramt Maxglan (Hg.), Salzburg 2007. S. 215f.
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* Salzburger Nachrichten
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* [http://www.boehlau.at/main/book_volume.jsp?bookVolumeID=3-205-77531-7 Verlag Böhlau]
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== Einzelnachweise ==
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Version vom 31. Juli 2019, 23:37 Uhr

Johannes Freumbichler und Thomas Bernhard
Geburtshaus von Johannes Freumbichler in Henndorf
Erinnerungstafel am Geburtshaus von Johannes Freumbichler in Henndorf
Freumbichlers Ehrengrab. Aufnahme: Juli 2007.

Johannes Freumbichler (* 22. Oktober 1881 in Henndorf, Flachgau; † 11. Februar 1949 in Salzburg) war Schriftsteller und Großvater von Thomas Bernhard.

Leben

Johann Capistran Freumbichler wurde im Häusl an der Tagerlenden in Henndorf 82, heute Franz-Stelzhamer-Straße 10 geboren.[1] Während des Studiums in Deutschland lernte er 1903 seine Lebensgefährtin Anna Bernhard kennen. Im folgenden Jahr wurde in Basel ihre Tochter Herta, die Mitter Thomas Bernhards, geboren, der 1910 der Sohn Rudolf folgte. Von 1913 bis 1935 lebte die Familie in Wien, dann übersiedelte er für einige Jahre mit seinem Enkel Thomas Bernhard nach Seekirchen. In dieser Zeit, einige Jahre vor dem "Anschluss", pflegte er enge Kontakte zum Ehepaar Zuckmayer, das von seinem Roman Philomena Ellenhub begeistert war. Für dieses Werk, seinen einzigen literarischen Erfolg, erhielt er 1937 den Österreichischen Staatspreis für Literatur.

Freumbichler, der Sohn des Gemischtwarenhändlers Josef Freumbichler, genannt "Schmalz Sepp", und seiner Frau Maria, geborene Langer, begann schon in frühen Jahren seines Lebens zu schreiben. Der literarische Erfolg stellte sich aber spät ein. Erst durch den Erfolg seines Enkels gelangte der Schriftsteller zu größerer Bekanntheit. Bernhard hat seinen Großvater immer wieder als prägnanten Lehrer und Philosophen bezeichnet. Außerdem ließ er ihn als Figur in seine Texte einfließen.

1939 übersiedelte die Familie nach Traunstein (Oberbayern), 1946 nach Salzburg, wo Freumbichler am 11. Februar 1949 im St. Johanns-Spital an einer Nierenkrankheit verstarb. Das Ehrengrab des Heimatdichters befindet sich auf dem Maxglaner Friedhof in der Stadt Salzburg.

Ehrungen

Nach Johannes Freumbichler ist ein Weg am Fuße des Kühbergs im Salzburger Stadtteil Parsch sowie ein Weg in Henndorf am Wallersee benannt.

Das Gedenken an Freumbichler will auch der 2009 gegründete Verein Literaturhaus Henndorf – im Freumbichlerhaus hochhalten, der im Rahmen der Renovierung des Freumbichlerhauses durch die Gemeinde Henndorf zahlreiche Initiativen plant.

Werke

  • Julia Wiedeland, Roman (1911)
  • Eduard Aring, Roman (1918)
  • Philomena Ellenhub, Roman (1937)
  • Geschichten aus dem Salzburgischen, Erzählband (1938)
  • Atahuala oder Die Suche nach einem Verschollenen, Roman (1938)
  • Die Reise nach Waldprechting, Erzählung (1942)
  • Auszug und Heimkehr des Jodok Fink, Roman (1942)
  • Rosmarin und Nelken, Mundartgedichte (1952)
  • Erziehung zu Vernunft und Fröhlichkeit, Gedichte (2002)

Literatur

  • Judex, Bernhard: Der Schriftsteller Johannes Freumbichler 1881−1949. Leben und Werk von Thomas Bernhards Großvater. Böhlau, Wien, 2006, ISBN 3-205-77531-7
  • Huguet, Louis: Chronologie. Johannes Freumbichler, Thomas Bernhard. Bibliothek der Provinz, Weitra, 1995

Weblink

Quellen

Einzelnachweise