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Version vom 25. Juli 2019, 09:58 Uhr
Ein Getreidekasten, lateinisch Granarium, auch Schüttkasten und in der Mundart Troadkasten, ist ein Getreide- oder Kornspeicher, ein Speichergebäude, in dem hauptsächlich Getreide oder Saatgut gelagert wurde.
Geschichte
Es wurde hauptsächlich für die Aufbewahrung von Getreide, aber auch anderer wertvoller Güter des jeweiligen Bauernhofes verwendet. Zum Schutz vor Feuer wurde er abseits des Bauernhofes errichtet. Da Bauernhäuser aus Holz immer wieder Bränden zum Opfer fielen, wurden das überlebenswichtige Saatgut, Lebensmittel und auch Wertgegenstände zwar im Hofverband, aber dort in frei stehenden gemauerten Getreidekästen gelagert.
Ab dem 16. Jahrhundert begann man die hölzernen Getreidekästen durch steingemauerte zu ersetzen. Man nimmt an, dass sie von Wandermaurern aus dem oberitalienischen Raum errichtet wurden, die auf der Tauernstraße zu den Großbauten der Fürsterzbischöfe nach Salzburg zogen.[1]
Fundstellen
Man findet diese Bauwerke nur im Lungau sowie in den angrenzenden Dörfern im Pongau, der Obersteiermark und Oberkärntens.
Lungau
- Getreidekasten Baierl in Lessach
- Semel-Kasten aus Lessach-Zoitzach
- Getreidekasten des Holzerbauern in St. Andrä im Lungau
- Gruber Kasten in St. Andrä im Lungau
- Kasten-Haus Blasius in St. Michael im Lungau
- Mentenwirtskasten in St. Michael im Lungau
- Kößlbacher-Kasten in St. Michael im Lungau
- Wenger Kasten in St. Michael im Lungau
- Anthofer-Getreidekasten aus Oberweißburg
- Schüttkasten Bräuergasse in Tamsweg
- Kuenburgscher Getreidekasten in Tamsweg
- Getreidekasten Neggerndorf in Unterndorf
- Getreidekasten in Weißpriach
- Jakob-Kasten in Zederhaus
Pongau
- Fürstenkasten in Eben im Pongau
- Getreidekasten vom Kühpalfengut in Forstau
- Troadkasten des Pfarrhofs in Pfarrwerfen
- Schüttkasten in Radstadt
- Getreidekasten in Wagrain
Tennengau
- Troadkastn mit Kniestock beim Denkmalhof Arlerhof in Abtenau
- Doppeltroadkastens des Duldingguts in Bad Vigaun
- Kellbauern-Getreidekasten aus Kuchl
Stadt Salzburg
Nicht im Sinne der oben erklärten bäuerlichen Getreidekästen gab es solche mit dieser Bezeichnung, aber in ganz anderem Umfeld auch in der Stadt Salzburg.
- Bürgerliches Getreidemagazin der Stadt Salzburg
- Getreidekasten des Benediktinenstifts Nonnberg
- Schüttkasten auf der Festung Hohensalzburg
- Schüttkasten beim Hofmarstall
- Granarium Metropolitici Capituli Salzburgensis, der Kornspeicher des Domkapitels
Bilder
Getreidekasten – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI
Quellen
- "Salzburger Woche", Ausgabe "Lungauer Nachrichten", 19. September 2013
- Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Getreidekasten"